Montag, 18. Dezember 2023

[Books] Stephen King - Holly

 

Stephen King - Holly


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Heyne zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: Holly Originaltitel: Holly Autor: Stephen King Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt Verlag: Heyne 
Preis: 28,00€ Genre: Thriller, Horror Format: Gebunden Seitenanzahl: 640 
ISBN: 978-3-453-27433-4 Original Erscheinungsdatum: 2023 Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |

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Ähnliche Bücher: Mr Mercedes (Stephen King); Der Outsider (Stephen King)

Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen »Mr. Meat«. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.
       
Erster Satz


"Es ist eine alte Stadt, die nicht mehr in besonders gutem Zustand ist, was auch für den See gilt, an dem sie erbaut wurde."


Autor


"Stephen King wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren. Er zählt zu den erfolgreichsten Autoren des späten 20. Jahrhunderts. Insgesamt hat der vielfach ausgezeichnete Bestsellerautor über 40 Romane, über 100 Kurzgeschichten, Novellen, Drehbücher, Gedichte, Essays, Kolumnen und Sachbücher veröffentlicht. Ende 2003 erhält Stephen King den »National Book Award« für sein Lebenswerk. Weltweit hat er 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Mit seiner Frau Tabitha lebt er in Bangor, Maine. Stephen King hat eine Tochter und zwei Söhne."


Meine Meinung

Holly leitet die Privatdetektei Finders & Keepers und wird von Penny Dahl engagiert, ihre verschwundene Tochter Bonnie zu suchen. Anfangs klingt es wie ein ganz normaler Fall: Junge Frau kommt nie zuhause an, ist vielleicht freiwillig verschwunden oder wurde möglicherweise entführt. Nichts besonderes also. Doch dann stößt Holly auf immer mehr Vermisste, die allerdings scheinbar rein gar nichts miteinander zu tun haben ... 


„Der Fall hat mich was gelehrt, Gibney. Sobald man meint, man hätte das Schlimmste gesehen, was Menschen zu bieten haben, stellt man fest, dass man sich geirrt hat. Das Böse ist einfach grenzenlos."
S. 620


Der Schreibstil ist so, wie man es von Stephen King gewohnt ist: flüssig zu lesen und sehr ausschweifend :) Gemeinsam mit Holly, die ich auch in den anderen Büchern immer sehr mochte, begibt man sich auf Spurensuche - nur, dass man als Leser:in sehr viel mehr weiß als Holly und ihre Helfer. Denn von Anfang an ist klar, wer hinter den Vermisstenfällen steckt, man weiß, was passiert ist und warum, der Spaß besteht also darin, zu sehen (und daran zu verzweifeln), wie Holly eine Spur findet, sie aber wieder verwirft oder wie die Täter immer vorsichtiger werden, je näher Holly ihnen kommt. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber spannend ist es meiner Meinung nach trotzdem und man kennt diesen Kniff ja auch schon aus ein paar anderen Büchern von King. In der Mitte hat das Buch mal ein paar Längen, aber am Ende nimmt es dann noch einmal richtig an Fahrt auf.


Die Charaktere sind wie immer gut ausgearbeitet und vielschichtig. Holly fand ich hin und wieder etwas anstrengend, aber zum Glück nicht zu sehr. Etwas anstrengend war hingegen der ständige Covid-Bezug. Ich kann King voll und ganz nachvollziehen, dass er die Pandemie nicht einfach aussparen wollte, immerhin hat sie für ganz schön lange Zeit unser aller Leben beherrscht, und ich bin auf ganzer Linie einer Meinung mit dem Autor was Impfungen, Corona, Trump, Rassismus und ähnliches anbelangt, aber die prinzipielle Einteilung von Nicht-Geimpft = Böse und Geimpft = Gut fand ich dann doch etwas zu einfach. Hier wäre ein bisschen weniger dann doch mehr gewesen. Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass Stephen King noch nie unpolitisch war, in jedem seiner Werke finden sich mehr als nur Andeutungen, er hat seine Meinungen und Positionen immer ganz klar vertreten, sowohl im echten Leben als auch in seinen Büchern (und nein, nicht nur in den neuen!). Daher ist es wohl nur konsequent, dass er das auch in "Holly" getan hat, wen auch für meinen Geschmack etwas zu ausführlich. Wer keine politischen Standpunkte hören will, sollte keinen Stephen King lesen. 

Ein nicht ganz so typischer Stephen King, der dann aber irgendwie doch wieder typisch ist. Eine spannende, interessante Geschichte über die Abgründe der Menschheit, das Älterwerden und das absolute Grauen. 


