*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von Heyne und Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: Der Outsider | Originaltitel: The Outsider |
Autor: Stephen King | Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt | Verlag: Heyne |
Autor: Stephen King | Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt | Verlag: Heyne |
Preis: 26,00€ | Genre: Horror | Format: Gebunden | Seitenanzahl: 748 |
ISBN: 978-3-453-27184-5 | Original Erscheinungsdatum: 2018 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2018 |
Im Stadtpark von Flint City wird die geschändete Leiche eines elfjährigen Jungen gefunden. Augenzeugenberichte und Tatortspuren deuten unmissverständlich auf einen unbescholtenen Bürger: Terry Maitland, ein allseits beliebter Englischlehrer und zudem Coach der Jugendbaseballmannschaft, verheiratet, zwei kleine Töchter. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn von Maitland trainiert wurde, ordnet eine sofortige Festnahme an, die in aller Öffentlichkeit stattfindet. Der Verdächtige kann zwar ein Alibi vorweisen, aber Anderson und der Staatsanwalt verfügen nach der Obduktion über eindeutige DNA-Beweise für das Verbrechen - ein wasserdichter Fall also? Bei den andauernden Ermittlungen kommen weitere schreckliche Einzelheiten zutage, aber auch immer mehr Ungereimtheiten. Hat der sympathische Coach wirklich zwei Gesichter und ist zu solch unmenschlichen Schandtaten fähig? Wie erklärt es sich, dass er an zwei Orten zugleich war? Mit der wahren, schrecklichen Antwort rechnet schließlich niemand.
Erster Satz
"Das Zivilfahrzeug war ein unauffälliger, schon etwas älterer Pkw, aber die breiten schwarzen Reifen und die drei Insassen verrieten, worum es sich handelte."
Autor
"Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt die Spiegel-Bestseller Mind Control und (zusammen mit Owen King) Sleeping Beauties."
Cover und Titel
Das Cover mit den kahlen Ästen eines Baumes und der schemenhaften Figur mit den leuchtenden Augen wirkt gruselig und mysteriös zugleich. Es macht neugierig und passt - mehr oder weniger - zum Inhalt des Buches. Alles in allem ein nettes, aber nicht überragendes Cover. Der Titel hingegen passt perfekt.
Meine Meinung
„Aber ich glaube an die Sterne und an die Unendlichkeit des Universums. Das ist das Große da draußen. Hier unten, glaube ich, gibt es weitere Universen in jeder Handvoll Sand, weil die Unendlichkeit in beide Richtungen reicht. Ich glaube, dass hinter jedem Gedanken, der mir bewusst ist, in meinem Kopf ein weiteres Dutzend Gedanken aufgereiht sind. Ich glaube an mein Bewusstsein und an mein Unbewusstes, obwohl ich nicht weiß, was das eigentlich ist."
S. 275
S. 275
Zum Schreibstil von Stephen King muss ich nicht viel sagen, denn er ist gewohnt fesselnd, flüssig und detailliert. Nicht umsonst fasst der Schmöker über 700 Seiten! Und dennoch schafft der Meister des Horrors es mal wieder, einen auf jeder dieser Seiten zu fesseln und dafür zu sorgen, dass es einem niemals auch nur eine Sekunde langweilig wird. Das Buch entwickelte sich schnell zu einem Pageturner, den man kaum noch aus der Hand legen konnte.
„Während er darauf wartete, dass sein ebenfalls veralteter Computer hochfuhr, kam er auf die Idee, es zuerst bei der Datenbank zu versuchen, mit der er verheiratet war."
S. 294
S. 294
Die Story ist eine gelungene Mischung aus Kriminalfall, Abenteuer und Horror, gepaart mit einer alten, mexikanischen Legende. Es ist wieder einmal unglaublich, wie der Autor realistische Szenarien mit dem Übernatürlichen kombinieren kann, das dennoch so nahbar wirkt und gerade deswegen noch viel grausiger und schrecklicher. Anfangs liest sich Der Outsider wie ein Kriminalroman und man sieht die Ermittlungen durch die Augen der Polizei. Zweifelt mit ihnen an der Unschuld Maitlands. Ist erschüttert über das, was dem kleinen Jungen angetan wurde. Und gleichzeitig weiß man, dass das nicht alles sein kann. Dass da mehr ist, man weiß nur nicht was. Man tappt mit Detective Anderson im Dunkeln, ärgert sich mit Marcy Maitland über die medienwirksame Verhaftung ihres Mannes, trauert mit den Töchtern und hat Angst vor dem, was noch kommen wird. Die Horror-Elemente kommen erst später hinzu und dafür dann knüppeldick: nicht zu übersehen und wirklich zum Gruseln.
„Eines ist an harten Drogen wirklich toll. Es tut zwar alles weiterhin weh, aber das ist einem scheißegal."
S. 721
S. 721
Die Charaktere sind - wie bei King üblich - alle sehr gut charakterisiert und ausgeführt. Keine kommt zu kurz, jeder hat seinen Raum und seine eigenen Charaktereigenschaften und -macken. Holly Gibney kennt man bereits aus der Mr. Mercedes-Trilogie, doch auch ohne die Bücher gelesen zu haben, kann man der Handlung problemlos folgen.
Besonders unterhaltsam fand ich auch die gezielten Aussagen gegen Donald Trump und seine Politik. Wer Stephen King folgt, weiß, dass er politisch ganz klar Stellung bezieht und das tut er auch hier in Der Outsider. Für mich war das sehr unterhaltsam, weil ich da voll und ganz mit ihm übereinstimme.
„Bullshit gehört zum Inventar jedes guten Anwalts."
S. 742
Der Outsider konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite vollstens überzeugen. Ein unglaublicher Spannungsbogen, Humor, ein gelungener Plot, tiefgründige Charaktere und das Grauen, das sich langsam einschleicht und einen nicht mehr loslässt. Ein typischer King!
Fazit
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