Mittwoch, 30. August 2023

[Books] Oliver Scherz - Sieben Tage Mo

 




*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Thienemann Esslinger zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 



Über das Buch


Titel: Sieben Tage Mo Autor: Oliver Scherz | Illustrator: Philip Waechter 
Verlag: Thienemann Esslinger 
Preis: 11,99€ Genre: Kinderbuch, Familie, Behinderung Format: eBook Seitenanzahl: 160 
ISBN: 978-3-522-18648-3 Original Erscheinungsdatum: 2023 

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Berührendes Kinderbuch über zwei ungleiche Brüder. 

Mo ist Mo. Unberechenbar und unaufhaltsam. Er macht, was er will, und sagt, was ihm in den Kopf kommt. Mit ihm kann man Verrücktes erleben. Und manchmal wäre Karl gern so wie er, so sorglos, so ungehemmt. Oft aber nervt es ihn auch, sich um seinen Bruder kümmern zu müssen, der eine geistige Behinderung hat. Ständig ist er für ihn verantwortlich, gefühlte sieben Tage die Woche. Am liebsten möchte Karl sich freimachen von allem, einfach mit dem Rad durch die Gegend fahren. Oder Nida treffen, die er immer interessanter findet. Um sie zu sehen, lässt er Mo für ein paar Stunden allein. Als er nach Hause zurückkehrt, ist sein Bruder verschwunden …
       
Erster Satz

"Ich bleib hier stehen"


Autor


"Oliver Scherz, geboren 1974 in Essen, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautoren. Nach dem Schauspielstudium in Leipzig und Engagements an Theatern und beim Fernsehen, machte er sich 2012 als Kinderbuchautor selbstständig. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet und sind in über zwanzig Ländern erschienen. 2015 wurde er vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum „Lesekünstler des Jahres“ gewählt. Oliver Scherz lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Freiburg.. Philip Waechter, geboren 1968 in Frankfurt am Main, studierte Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Mainz, unter anderem bei Professor Albrecht Rissler. Sein erstes Buch veröffentlichte er 1995 im Ellermann Verlag. Philip Waechter lebt heute als freier Grafiker und Illustrator in Frankfurt am Main. 1999 gründete er mit anderen Illustratorinnen und Illustratoren die Ateliergemeinschaft LABOR."



Cover und Titel


Das Cover mit gelbem Hintergrund zeigt Karl und seinen Bruder Mo, hinter ihnen strahlt die Sonne und wirft Schatten vor sie. Cover und Titel passen gut zum Inhalt des Buches.


Meine Meinung


Mo und Karl sind Brüder. Zwillinge, um genau zu sein. Doch gleichzeitig sind sie auch sehr verschieden. Mo macht was er will, ist unberechenbar und unaufhaltsam, sorglos und ungehemmt. Karl hingegen ist sorgfältig, aufmerksam, verantwortungsbewusst. Nicht weil er es will, sondern weil er es muss. Denn Mo hat eine geistige Behinderung, der Vater ist nie da, die Mutter ständig auf der Arbeit - also muss der eine Bruder auf den anderen aufpassen. Gefühlt immer, jeden Tag. Irgendwie klappt das auch, wenn auch oft mehr schlecht als recht. Doch dann hat Karl eine Verabredung mit Nida, die er auf keinen Fall verpassen darf! Als seine Mutter ihn im Stich lässt, fährt er trotzdem und lässt Mo alleine zuhause. Und als er zurückkommt, ist sein Bruder verschwunden ... 


„Ich wollte kein Mitleid mit Mo haben. Er hatte jeden Tag viel zu viel Spaß, wahrscheinlich mehr als ich. Niemand sollte ihn bemitleiden, nur weil er manches nicht schaffte. Niemand sollte denken, dass man ihn deshalb nicht für voll nehmen konnte."
pos. 113


Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen, genau richtig für die Zielgruppe. Die Story ist sehr authentisch und realistisch dargestellt - wodurch das Buch definitiv keine "leichte Kost" wird. Aber das ist genau richtig so! Die Mischung aus ernsten Momenten und ganz viel Humor ist wundervoll und macht das Buch trotz der Thematik nicht zu schwer.
Die Charaktere sind ebenfalls sehr authentisch. Karl, der ein so aufopferungsvoller Bruder ist, aber eben gleichzeitig selbst noch ein Kind - ein 12-jähriger Junge, der auch sein eigenes Leben braucht, seine eigenen Entscheidungen treffen sollte, wachsen und lernen muss, um ein eigenständiges Individuum zu werden. Der eben auch mal falsche Entscheidungen trifft oder aufbegehrt und sich selbst an erste Stelle setzt. Mo, der trotz - oder wohl gerade wegen - seiner geistigen Behinderung so viel Freude und Liebe in sich trägt, aber auch wütend wird, wenn man ihn nicht versteht, oder nicht verstehen will. Der die Welt auf eine völlig andere Art sieht. Die Mutter, die völlig überfordert ist mit allem und das Gefühl hat, dass sie stets alleine alle Entscheidungen treffen muss - und infolgedessen viele falsche trifft, die ihrem einen Sohn nützen und dem anderen schaden.

