Titel: Split
Originaltitel: Split
Erscheinungsjahr: 2016
Drehbuch: M. Night Shyamalan
Regie: M. Night Shyamalan
Filmproduktion: Universal Pictures
Laufzeit: ca. 112 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Darsteller: James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Haley Lu Richardson, Jessica Sula
Musik: West Dylan Thordson
Bonusmaterial: Alternatives Ende, Unveröffentlichte Szenen, Making-of u.w.
Genre: Psychothriller
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Worum geht's
"Der genialische Kevin hat seiner Psychiaterin bislang 23 Persönlichkeiten offenbart. Doch tief in seinem Inneren wartet eine weitere darauf hervorzubrechen und alle anderen zu dominieren: Ein monströses Bewusstsein, das schließlich freigesetzt wird, als Kevin drei junge Mädchen entführt. Als die Schutzwälle zwischen seinen diversen Persönlichkeiten einbrechen, wird Kevin in einen verzweifelten Kampf mit seinen inneren Dämonen - und den Menschen in seiner Umgebung verstrickt."
Darsteller
James McAvoy: Spielt Kevin und seine 23 Persönlichkeiten wirklich herausragend. Er trägt beinahe den gesamten Film auf seinen Schultern und man nimmt ihm jede einzelne Persönlichkeit ab. Eine wirklich herausragende Leistung!
Zitate
"Unsere einzige Chance ist es, dass wir den Kerl alle zusammen angreifen."
"Die Welt wird es nun verstehen. Die Bestie ist real!"
Meine Meinung
Kevin ist nicht einfach nur Kevin. Seit einem traumatischen Erlebnis in seiner Kindheit weiß er, dass da mehr ist. Dass da auch noch Barry ist. Und Dennis. Patricia und Hedwig. Und all die anderen seiner bisher 23 Persönlichkeiten. Persönlichkeiten, die abwechselnd das Verhalten von Kevin steuern und ihn letztlich vor allem schützen wollen vor diesem vergangenen Erlebnis. Doch alles ändert sich, als drei Mädchen entführt werden und es wird klar, dass der Schutzwall zwischen den Persönlichkeiten dabei ist, einzustürzen, um etwas viel größeres, viel gefährlicheres frei zu lassen.
Ein Film, der sich schwer einordnen lässt. Psychothriller? Horrorfilm? Krimi? Oder doch eher Fantasy? Split ist ein Film, bei dem die Grenzen verschwinden.
Zu Beginn des Filmes bis ungefähr zur Hälfte behandelt der Film vor allem die verschiedenen Persönlichkeiten Kevins, die abwechselnd mehr oder weniger bereit sind, den entführten Mädchen, die im Keller eingesperrt sind, zu helfen. Das hat einen guten - wenn auch Hollywoodhaften - Einblick in die Krankheit DIS, also dissoziative Identitätsstörung, verschafft, bei dem man etwas mehr darüber erfährt. (O-Ton meines Freundes: "So eine Krankheit gibt es doch nicht wirklich..." - Oh doch, die gibt es, und ich finde gut, dass der Film diese Thematik aufnimmt und darüber spricht.) Bis dahin fand ich den Film super - dieser Kampf mit sich selbst, diese Zerrissenheit ist wundervoll dargestellt von James McAvoy, der seine Sache wirklich hervorragend macht. Doch dann wandelte sich der Film von einem überzeugenden Psychothriller zu etwas anderem... Etwas unrealistischem und extrem überzogenen. Was ist das? Fantasy? Ein Mensch, der sich in eine Bestie verwandelt mit irgendwie übernatürlichen Kräften? Das war dann wirklich zu viel des Guten... Außerdem lässt der Film extrem viele Fragen offen und andere Sachen machen einfach überhaupt keinen Sinn... Das schwächt den Filmspaß vor allem gegen Ende hin ganz gewaltig.
Die Thematik hätte extrem viel hergegeben und man hätte einen klasse, spannenden Psychothriller daraus machen können, jedoch wird das eigentliche Thema Persönlichkeitsstörung nicht ausreichend behandelt und weder richtig beleuchtet noch wird das Potential ausgeschöpft. Und so bleibt der Film eher ein "hätte doch so gut werden können" und fällt für mich leider enttäuschend aus. Da wäre definitiv mehr drin gewesen!
Fazit
Die erste Hälfte des Filmes ist super, die zweite leider nur noch schlecht. Unrealistische Wendungen, Klischees, ziemlich viele Logikfehler und nicht ausgeschöpftes Potential hinterlassen eher einen faden Beigeschmack insbesondere hinsichtlich der Thematik Persönlichkeitsstörung, die irgendwann einfach nur noch ins Lächerliche gezogen wird. Insgesamt trotz des tollen Anfangs also eine Enttäuschung. Leider.
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