Samstag, 7. Juli 2018

[Books] Marissa Meyer - Wie Monde so silbern (Die Luna-Chroniken #1)

[Books] Marissa Meyer - Wie Monde so silbern (Die Luna-Chroniken #1)



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Über das Buch



Titel: Wie Monde so silbern Originaltitel: Cinder Autor: Marissa Meyer Übersetzer: Astrid Becker |Verlag: Carlsen 
Reihe: Luna-Chroniken, Teil 1/4 |
Preis: 18,99€ Genre: Fantasy, Märchen Format: Gebunden Seitenanzahl: 381 
ISBN: 978-3-551-58286-7 Original Erscheinungsdatum: 2012 Deutsches Erscheinungsdatum: 2014 |

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Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh...
         

Erster Satz


"Die Schraube an Cinders Fußgelenk war verrostet, der Schlitz zur Mulde zermalmt."



Autor


"Marissa Meyer leibt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mir ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der Luna-Chroniken sind ihr Debüt als Schriftstellerin."



Cover und Titel

Es kommt eher selten vor, dass ich das deutsche Cover besser finde als das Originale, aber hier ist das eindeutig der Fall. Ehrlich gesagt hätte ich mir das Buch nie gekauft, wenn mir das Cover und die hochwertige Aufmachung des Buches nicht so gut gefallen hätte! Also großes Lob an den Verlag Carlsen - bei dieser Reihe habt ihr wirklich ganze Arbeit geleistet! Die ganze Reihe hat einen schwarzen Buchumschlag mit glänzenden Elementen. Bei Band 1 sind es silberne Schuhe, die sich wunderbar im Licht spiegeln. Einfach nur wunderschön! Auch der Titel passt gut zum Inhalt des Buches und hat etwas Geheimnisvolles an sich...


Meine Meinung


Cinder ist auf den ersten Blick ein ganz normales Mädchen. Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man: Sie ist ein Cyborg - halb Mensch, halb Maschine. Von ihrer Familie weiß sie nichts mehr, sie erinnert sich erst seit ihrem elften Lebensjahr an ihr Leben, seitdem wohnt sie bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern. Peony ist die einzige, die Cinder behandelt, als wäre sie normal. Doch ihr Leben wird völlig auf den Kopf gestellt, als ausgerechnet Peony an der Blauen Pest erkrankt, der zukünftige Kaiser Kai ihre Hilfe braucht und die Königin von Luna auf die Erde kommt und augenscheinlich nur ein Ziel hat: die Welt zu regieren. 



„Asche und Tod, das Blut, das ist Rot."


Anfangs tat ich mir recht schwer damit, in das Buch reinzufinden, weil es einfach sehr skurril war. Doch bereits nach kürzester Zeit war ich hin und weg. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und einfach zu lesen. Die Art und Weise wie Marissa Meyer das Märchen von Aschenputtel mit Zukunftsfiktionen und Science-Fiction verknüpft ist unglaublich faszinierend, originell und wirklich großartig. Auch die Charaktere - allen voran natürlich Cinder - werden sehr detailliert geschrieben und haben Tiefgang. Cinder ist sehr sympathisch, manchmal vielleicht etwas naiv, aber auch sehr, sehr stark. Trotz der Schwierigkeiten, denen sie als Cyborg begegnen muss, gibt sie niemals auf und weiß sich zu behaupten. Außerdem ist sie herrlich sarkastisch und hat einen trockenen Humor. Doch auch die andere Charaktere haben viel Tiefe. Prinz Kai, der mit seinem eigenen Schicksal hadert, da er Kaiser werden muss, nachdem sein Vater an der Blauen Pest gestorben ist und der sich von dieser Mechanikerin angezogen fühlt, die so anders ist, als alle anderen Mädchen, die er sonst so kennt. Peony, die süße und liebe Stiefschwester von Cinder, die deren einzige menschliche Freundin ist und immer wieder versucht, sie zu verteidigen. Und last but not least: Iko, die Androidin, die, ebenso wie Cinder, Eigentum von Adri ist - Cinders Stiefmutter. Iko ist nicht menschlich, aber dennoch eine gute Freundin, herrlich amüsant, frech und liebenswürdig. 



„Der blaue Sensor wurde hell und leuchtete in Nainsis Inneres. Cinder verzog das Gesicht. "Glaubst du, sie hat einen Virus?" - "Vielleicht war Prinz Kais Sex-Appeal zu viel für ihre Programmierung." - "Jetzt lass mal den Prinzen aus dem Spiel, okay?" - "Das wird schwer. Immerhin arbeitest du an seiner Androidiin. Stell dir mal all die Dinge vor, die sie weiß, all das, was sie gesehen hat und..." Ikos Stimme stockte. "Glaubst du, sie hat ihn schon mal nackt gesehen?"
S. 192


Leider war die Geschichte ab einem gewissen Punkt sehr vorhersehbar. Hätte die Autorin hier ein Detail weggelassen und es sich für später aufbewahrt, wäre das Ende sehr viel weniger schnell zu durchschauen gewesen, was mir persönlich besser gefallen hätte. 




„Cinder schlich sich durch die laue Nacht davon, ihre Stiefel schlurften auf dem Asphalt, als seien ihre Beine beide aus Stahl."
S. 60


Alles in Allem eine tolle Geschichte, die mit tollen Charakteren, viel Humor und Spannung, Intrigen und Gefahr, Hoffnung, Verzweiflung und Verrat aufwarten kann. Ein gelungener Mix aus Märchen und ganz viel Science-Fiction, der bis zum Ende überzeugen kann, auch wenn leider das Ende sehr vorhersehbar ist, da die Autorin zu viel zu früh verraten hat. 



Fazit


Wirklich gelungen und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen. Humorvoll, spannend, interessant und emotional - ein toller Mix. Leider hat die Autorin zu früh verraten, wie das Buch enden wird, daher 0,5 Punkte Abzug. 


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