"Sieben Tage Mo" von Oliver Scherz ist ein berührendes und authentisches Buch über das Leben einer Familie, bei dem ein Mitglied mehr Aufmerksamkeit braucht als die anderen und sich das ganze Leben gefühlt nur noch um diese eine Person dreht. Diese Hilflosigkeit, die Karl verspürt, weil er das Gefühl hat, kein eigenes Leben leben zu dürfen und selbst von seinen Eltern vernachlässigt zu werden bzw. im Vergleich zu Mo unwichtig zu sein, überträgt sich direkt auf die Leser*innen. Er füllt sich zerrissen zwischen der Liebe zu seinem Bruder und dem Bedürfnis nach einem "normalen" Leben als Teenager. Gleichzeitig entwickelt man eine gewisse Wut auf die Eltern - den Vater, der lieber irgendwo im Nirgendwo Staudämme baut und die Mutter, die als Krankenpflegerin ständig arbeiten muss. Einem Kind diese enorme Bürde aufzulasten ist nicht nur unverantwortlich, sondern auch hochgradig gefährlich - für alle Beteiligten. Immerhin ist Mo impulsiv und kann Gefahren häufig nicht richtig einschätzen, während Karl schon rein körperlich gar nicht dazu in der Lage wäre, seinen Bruder in solchen Momenten dann aufzuhalten und/oder zu beschützen. Da wundert es einen beim Lesen - zumindest als Erwachsenen - dann schon ziemlich, warum niemand der Nachbar*innen, Lehrer*innen oder andere aus dem nahen Umfeld das Jugendamt einschalten ... 

Zu den Illustrationen kann ich leider nichts sagen, da diese bei dem Vorab-Leseexemplar nicht enthalten waren. Sehr schade.
 
Fazit


Ein Buch, das einen nachdenklich zurücklässt, mit einem Gefühl der Hilflosigkeit und Zerrissenheit. Es ist sehr berührend und authentisch geschrieben und besonders Karls Gefühls- und Gedankenwelt kann man sehr gut nachvollziehen. Gleichzeitig gibt es sehr viel Situationskomik, die das Buch dann trotz der ernsten Thematik wieder etwas leichter werden lässt.




Freitag, 25. August 2023

[Books] Toni Morrison - Rezitativ

[Books] Toni Morrison - Rezitativ Cover

 

*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Rowohlt zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 



Über das Buch


Titel: Rezitativ Originaltitel: Recitatif Autorin: Toni Morrison Übersetzerin: Tanja Handels Verlag: Rowohlt 
Preis: 17,99€ Genre: Kurzgescshichte Format: eBook Seitenanzahl: 96 
ISBN: 978-3-498-00364-7 Original Erscheinungsdatum: 1983 Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |

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Die Wiederentdeckung von Toni Morrisons einziger Erzählung, erstmals 1983 erschienen und nie zuvor ins Deutsche übersetzt, ist eine literarische Sensation und enthält die Quintessenz ihres Schaffens. Die Nobelpreisträgerin spielt darin mit unserer Wahrnehmung: Von Beginn an wissen wir, dass eine der beiden Hauptfiguren schwarz ist und die andere weiß – doch welche ist welche? 

Twyla und Roberta begegnen sich als Achtjährige im Kinderheim. Sie werden Vertraute, geben einander Halt und Trost. Sie sind unzertrennlich, doch später verlieren sie sich aus den Augen. Zufällig begegnen sie einander immer wieder, erst in einem Diner, dann im Supermarkt und bei einer Demonstration. Sie stehen in jeder Hinsicht auf verschiedenen Seiten und sind sich uneinig über die wichtigsten Fragen – trotzdem fühlen sich die beiden Frauen einander tief verbunden. 

Rezitativ erzählt eindrucksvoll und mit frappierender Aktualität über eine Mädchenfreundschaft und die Auswirkungen von Rassismus und Klassenzugehörigkeit auf die Beziehungen, die unser Leben prägen.
       