Fazit


Nicht Kings bester Thriller, aber auch nicht sein schlechtester. Der ständige Corona-Bezug ist stellenweise etwas too much, aber man hätte sich auch denken können, dass Stephen King da nicht mit seiner Meinung hinterm Berg hält - wer ihn kennt, kennt seinen Standpunkt. Ein paar Längen hat die Story, aber alles in allem ein solider Thriller.



[Books] Casey McQuiston - I Kissed Shara Wheeler

 

Casey McQuiston - I Kissed Shara Wheeler


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Knaur zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: I Kissed Shara Wheeler Originaltitel: I Kissed Shara Wheeler Autorin: Casey McQuiston Übersetzerinnen: Hannah Brosch & Kristina Koblischke Verlag: Knaur 
Preis: 9,99€ Genre: Young Adult, LGBTQ, Romance Format: eBook Seitenanzahl: 400 
ISBN: 978-3-426-52931-7 Original Erscheinungsdatum: 2022 Deutsches Erscheinungsdatum: 2022 |

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Ähnliche Bücher: Royal Blue (Casey McQuiston)


Chloe Green ist fast am Ziel: Bald hat die queere Schülerin die Highschool in der engstirnigen Kleinstadt in Alabama endlich hinter sich. Und zwar als Jahrgangsbeste! Wenn ihr nicht Ballkönigin Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Schuldirektors, noch einen Strich durch die Rechnung macht … Doch mit einem einzigen Kuss bringt Shara Chloes Welt ins Wanken – nur, um anschließend wie vom Erdboden verschluckt zu verschwinden. Statt Antworten findet Chloe lediglich kryptische Nachrichten von Shara, die sie auf eine atemlose Suche schicken. Als Chloe Sharas Geheimnissen auf die Spur kommt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter dieser kleinen Stadt mehr stecken könnte, als sie dachte. Und vielleicht auch hinter Shara?


Erster Satz

"Chloe Green ist kurz davor, mit der Faust ein Fenster einzuschlagen."


Autorin


"Casey McQuiston wuchs im südlichen Teil Louisianas auf und entwickelte dort eine bis heute anhaltende Vorliebe für Biscuits und Geschichten mit viel Herz. Nach einem Journalismus-Studium arbeitete Casey McQuiston jahrelang in der Zeitschriftenbranche und fand schließlich zum Bücherschreiben. Daraus hervorgegangen sind fröhliche unkonventionelle romantische Komödien und Geschichten, mit denen man herrlich dem Alltag entfliehen kann. Casey lebt und arbeitet – immer begleitet von Pudel-Mix Pepper – in New York."


Meine Meinung


Chloe Green kann es kaum abwarten, ihren Abschluss zu machen - als Jahrgangsbeste, versteht sich. Denn dann kann sie die engstirnige, überaus religiöse Kleinstadt in Alabama endlich hinter sich lassen! Als queere Schülerin hat sie es hier nämlich nicht gerade leicht und dann gibt es da auch noch Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Direktors, die ebenso um den Rang als Jahrgangsbeste kämpft. Was dann passiert, hätte Chloe jedoch nie erwartet: Shara küsst sie und verschwindet dann wie vom Erdboden verschluckt. Und nicht nur sie, sondern auch Smith und Rory bekommen kryptische Nachrichten von Shara, die sie gemeinsam auf eine Schnitzeljagd schicken ...


„Die meisten in meinem Umfeld tun so, als wüssten sie genau, wer und was sie sind, als gäbe es nur eine Antwort, aber für mich ist das so, als würde man einen Anfang und ein Ende an etwas setzen, das keines von beidem haben sollte."
pos. 2778


Achtung, diese Rezension enthält Spoiler!

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, denn ich finde es unglaublich wichtig, dass queere Bücher überall präsent sind. Und wie die Autorin es in der Danksagung selbst sagt: "Auch du [hast] alberne, übertriebene romantische Highschool-Komödien über Teenager wie dich verdient, genau wie die Heteros! Lass dir von niemandem was anderes einreden!". Doch so sehr ich das Buch auch mögen wollte, es hat es mir leider nicht sonderlich einfach gemacht. 

Der Schreibstil der Autorin war für meinen Geschmack etwas holprig. Die Sätze sind teilweise sehr lang und sehr verquirlt, die Sprache ist manchmal etwas übertrieben, was hin und wieder Spaß macht, aber oft auch sehr anstrengend ist. Es wirkt ein bisschen so, als würde die Autorin zwanghaft versuchen, unbedingt die ganze Zeit witzig zu sein, das hätte die Story aber gar nicht nötig gehabt. 

