Freitag, 3. August 2018

[Film Friday] Ein Tick anders

[Film Friday] Ein Tick anders



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Allgemein

Titel: Ein Tick anders
Erscheinungsjahr2011
DrehbuchAndi Rogenhagen
RegieAndi Rogenhagen
Filmproduktion: Wüste Film GmbH
Laufzeitca. 85 Minuten
FSK: ab 6 Jahren
Darsteller: Jasna Fritzi Bauer, Waldemar Kobus, Victoria Trauttmansdorff
Musik: Ingo Kays
Bonusmaterial: Making-Of, Song-Clip
Genre: Komödie
Ähnliche Filme: Die Kunst, sich die Schuhe zu binden; Vincent Will Meer

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Worum geht's

"Eigentlich ist Eva glücklich - auch wenn ihre Familie etwas seltsam ist: Oma sprengt ihren alten Staubsauger in die Luft, Vater sitzt in Schlips und Kragen im Park und schreibt Bewerbungen, Mutter ist im Dauer-Kaufrausch und Evas kleinkrimineller Onkel Bernie landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen. Und dann ist da noch Evas Tourette-Syndrom, das auch in ihrem Alltag immer wieder für Probleme und absurde Situationen sorgt. Im Kreise ihrer Familie, die ihre Krankheit kennt und akzeptiert, fühlt sich Eva aber geborgen und sicher. Kein Zucken und kein Pöbeln, höchstens mal ein kleiner Fluch oder ein freundlicher Hitlergruß - solange sie Zuhause ist, ist alles gut. Die Situation ändert sich jedoch schlagartig, als Evas Vater ein Job in Berlin angeboten wird. Muss Eva ihre vertraute Umgebung verlassen? Ein Plan muss her und zwar schnell! Denn eins ist für Eva klar: In eine Großstadt geht sie auf keinen Fall!"




Zitate


"Ich hab Schluckauf im Gehirn."

"Ich sehe einen Lichtstrahl. Klein, aber deutlich erkennbar: er kommt aus deinem Arsch."

"Tourette nannte die Krankheit uneitel und völlig selbstlos das Tourette-Syndrom."

"Ich würde auch Angst kriegen, wenn ich mich treffen würde."


Meine Meinung

Eva ist 17 und leidet an Tourette. Mit anderen Worten: sie hat starke Ticks, insbesondere dann, wenn sei nervös wird. Sie flucht und flieht in die ruhige Sicherheit des Waldes. Doch alles wird anders, als ihr Vater den Job verliert und die ganze Familie nach Berlin umziehen soll. Eva wird panisch und will auf gar keinen Fall weg von der vertrauten Umgebung und schmiedet einen folgenreichen Plan. 

Spätestens seit Vincent Will Meer hat das Tourette-Syndrom mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ein Tick Anders zeigt auf liebevolle, schrille und humorvolle Art das Leben mit der Krankheit. Ein ernstes Thema witzig verpackt - das kann gehörig schiefgehen. Doch hier wird trotz des Humors nichts ins Lächerliche gezogen. Es zeigt, wie schwer es Menschen mit Tourette im alltäglichen Leben haben: die Vorurteile von Fremden, die Diskriminierung, aber auch, wie wichtig für sie Stabilität im Leben und der Umgebung ist. Einfühlsam erzählt - an manchen Stellen allerdings auch etwas stereotyp und klischeehaft - mutig, unverkrampft und amüsant. Die Story mit dem Banküberfall ist dann aber doch sehr an den Haaren herbeigezogen...



Fazit

4 Punkte für einen humorvollen, unverkrampften Film über ein Mädchen mit dem Tourette-Syndrom. Die Story wird gegen Ende etwas hanebüchen und ist teilweise hinsichtlich der Krankheit doch etwas klischeebehaftet, aber insgesamt fand ich ihn dennoch sehenswert. 

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