Erster Satz

"Meine Mutter tanzte die ganze Nacht, und die von Roberta war krank."


Autorin


"Toni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen «Sehr blaue Augen», «Solomons Lied», «Menschenkind», «Jazz», «Paradies» und diverse Essaysammlungen. Sie war Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics' Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur, und 2012 zeichnete Barack Obama sie mit der Presidential Medal of Freedom aus. Toni Morrison starb am 5. August 2019."



Cover und Titel


Das Cover finde ich enorm stark. Die kräftigen Farben, die Silhouette, kombiniert mit verschiedenen Mustern und "Strukturen" - ist auffallend und macht extrem neugierig!


Meine Meinung


Twyla und Roberta lernen sich in einem Kinderheim kennen - und können sich anfangs überhaupt nicht leiden, immerhin sind sie ja komplett verschieden, sowohl, was ihren Charakter betrifft, als auch ihrer Hautfarbe. Und man kann ja wohl kaum mit jemandem befreundet sein, der eine andere Hautfarbe hat, oder? Doch allen Widrigkeiten zum Trotz werden die beiden Freundinnen und begegnen sich im Laufe ihres Lebens immer wieder. Auch wenn sie eigentlich ständig auf verschiedenen Seiten stehen und sich in den wichtigsten Fragen uneinig sind, kommen sie nie richtig los voneinander und stellen immer mehr in Frage, was für Menschen sie waren und was sie damals im Kinderheim getan haben und was für Menschen sie geworden sind.  

"Rezitativ" ist die einzige Kurzgeschichte, die Toni Morrison je geschrieben hat. Und was für eine! Denn es ist nicht einfach nur eine Geschichte die eine ungewöhnliche Freundschaft und die Auswirkungen von Rassismus, Vorurteilen, Klassenzugehörigkeit und prägenden Beziehungen beschreibt, sondern es ist eine Art Experiment, die dem Leser einen Spiegel vorhält. All das ist Thema: wir erleben durch die Augen von Twyla und Roberta Rassismus, Ungerechtigkeit und Klassengesellschaft; sehen, wie die Küchenhilfe Maggie aufgrund ihrer Behinderung gemobbt und körperlich misshandelt wird; spüren unsere eigenen Vorurteile - und wissen nie, welches der Mädchen Schwarz und welches Weiß ist. Und immer wieder erwischt man sich beim Lesen, wie man nach Hinweisen sucht, diese vermeintlich findet und dann denkt: "Das ist doch jetzt definitiv ein Zeichen für XY!", nur um zwei Seiten weiter wieder alles über den Haufen zu werfen und völlig ratlos zu sein. Und genau das ist der Punkt: Es ist schlichtweg nicht relevant. Denn das Buch zeigt eines ganz deutlich: Man verknüpft gewisse Eigenschaften oder Dinge mit anderen Eigenschaften oder Dingen und erschafft sich somit seine eigenen Vorurteile - ohne daran zu denken, dass das völliger Schwachsinn ist. Ein Name, der Musikgeschmack, der Grad des politischen Interesses, Charaktereigenschaften oder die Umstände, in denen man aufgewachsen ist, sagen rein gar nichts über die Hautfarbe aus. Und genau das zeigt diese Geschichte sehr deutlich. Sie hält uns den Spiegel vor, fordert uns auf, unsere eigenen Gedanken zu überprüfen und nachzufühlen, welche Stereotypen und Vorurteile wir verinnerlicht haben, um diese zu hinterfragen. Ganz sicher ist "Rezitativ" keine einfache Lektüre, im Gegenteil. Aber sie ist wundervoll, um mit sich selbst oder auch anderen zu diskutieren und sich selbst und die eigenen Gedanken zu hinterfragen. Das ist herausfordernd, aber unglaublich wichtig. 

Den einzigen Kritikpunkt betrifft nicht die Story, sondern den Preis: 20,00€ für 96 Seiten sind schon ganz schön heftig. Aber dafür kann ja Toni Morrison nix. 

Fazit


Die wohl wichtigste Kurzgeschichte, die je geschrieben wurde.


