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Ich laufe durch die Straßen. Alles ist gleichzeitig laut und
leise. Die Menschen um mich herum hasten hektisch von einem Termin zum
nächsten, haben keine Zeit, stehen zu bleiben und zu lauschen.
Keine Zeit, um
zu sehen, wie dieses kleine Blümchen durch den Asphalt wächst. Keine Zeit, die
Kirschblüten zu betrachten, die die Bäume in voller Schönheit erstrahlen
lassen.
Keine Zeit, die Wolken am Himmel zu beobachten, die ihre Form ändern.
Sie hasten. Rennen. Stolpern. Schubsen. Sind genervt. Mit
dem Handy am Ohr, hastig sprechend, um ja keine Zeit zu verlieren.
Sie rennen an mir vorbei. Manche rennen mich um. Treten mir
auf die Füße. Ellbogen, die mich in die Seite boxen. Keine Zeit für
Entschuldigungen. Der nächste Termin wartet! Ich muss zur Arbeit! Ich muss auch
noch in diesen Shop, um dieses und jenes zu kaufen! Ich habe einfach keine Zeit!
Keine Zeit, um zu sehen. Zu lauschen. Zu warten. Der Bus hat
zwei Minuten Verspätung. Die Welt geht unter! Rennend durch die überfüllten
Straßen, keine Rücksicht auf Verluste.
Den Blick fürs Wesentliche verloren.
„Ich bin wichtig!“
„Ich habs eilig!“
Muss nur noch kurz die Welt retten. – Ja ne, ist klar. Ihr seid
wichtig. Wichtiger als alle anderen, wichtiger als alles. Wie wir alle.
Also hasten wir weiter. Eilen durch die Straßen. Rennen. Quälen
uns durch unser Leben.
Wir sind blind geworden für die Schönheit um uns herum.
Taub
für die sanften Klänge, kaum hörbar.
Und stumm.
Denn wir nehmen es hin. Wir
protestieren nicht, das ist nun mal unser Leben. Wir kennen es nicht anders.
Also tun wir nichts dagegen.
Wir kennen es anders. Denn wir waren anders.
Das Kind, das in der kleinsten, kümmerlichen Blume das Schönste
der Welt sieht. Gespannt beobachtet, wie die Biene herumschwirrt, scheinbar
ohne Ziel.
Voller Vorfreude auf das nächste Abenteuer – und wenn es nur aus
einem Spaziergang in den Wald bestand.
Vögel beobachten.
Im Schlamm spielen.
Ameisen beobachten.
Auf Bäume klettern.
Wir haben dieses Kind in uns verloren. Den Blick eines
Kindes auf die Welt. Wir haben verlernt, einfach still zu stehen. Zu
beobachten. Nichts zu tun.
Wir haben den Blick für das Wesentliche verloren.
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I walk down the streets. Everything is loud and as well quiet. The people around me hurry hectically from one appointment to the other. They have no time to stop and to listen. No time to see this little flower growing through the asphalt. No time to see the cherry blossoms bloom and how they make the trees more beautiful than ever. No time to see the clouds, changing their forms.
They hurry. Run. Stumble. Hustle. They are bugged. Talking in their smartphones, as fast as possible to never lost time.
They run past me. Some of them run rave round me. Step my feet. Elbows boxing my side. No time for excuses.
The next appointment is waiting. Have to go to work. Have to go to the next shop to buy this or that. I have just no time!
No time to see. To listen. To wait. The bus is late - world is going under! Running through the fullstreets, regardless of the consequences. Lost the view for the essential.
"I am important!"
"I am hurried!"
Just have to rescue the world - yes, of course. You are important. More important than all the others, than everything. We all think we are.
So we hurry along. Hasten through the streets. Run. Racked through our lives.
We are blind for the beauty around us.
Deave for the soft sounds, nearly not audible.
And we are dumb.
Because we let it be.
We don´t protest. It´s just our live. We don´t know it better. We never knew it in another way. So we let it be.
But we do know it better. We were different.
The child, seeing in the smallest flower the most beautiful thing in the world.
Curious for the bee, flying around with no destination.
Full of anticipation for the next adventures - and if it´s just a walk in the forest.
Observe the birds.
Play in the mud.
See the ants, carry their load.
Climbing on trees.
We´ve lost that child in us. The view of a child to see the world. We have unlearnt to stand still. To watch. Do nothing.
We have lost our view for the essential.
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