Auch die Story selbst konnte mich nicht komplett abholen. Sie ist leider etwas langatmig und der Spannungsbogen ist sehr flach. Irgendwie hatte ich erwartet, dass die Sache mit Shara länger ein Mysterium bleibt. Also dass, abgesehen von der Frage, wo sie ist, man auch miträtseln kann, was wohl passiert ist, und ob die Nachrichten von Shara wirklich von ihr sind oder möglicherweise nur eine falsche Fährte? Was, wenn etwas schlimmeres mit ihr passiert ist? Und wenn sie doch noch am Leben ist: was für einen schwerwiegenden Grund könnte sie haben, einfach so zu verschwinden? Also irgendwie hatte ich jedenfalls etwas mehr Suspense erwartet. Doch eigentlich war von Anfang an klar: Shara geht es gut, sie ist halt nur einfach weg. Auch die Auflösung der Schnitzeljagd empfand ich als sehr flach und einfach irgendwie zu wenig für all den Aufwand. Da macht Shara so einen riesen Wirbel nur dafür? Und Chloe macht auch noch mit, obwohl sie Shara partout nicht ausstehen kann? Warum sucht Chloe Shara überhaupt? Was ist ihr Antrieb? Warum verplempert sie so viel Zeit damit? (Am Anfang okay, da kann ich es noch nachvollziehen, aber spätestens wenn sie weiß, dass es Shara gut geht und sie freiwillig (!) verschwunden ist, hätte ich persönlich aufgehört zu suchen). Aber nein, sie klammert sich weiter an die Suche - sogar mehr als Smith, der immerhin Sharas fester Freund war - und vernachlässigt dabei nicht nur ihre Freund:innen, sondern auch ihre Familie und die Schule. Hier konnte ich ihre Beweggründe einfach Null nachvollziehen. 


„Denkst du, Liebe bedeutet, dass andere ihr ganz Leben nach deinen Wünschen gestalten?"
pos. 3659


Die Charaktere fand ich ebenfalls eher anstrengend. Shara und Chloe sind beide enorm oberflächlich, nervig, überheblich und manipulativ. Ihre Beziehung ist für mich eher toxisch als "herrlich romantisch", wie es beworben wird. Chloe ist so egozentrisch und versessen auf die Suche nach Shara, dass sie ihre echten Freund:innen komplett vergisst und vernachlässigt. Und wenn ich "komplett" sage, dann meine ich "komplett"! 
Smith und Rory hingegen sind total süß, sie machen eine tolle Entwicklung durch und ich habe sie wirklich ins Herz geschlossen. Auch die anderen Nebenfiguren punkten und sind sehr viel sympathischer und nahbarer als die beiden Protagonistinnen. Insgesamt ist es einfach toll, welch hohe Dichte an queeren Charakteren es in diesem Buch gibt, das ist wirklich ein großer Pluspunkt!


„Wer du hier bist, muss nicht dieselbe Person sein, die du dort draußen bist. Und wenn die Person, die du glaubst, in dieser Stadt sein zu müssen, sich für dich nicht richtig anfühlt, dann darfst du weggehen. Es darf dich geben. Selbst wenn es bedeutet, dass es dich woanders gibt."
pos. 4424


Fazit


Alles in allem leider kein Buch für mich und nicht das, was ich erwartet habe. Smith und Rory und die vielen queeren Charaktere sind ein Highlight, aber die beiden Protagonistinnen waren mir leider sehr unsympathisch, außerdem fand ich den Spannungsbogen zu flach und die Story zu langatmig. Ich war mir wirklich sicher, dass ich das Buch lieben würde, aber leider war es nicht so. Wie immer ist das aber nur meine subjektive Meinung und ich freue mich über jeden, der das Buch toll fand!


[Books] Dully & Dax - Jeppe & Oswald (1) Ein Wichtel zieht ein

[Books] Dully & Dax - Jeppe & Oswald (1) Ein Wichtel zieht ein

*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Oetinger zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 



Über das Buch


Titel: Jeppe & Oswald - Ein Wichtel zieht ein Autorin: Eva Dax Illustratorin: Sabine Dully Verlag: Oetinger Ellermann 
Reihe: Jeppe & Oswald, Teil 1/2 |
Preis: 9,99€ Genre: Kinderbuch Format: eBook Seitenanzahl: 128 
ISBN: 978-3-7707-0021-9 Original Erscheinungsdatum: 2018 

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Frisch von der Wichtelschule darf Wichtel Jeppe endlich sein erstes Menschenhaus betreuen. Pech allerdings, dass dort schon Hamster Oswald wohnt, der Jeppe das Hauswichtel-Leben ganz schön schwer macht. Wann auch immer Jeppe in dem baufälligen Holzhaus etwas reparieren oder verschönern möchte, stiftet Hamster Oswald garantiert Chaos. Als ihr Zuhause jedoch in Gefahr gerät, merken die beiden, dass sie nicht nur zusammenhalten müssen, und sich eigentlich sogar sehr gern haben.
       

Erster Satz


"Hoch oben, im Norden, da, wo die Tage im Sommer endlos lang sind, wo die Häuser bunter sind als irgendwo sonst auf der Welt und wo große Seen nur darauf warten, dass jemand hineinhüpft - genau da sind die Wichtel zu Hause."