[Books] Susanna Isern & Laura Proietti - Malverina (3) Die verdächtige Helferin

 

Susanna Isern & Laura Proietti - Malverina (3) Die verdächtige Helferin Cover


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Jumbo zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: Malverina - Die verdächtige Helferin Originaltitel: Malvarina. Una ayudante sospechosa Autorin: Susanna Isern Übersetzerin: Karin Will 
Illustratorin: Laura Proietti Verlag: Jumbo 
Reihe: Malverina Teil 3/x |
Preis: 11,99€ Genre: Kinder, Fantasy Format: eBook Seitenanzahl: 120 
ISBN: 978-3-8337-4679-6 Original Erscheinungsdatum: 2023 Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |

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Ähnliche Bücher: Mortina - Ein Mädchen voller Überraschungen (Barbara Cantini)

Eine Freundschaft auf Probe: Halten Malverina, Lila und Tristan zusammen? 

Malverina hat als neue Dorfhexe allerhand zu tun - überall wird ihre Magie gebraucht. Dann steht plötzlich Maura vor der Tür, die Arbeit sucht und Malverina helfen möchte. Tristan ist vor allem wegen der üppigen Mahlzeiten ganz begeistert von Maura - im Gegensatz zur misstrauischen Lila. Als Tristan ihr vorwirft, eifersüchtig zu sein, verlässt Lila das malvenfarbene Häuschen. Doch Maura stellt sich schon bald als eine sehr neugierige kleine Helferin heraus. Allerdings scheinen ein paar Dinge an ihr verdächtig zu sein ... 

Die bezaubernde Junghexe von Bestseller-Autorin Susanna Isern ist zurück! Im dritten Band der Reihe mit magischen Illustrationen von Laura Proietti bekommt Malverina Unterstützung, doch kann sie Maura trauen?
       
Erster Satz

"Also, wo waren wir stehengeblieben?"


Autorin


"Susanna Isern ist Schriftstellerin und Psychologin. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Buches im Jahr 2011 folgten rund 30 Kinderbücher, die in mehr als 16 Sprachen übersetzt wurden. Für ihre Werke erhielt sie zweimal die Silbermedaille des Moonbeam Children's Book Award in den USA. Nebenbei ist sie als Dozentin für Lernpsychologie an der Universität in Santander tätig."


Illustratorin


"Laura Proietti wuchs in Palermo auf, wo sie auch Illustration und Animation studierte. Sie illustriert hauptsächlich Kinderbücher und liebt es, Bildwelten für Märchen, Fabeln und Naturthemen zu entwickeln."



Cover und Titel


Das Cover zeigt Malverina und ihre Freunde Tristan und Lila. Auch Maura ist zu sehen, umgeben sind die vier von Fliegenpilzen, Mäusen, Spinnen und Marienkäfern. Die Illustration ist wie auch die anderen Bände von einem geschwungenen Rahmen umgeben, der oben zwei Totenköpfe zeigt. Das Cover passt hervorragend zu den anderen Bänden der Reihe und auch - ebenso wie der Titel - zum Inhalt des Buches. 


Meine Meinung


Malverina hat als neue Dorfhexe ganz schön viel zu tun: Jeden Tag kommen Menschen vorbei, die ihre Hilfe brauchen! Andere Dinge bleiben da ganz schön auf der Strecke ... Als plötzlich die winzige Maura vor der Türe steht und für sie arbeiten möchte, klingt das wunderbar! Die neue Helferin putzt das malvenfarbene Häuschen blitzeblank und verwöhnt vor allem Tristan mit aufwendigen und hervorragend schmeckenden Gerichten. Alle sind glücklich. Alle? Nein, Lila ist misstrauisch! Irgendetwas stimmt mit dieser Maura nicht! Doch niemand glaubt ihr, also verlässt sie das Haus und macht sich auf in den gefährlichen Wald ...


„Nur leider kann man manchmal nicht einschlafen, auch wenn man noch so müde ist. Vor allem, wenn es einem nicht gut geht oder man sich Sorgen macht."
pos. 258


Dies ist mein erster Malverina-Band - und ganz sicher nicht mein letzter! Der Schreibstil ist flüssig, humorvoll und kindgerecht. Die Story ist spannend, nachvollziehbar und witzig und erzählt von wahrer Freundschaft und zweiten Chancen. Die Illustrationen in kräftigen Farben sind wundervoll und man entdeckt immer wieder etwas Neues. Zusammen mit den witzigen Beschreibungen lockern sie die Geschichte spürbar auf. Toll fand ich auch den kleinen Rückblick am Anfang des Buches, sodass man wieder daran erinnert wird, was bisher geschehen ist (oder in meinem Fall, zu erfahren, was überhaupt passiert ist). Das sollte es in mehr Büchern geben! 


Fazit


Eine süße, kurzweilige Geschichte über Freundschaft und zweite Chancen. Zusammen mit den Illustrationen ein absolutes Gesamtkunstwerk!


