*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und aufbau digital zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: Fever | Originaltitel: Koors | Autor: Deon Meyer | Übersetzer: Stefanie Schäfer | Verlag: Ruetten und Loening GmbH, aufbau digital |
Preis: 14,99€ | Genre: Dystopie, Thriller | Format: ebook | Seitenanzahl: 703 |
ISBN: 978-3-352-00902-0 | Original Erscheinungsdatum: 2016 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2017 |
Nicolaas Storm erzählt eine große Geschichte - darüber, wie er gemeinsam mit seinem Vater einen Platz zum Leben sucht. Ein Fieber hat die Welt verändert: Gangs ziehen plündernd umher, es gibt keinen Strom mehr, wilde Tiere bedrohen die Dörfer. Wie die ersten Siedler müssen die Menschen alles neu lernen. Den vielen Widrigkeiten zum Trotz glaubt Nico an einen Neuanfang, und er verliebt sich in Sofia, das wildeste Mädhen, dem er jemals begegnet ist. Dann aber passiert der Mord, der alles verändert: Sein Vater wird erschossen.
Erster Satz
"Ich will euch vom Mord an meinem Vater erzählen."
Autor
"Deon Meyer, Jahrgang 1958, ist Südafrikas bester und erfolgreichster Thrillerautor. 1994 veröffentlichte er seinen ersten Roman. Er lebt in Stellenbosch, in der Nähe von Kapstadt. Seine Romane erscheinen in mehr als fünfundzwanzig Ländern. Als Aufbau Taschenbuch liegen von ihm die Thriller Tod vor Morgengrauen, Der traurige Polizist, Das Herz des Jägers, Der Atem des Jägers, Weißer Schatten, Dreizehn Stunden, Rote Spur, Sieben Tage, Cobra sowie der Story-Band Schwarz. Weiß. Tod vor. Mehr Informationen zum Autor unter www.deonmeyer.com."
Cover und Titel
Das Cover zeigt eine Landschaft mit einer alten Scheune, sowie Vater und Sohn, die darauf zugehen. Das Cover wirkt mysteriös und macht neugierig, außerdem passt es gut zum Inhalt des Buches, ebenso wie der Titel Fever.
Meine Meinung
„Ich war dreizehn, im Niemandsland zwischen Kind und Teenager, und fühlte mich wohl dort."
Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Story wird hauptsächlich aus der Sicht von Nico erzählt, doch immer wieder gibt es Aufzeichnungen zum "Geschichtsprojekt Amanzi", bei dem die anderen Mitglieder der Gemeinschaft zu Wort kommen. So bekommt man einen guten Überblick über die Gedanken- und Gefühlswelt der verschiedenen Menschen.
„Die Vergangenheit ist ein Fluss, Nico. Wir können uns nicht an alles Wasser erinnern, was vorbeigeflossen ist. Wenn wir zurückdenken, erinnern wir uns hauptsächlich an das Treibgut, diese einzelnen Bruchstücke, die die Stürme und die Fluten hoch oben an den Ufern zurückgelassen haben."
Auch wenn der Klappentext das vermuten lässt, so geht es in diesem Buch weniger um den Mord an Nicos Vater und vielmehr um die Gründung Amanzis und der schwierigen Aufgabe, eine neue Zivilisation aufzubauen. Dennoch wird es größtenteils nicht langweilig, denn der Autor schafft es sehr gut, diese trostlose und gefährliche Welt zu beschreiben und man "fiebert" mit, wer überleben wird und welche Katastrophen noch alles geschehen werden, die die Zukunft von Amanzi gefährden. An manchen Stellen ist die Story dann aber doch auch etwas langatmig. Das Ende hingegen kommt dann extrem schnell und wird sehr zügig abgehandelt. Das Ende selbst konnte mich auf jeden Fall überraschen, aber leider nicht zufriedenstellen. Es ist zu abgehackt und ich persönlich fand es auch zu unrealistisch im Vergleich zum Rest der Geschichte - der Virus, der Zusammenbruch der Zivilisation, der mühsame Aufbau - all das könnte jetzt genau so passieren. Doch das Ende wirkt dann beinahe wie Science-Fiction und für mich hat er die Geschichte wirklich ein stückweit zerstört.
„So sind wir eben, wir Menschen. Wenn wir etwas umsonst bekommen, nehmen wir uns mehr, als wir verbrauchen können."
Der Plot wirkt sehr authentisch und realistisch, man kann sich wirklich gut vorstellen, dass die "Apokalypse" wirklich so aussehen könnte. Der Autor denkt an unglaublich viele Details und Problematiken, die die Menschheit vor große Schwierigkeiten stellen würde: dass Benzin nur eine gewisse Zeit haltbar ist, dass genmanipuliertes Getreide nicht mehrmals geerntet werden kann, dass Atomwerke explodieren, wenn man sie nicht wartet und vieles, vieles mehr. Das verleiht dem Buch noch mehr Authentizität und es bedrückt einen durchweg die Vorstellung, dass so etwas wirklich passieren könnte.
„Das Leben vor dem Fieber hatte nichts Schönes. Nichts. Es war eine verrückte, böse Welt. Jeder hasste jeden: Schwarz und Weiß, Arm und Reich, Liberal und Konservativ, Christen und Muslime, Nord und Süd. Ich nehme an, dass die Leute Gründe suchten, um einander zu hassen."
Fazit
Eigentlich ein wirklich gelungenes Endzeit-Drama, das fesseln kann und sehr authentisch ist. Leider zieht sich die Geschichte irgendwann ziemlich und das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen, da es sehr unrealistisch ist und außerdem viel zu schnell abgehandelt wird. Das Ende hat mich mit einem unzufriedenen Gefühl zurückgelassen, obwohl ich das Buch eigentlich ansonsten gut fand. Daher 3,5 Sterne und trotzdem eine Leseempfehlung.
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