Autorin


"Eva Dax ist im Münsterland aufgewachsen, studierte Literaturwissenschaften in Essen und arbeitete nebenher als freie Journalistin für verschiedene Print-, TV- und Radio-Redaktionen. Heute ist sie Redakteurin beim Rundfunk und lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Köln. Dort traf sie auch Sabine Dully, die wie sie eine Vorliebe für schräge Geschichten und schrullige Figuren hat (aber viel besser zeichnen kann!). 2014 gründeten die beiden das Kinderbuch-Team „Dully&Dax“."


Illustratorin


"Sabine Dully stammt gebürtig aus der Pfalz und studierte Kommunikationsdesign an der FH Trier. Nach dem Studium arbeitete sie sowohl freiberuflich für unterschiedliche Agenturen und Studios in Deutschland als auch an eigenen Kurzfilmen. Seit 2007 ist sie als Art Director bei einer Designagentur tätig und realisiert dabei viele Projekte für das deutsche Kinderfernsehen. Sie lebt mit ihrem Mann in Köln. Und dort traf sie auf Eva Dax, die wie sie eine Vorliebe für schrullige Figuren und schräge Geschichten hat, (aber viel besser schreiben kann!). 2014 gründeten die beiden das Kinderbuch-Team „Dully&Dax“."


Cover und Titel


Das rote Cover zeigt eine der wundervollen Illustrationen von Sabine Dully. Darauf zu sehen ist der Wichtel Jeppe und der Hamster Oswald zusammen mit einer kleinen, aber feinen Auswahl aus Oswalds Sammelsurium: Knöpfe, Schrauben, Schlüssel, Nadeln, eine Gabel und vieles mehr. Das Cover macht sofort Lust auf mehr und passt, ebenso wie der Titel, hervorragend zum Inhalt. 


Meine Meinung


Jeppe ist nicht gerade der beste Schüler an der Wichtelschule. Er hat es nicht so mit dem Auswendiglernen und der Theorie und all den vielen Büchern - viel lieber packt er mit an, baut neue Sachen und hämmert drauf los. Doch wenn er die Wichtelprüfung nicht besteht, darf er kein Hauswichtel werden! Sein Lehrer teilt ihm ein besonders heruntergekommenes Menschenhaus zu: Jeppe muss dafür sorgen, dass dieses Haus wichtelig wird und dann auch noch die Theorieprüfung bestehen, erst dann darf er ein Hauswichtel sein. In seinem neuen Haus entdeckt Jeppe dann eine äußerst unangenehme Überraschung: hier wohnt der Hamster Oswald und der hat so überhaupt keine Lust auf einen Wichtel! Oder auf Veränderung! Oder auf überhaupt irgendetwas. Sie kommen sich ständig in die Quere - doch dann gerät ihr Zuhause in Gefahr und sie müssen zusammenarbeiten, um es zu retten. Und vielleicht ist so ein Haus mit einem Wichtel und einem Hamster doch gar nicht so schlecht? 


„Ein wichteliges Haus ist ein Zuhause - und nicht nur ein Haus!"
pos. 73


Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht, lustig und sehr kindgerecht. Die Geschichte ist mit so viel Herzlichkeit, Witz, Fantasie und Charme geschrieben, dass man gar nicht möchtet, dass sie endet. Es geht um Freundschaft und Zusammenhalt und auch darum, dass jeder anders ist. Denn Jeppe ist hilfsbereit, optimistisch, herzensgut, tatkräftig und clever, sodass man ihn sofort ins Herz schließt. Oswald hingegen ist mürrisch, griesgrämig, manchmal etwas gemein, hat aber unter der harten Schale einen ganz weichen Kern und ein sehr großes Herz - fast so groß wie seine Hamsterbacken. Außerdem bringt er die Leser:innen regelmäßig zum Lachen mit seinen Streichen. Ein besonderes Highlight des Buches sind natürlich die zauberhaften Illustrationen, bei denen sofort die unglaubliche Detailverliebtheit ins Auge springt. Einfach nur wunderschön! Zusammen mit der spannenden, humorvollen Geschichte ein absolutes Highlight - nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über. Und jetzt würde ich gerne wissen, wann mein Hauswichtel und Haushamster bei mir einziehen? Ich hätte wirklich gerne so ein lustiges und süßes Duo um mich :)    
 

„Hamster müssen hamstern. Das liegt auf der Hand. Wozu hätten wir sonst solche großen Hamsterbacken..."
pos. 863


Fazit


Geschichte und Illustrationen vereint ergeben ein lustiges, charmantes Kinderbuch mit ganz viel Herz, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ein absolutes Muss - nicht nur an Weihnachten!



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