[Books] Kaisa Paasto - Anni (1) Freunde finden für Anfänger

 



*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 



Über das Buch


Titel: Anni - Freunde zähmen finden für Anfänger Originaltitel: Anni Kaverinkesyttajä Autorin: Kaisa Paasto Übersetzerin: Tanja Küddelsmann Illustratorin: Monika Parciak Verlag: Loewe 
Reihe: Anni 1/x |
Preis: 9,99€ Genre: Kinderbuch Format: eBook Seitenanzahl: 160 
ISBN: 978-3-7320-2030-0 Original Erscheinungsdatum: 2020 Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |

Hier kaufen als Buch oder eBook 


Ähnliche Bücher: Emmi und Einschwein (Anna Böhm); Und dann kam Juli (Petra Eimer)

Oje, Annis beste Freundin ist umgezogen. Wie findet sie jetzt bloß neue Freunde? Zum Glück hat Anni ihr Hausschweinchen Ringel – nur blöd, dass Ringel meistens schmollend unter dem Tisch hockt ... Da kommt der schüchternen Anni eine Idee: Sie möchte ihr Haustier zähmen. Und was bei einem Schweinchen klappt, müsste doch auch bei einer neuen Freundin gelingen?!
       

Erster Satz


"Hast du deine Hausaufgaben schon gemacht?", rief Aleksi aus seinem Zimmer.


Autorin


"Kaisa Paasto verbrachte ihre Kindheit im Norden Finnlands und lebt heute mit ihrem Mann, zwei Kindern, Kaninchen und einem kleinen Hund in Espoo. Kaisa hat einen Master-Abschluss in Vergleichender Literaturwissenschaft und hat zuvor als Übersetzerin, Content-Spezialistin und Unternehmerin gearbeitet. Neben den Anni-Büchern hat sie einen Haushalts-Thriller für Erwachsene veröffentlicht."



Cover und Titel


Das Cover zeigt eine wunderschöne Illustration von Anni und ihrer Freundin, die gemeinsam mit dem Hausschwein Ringel durch einen Park laufen. Dadurch sieht man sofort, welche Art von Illustrationen einen im Inneren des Buches erwarten und sowohl Cover als auch Titel passen sehr gut zum Inhalt des Buches!  


Meine Meinung


Anni ist traurig: Ihre beste (und einzige) Freundin ist umgezogen und jetzt fühlt sie sich ganz schön alleine. Natürlich hat sie auch noch ihr Hausschweinchen Ringel - doch das versteckt sich meistens unter dem Tisch und will sich weder einfangen noch streicheln lassen. Aber irgendwie muss es sich doch zähmen lassen? Gemeinsam mit ihrem Bruder Aleksi schmiedet sie einen Plan, damit Ringel endlich zu einem "richtigen" Haustier wird. Doch dann kommt Anni noch eine ganz andere Idee: Was mit einem Tier klappt, müsste doch eigentlich auch mit einem Menschen funktionieren, oder? Also steht fest: Anni wird sich eine neue Freundin zähmen!


„Selbst wenn jemand ein Versager ist und keine Freunde findet wirft man ihn doch nicht weg!"
pos. 437


Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, kindgerecht und leicht zu lesen. Sowohl zum Vorlesen als auch für Leseanfänger ist das Buch sehr gut geeignet. Die Story ist süß und hat eine gute Mischung aus "ernsteren" Themen (Freundschaft, Alleinsein, Schüchternheit) und Humor. Hin und wieder fragt man sich beim Lesen allerdings, wie artgerecht die Haltung des Schweinchens ist. 


„Niemand ist komplett normal."
pos. 481


Die Illustrationen unterstreichen die Geschichte wunderschön und sind wirklich toll anzusehen. Gleichzeitig finde ich es aber auch ein bisschen schade, weil ich die finnischen Originalzeichnungen auch sehr mag und diese gerne in der deutschen Ausgabe gesehen hätte. Nichtsdestotrotz hat Monika Parciak aber natürlich einen ganz tollen Job gemacht!

Fazit


Ein süßes und witziges Kinderbuch über die Schwierigkeiten, Freund*innen zu finden und Haustiere zu zähmen, über Familie, Freundschaft und das Alleinsein. Empfehlenswert!


Mittwoch, 9. August 2023

[Books] Alice Oseman - Solitaire

Alice Oseman - Solitaire

 

*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 



Über das Buch


Titel: Solitaire Originaltitel: Solitaire Autor: Alice Oseman Übersetzerin: Anja Galic 
Verlag: Loewe 
Preis: 13,99€ Genre: Coming of Age Format: eBook Seitenanzahl: 320 
ISBN: 978-3-7320-1897-0 Original Erscheinungsdatum: 2014 Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |

Ähnliche Bücher: Heartstopper (Alice Oseman), Loveless (Alice Oseman); Nothing Left for Us (Alice Oseman)


Victoria Spring hat alles, um glücklich zu sein: Nette Freunde, tolle Geschwister, Eltern … Nur möchte sie am liebsten ihre Ruhe haben und einfach gar nichts tun. Bis sie auf Michael Holden trifft. Der seltsame Junge ist immer fröhlich und fest entschlossen, ihr Freund zu sein. Dann versetzen auch noch Nachrichten einer anonymen Gruppe namens Solitaire die ganze Schule in Schockstarre. Und plötzlich ist die Vorstellung, nichts zu tun, schlimmer als zu handeln …


Erster Satz


"Ich komme in den Oberstufenraum und weiß genau, dass die meisten Leute hier so gut wie tot sind."


Autorin


"Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden."


Meine Meinung


Tori Spring mag es, allein zu sein. Sie liebt die Ruhe, kann mit den meisten Menschen nicht sonderlich viel anfangen und findet es toll, auch einfach nichts zu tun. Dann trifft sie auf Michael Holden, der irgendwie seltsam ist und unbedingt ihr Freund sein will. Tori versteht überhaupt nicht, warum. Doch sie wird ihn auch nicht mehr richtig los. Und dann gibt es da noch Solitaire - eine anonyme Gruppe, die mit ihren Nachrichten die ganze Schule in Aufregung versetzt. 


„Manchmal hasse ich Menschen. Für meine seelische Gesundheit ist das wahrscheinlich ziemlich übel."
pos. 84


Tori war von der ersten Sekunde an mein Lieblingscharakter in Heartstopper. Warum genau, kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen, ich habe sie einfach irgendwie gefühlt. Natürlich musste ich dann auch Solitaire lesen, immerhin ist sie dort nicht nur eine kleine Nebenfigur sondern die Protagonistin. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und flüssig - auch wenn man hier und da merkt, dass dieses Buch der Debütroman von Alice Oseman ist und ihre neueren Bücher etwas besser ausgearbeitet sind. Wie immer nimmt sich die Autorin schweren Themen an, in diesem Buch sind es Depressionen.


„Es ist nur so, dass es nicht sozialverträglich ist, trauriges Zeug in der echten Welt laut auszusprechen, weil die Leute dann denken, man will sich wichtig machen. Ich hasse so was. Mir geht es einfach darum, alles sagen zu können, was ich will. Selbst wenn es nur im Netz ist."
pos. 323


Während des Lesens befällt einen unweigerlich ein schweres, dunkles Gefühl. Man sollte Solitaire also keinesfalls lesen, wenn es einem psychisch gerade nicht so gut geht, denn Tori ist nicht nur zynisch, sondern durch und durch pessimistisch (worin ich mich sehr gut wiederfinden konnte). Sie zieht wirklich alles ins Negative und scheint eigentlich keine Freude empfinden zu können. Das kann beim Lesen durchaus belastend sein. Und eine einfache Lektüre ist das Buch dadurch auch ganz und gar nicht. 
Während Heartstopper und auch die anderen Romane der Autorin nicht nur mit wichtigen Themen aufwarten sondern auch mit viel Humor, sucht man diesen hier mehr oder wenig vergeblich. Darauf muss man sich einlassen, sonst hat man mit diesem Buch keinen Spaß.

Da ich mich mit Tori sehr gut identifizieren konnte, fand ich ihre Sichtweise wirklich spannend zu lesen. Der Minuspunkt ist hier meiner Ansicht nach wirklich die Story selbst. Die Sache mit Solitaire war stellenweise sehr an den Haaren herbei gezogen und zum anderen dann irgendwie auch etwas unspektakulär. Außerdem mangelte es an Logik. Wie kann es denn zum Beispiel sein, dass stundenlang dieselbe Musik über die Schullautsprecher abgespielt wird, ohne dass irgendjemand etwas dagegen tun kann? Man kann ja auch einfach den Stecker ziehen, das bekommen selbst die technisch absolut unbegabten Menschen hin. Die Aktionen wurden auch immer abgedrehter und standen dann in keinem Verhältnis mehr zur eigentlichen Auflösung. Außerdem hatte ich während des Lesens immer wieder das Gefühl, als würde mir etwas fehlen - Vorwissen, das ich haben sollte, um alles zu verstehen, etc. Was aber nicht sein kann, immerhin habe ich die Hearstopper-Reihe und die anderen Romane der Autorin gelesen, bevor ich Solitaire angefangen habe.  

„Es gibt Momente, in denen es erforderlich ist, normal zu sein. Für die meisten Menschen ist es völlig natürlich, normal zu sein. Es ist quasi ihre Standardeinstellung. Aber Menschen wie du und ich müssen sich Mühe geben, um normal zu sein, so wie man sich Mühe gibt, um sich für eine Dinnerparty schön anzuziehen."
pos. 634


Alles in allem ein Buch mit einer sehr bedrückenden Atmosphäre, einer überzeugenden Darstellung der versteckten Depression von Tori - und ein paar Schwächen in der Story. Eine Triggerwarnung hätte dem Buch jedenfalls nicht geschadet! 


Fazit


Solitaire ist eine Geschichte über Depression, Weltschmerz, Freundschaft und die Suche nach sich selbst. Das titelgebende Element Solitaire ist dabei die große Schwäche des Romans, denn hier ist einfach viel zu viel absolut unlogisch.



[Books] Julia Kuhn - Ravenhall Academy (1) Verborgene Magie

 

Julia Kuhn - Ravenhall Academy (1) Verborgene Magie


[Unbezahlte Werbung durch Markennennung]


Über das Buch


Titel: Ravenhall Academy - Verborgene Magie Autorin: Julia Kuhn Verlag: Carlsen 
Reihe: Ravenhall Academy, Teil 1/2 |
Preis: 15,00€ Genre: Fantasy Format: Klappenbroschur Seitenanzahl: 416 
ISBN: 978-3-551-30467-4 Original Erscheinungsdatum: 2023 

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Mit allem hätte Lilly Campbell gerechnet, aber nicht damit, dass sie eine Hexe ist: Von ihrer Grandma erfährt sie, dass uralte Magie in ihr schlummert – und um diese zu trainieren, soll sie die Ravenhall Academy besuchen. Zwischen Hexensprüchen, mystischen Legenden und sagenumwobenen Wesen muss sich Lilly nun in dieser neuen Welt zurechtfinden. Dabei gerät sie immer wieder mit dem leider viel zu attraktiven Jason aneinander, der ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Aber schon bald wird klar, dass auf Ravenhall nicht alles so ist, wie es scheint. Denn Lilly kommt einer dunklen Verschwörung auf die Spur, die das Erbe der Hexen tiefgreifend zu verändern droht …


Erster Satz


"Bei einem Grimoire handelt es sich um ein Hexenbuch, das magisches Wissen beinhaltet."

Julia Kuhn - Ravenhall Academy (1) Verborgene Magie


Autorin


"Julia Kuhn wurde 1996 in Süddeutschland geboren und lebt auch heute noch dort mit ihrem Ehemann. Wenn sie nicht gerade an neuen Geschichten schreibt oder Welten in Büchern entdeckt, tanzt sie stundenlang durch den Nebel und lauscht dem herunterprasselndem Regen und dem Flüstern des Windes. Auf ihrem Instagram- und TikTok Account @july_reads teilt sie Buchempfehlungen und erzählt über ihren Alltag als Autorin. Sie ist bekannt für ihre Storys über kalte Herbsttage, Halloween, Vollmond-Vibes und für die Liebe zu ihrer Herzensstadt London."


Cover und Titel


Das Cover ist eine Wucht, ganz ohne Frage. Und im Zusammenspiel mit dem Farbschnitt war es definitiv kaufentscheidend ;) Das sanfte Blau des Hintergrunds in Kombination mit dem dunklen Blau des Raben und der Blätter wirkt irgendwie beruhigend und mysteriös zugleich. Die goldenen Prägungen tun natürlich ihr übriges - alles in allem wirkt es so, als hätte man sich bei diesem Buch wirklich Mühe gegeben und das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie! Und natürlich passen Cover und Titel hervorragend zum Inhalt des Buches. 

Julia Kuhn - Ravenhall Academy (1) Verborgene Magie


Meine Meinung


Lilly freut sich schon auf die gemeinsame Studienzeit mit ihrer besten Freundin. Doch dann kommt alles anders als gedacht: Sie verbringt ihre Sommerferien bei ihrer Großmutter und hilft in deren Buchhandlung aus, währenddessen geschehen immer mehr unerklärliche Dinge um sie herum. Dann eröffnet ihre Grandma ihr, dass sie eine Hexe sei. Eine bitte was? Lilly kann es nicht glauben, doch bald lässt sich die Tatsache nicht mehr leugnen und anstatt aufs College zu gehen, wird sie Schülerin der Ravenhall Academy, wo sie den geheimnisvollen und äußerst attraktiven Jason kennenlernt, der ihr einerseits den Atem als auch die Nerven raubt. Und als sie einer dunklen Verschwörung auf die Schliche kommt, bringt sie sich nicht nur selbst in Gefahr ...

„Es ist verdammt schwer, wenn das Herz und der Verstand sich nicht einigen können."
S. 372


Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, sodass man das Buch ziemlich schnell weglesen kann. Allerdings wirken gerade Dialoge oftmals etwas steif, vieles wird immer und immer wieder wiederholt und an einigen Stellen merkt man einfach, dass es ein Debütroman der Autorin ist. Manche Begrifflichkeiten werden geradezu inflationär verwendet (Stichwort Hundelady), was einem dann irgendwann doch gehörig auf die Nerven geht. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, dass sich die stark lektorierten Szenen und die, die kaum (oder gar nicht?) bearbeitet wurden, immer wieder abwechselten, wodurch ich oft das Gefühl bekam, die Geschichte nicht richtig flüssig lesen zu können. Der Schreibstil wirkt außerdem, als wäre er für eine deutlich jüngere Zielgruppe passend als die Geschichte dann suggeriert. 


„Der Mensch fürchtet sich nicht davor, in der Dunkelheit allein zu sein, sondern davor, in der Dunkelheit nicht allein zu sein."
S. 42


Das Setting hat mir gut gefallen, Magie und eine Akademie ist ja oftmals ein Erfolgsgarant. Die alte Schule, die Schulfächer, der Wald - jap, da würde ich auch gerne zur Schule gehen. Der Weltenbau kam aber trotz allem zu kurz, denn man würde insgesamt einfach gerne mehr über die Schule und die magische Welt wissen. Außerdem hatte man immer irgendwie das Gefühl, in einer anderen Geschichte zu stecken, denn die Anspielungen auf Harry Potter & Co. sind schon enorm. 

Die Charaktere haben mir größtenteils gut gefallen, auch wenn Lilly oftmals arg naiv war, beinahe sogar dümmlich. Und dafür, dass sie nie wusste, dass sie eine Hexe ist, hat sie viele Dinge ganz schön schnell gelernt. Und natürlich verliebt sich der heißeste Schüler der ganzen Academy sofort in sie, ist klar. Sehr unlogisch fand ich auch die Tatsache, dass sie sich so lange auf ihren Collegebesuch mit ihrer besten Freundin gefreut hat, dann erfährt sie, dass sie eine Hexe ist und sie hinterfragt nicht eine Sekunde lang, ob sie das möchte - und ihre beste Freundin ist schlichtweg vergessen. Sie wird kaum mehr erwähnt und auch Lilly scheint das irgendwie gar nicht wirklich zu bedauern. Das kann ja keine sonderlich tolle Freundschaft gewesen sein, wenn sie so schnell beendet und vergessen ist ... 
Hier und da waren es einfach zu viele Klischees auf einmal. 
Am liebsten mochte ich Elanor, die als Fee nochmal ganz andere Vibes mitbringt. Von ihr würde ich sehr gerne noch sehr viel mehr erfahren! Viele der Charaktere blieben aber leider recht blass, sodass man keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. 


„Grandma sortierte ihre Bücher nicht nach Genres. Trotzdem wusste sie immer, wo welches Werk stand. Sie vertrat die Ansicht, dass man als Buchliebhaber erst auf die wahren Schätze stieß, wenn man nicht nach ihnen suchte."
S. 33


Die Story selbst ist ebenfalls etwas durchwachsen. Manche Szenen ziehen sich in die Länge, andere wiederum gehen viel zu schnell. Wo kommt denn z.B. plötzlich die Romanze zwischen Lilly und Jason her? Da sehen sie sich mal kurz und schwupps, ist es quasi schon um beide geschehen. Da fehlte mir sowohl Tiefgang als auch slow burn. Die Grundidee ist toll und es war alles in allem ein nettes Buch, aber eben auch nicht mehr - den krassen Hype war es jedenfalls nicht wert. 

Fazit


Das Potenzial ist auf jeden Fall da - nur wurde es leider nicht ausgeschöpft. Ein besseres Lektorat hätte hier Wunder bewirken können und ich hoffe sehr, dass man die Fehler beim zweiten Band nicht wiederholt. 



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