*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Planet! zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Preis: 9,99€ | Genre: Young Adult | Format: eBook | Seitenanzahl: 288 |
ISBN: 978-3-522-65417-3 | Original Erscheinungsdatum: 2019 |
Milo ist neu an der Schule. Er ist gerade erst mit seiner Familie aus Namibia ins triste Deutschland gezogen und hat fürchterliches Heimweh. Nur Nike, das beliebteste Mädchen der Klasse ist ein Lichtblick. Milo mag sie. Und Nike mag Milo. Dafür macht der eifersüchtige und aggressive Max Milo das Leben zur Hölle. Aus verzweiflung startet Milo seinen YouTube-Kanal "V wie Vincent". Seine Videos verbreiten sich rasend schnell und ermutigen viele mit einem ähnlichen Schicksal. Doch Milo hat nicht mit den Folgen gerechnet...Eine Geschichte über Liebe, über Vertrauen - und über Helden.
#dubistnichtallein #vwievincent #mutigundwahr
Erster Satz
"Milo sah nervös auf die Uhr."
Autor
"Lucinde Hutzenlaub wurde in Stuttgart geboren und lebt nach mehreren Auslandsaufenthalten wieder dort. Sie arbeitet als Autorin und Kolumnistin, ist verheiratet, und hat drei Töchter und einen Sohn im Alter zwischen 11 und 21. Bei jeder (Liebes-)geschichte der Vier lacht, liebt und leidet Lucinde immer auch ein bisschen mit. Mehr über Lucinde Hutzenlaub: www.lucinde-hutzenlaub.de"
Cover und Titel
Das Cover ist in den Farben Rot und Weiß gehalten und zeigt die Silhouette eines Kopfes. Die große Schrift macht auf das Buch aufmerksam. Titel und Cover passen gut zum Inhalt des Buches.
Meine Meinung
„Milos Superkraft war genau das, was ihm bis gerade eben so lästig gewesen war: Er konnte nicht wegsehen, er hasste Lügen und er fühlte sich verantwortlich. Aber genau das machte ihn aus, machte ihn besonders."
pos. 1237
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Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Der Protagonist ist Milo, ein Junge, der mit seiner Familie von Namibia nach Deutschland gezogen und daher neu in der Klasse ist. Die Story ist hauptsächlich aus der Perspektive von Milo erzählt, sodass man sich gut in seine Gedanken- und Gefühlswelt einfinden kann. Allerdings erschien er mir sehr idealisiert zu sein - also eher das, was wir Mädels uns gerne wünschen würden als das, was die Jungs dann wirklich sind. So hört er z.B. Woodstock-Musik und Klassik, während Deutsch-Rap per se als Böse dargestellt wird. Ich bin mir nicht sicher, ob sich echte Jungs mit Milo wirklich identifizieren können. Was ich auch etwas schwierig fand, war, dass die Jugendlichen mit ihren Problemen vollständig allein gelassen werden. Der einzige, der zumindest ein bisschen versucht, ihnen zu helfen, ist der IT-Lehrer, der Milo auf die Idee mit dem Youtube-Kanal bringt. Die anderen Lehrer, Eltern - und sogar Polizisten - bleiben teilnahmslos, tatenlos oder unterstützen das Mobbing sogar. Das ist auf der einen Seite realistisch, denn aus eigener Erfahrung gibt es diese widerlichen Menschen wirklich, aber es gibt eben mindestens (!) genauso viele, die einem helfen können und wollen. Deswegen fände ich es wichtig, gerade bei einem solch wichtigen Thema zu zeigen, dass man nicht auf sich allen gestellt ist und sich nicht selbst helfen muss, sondern man sich an andere wenden kann, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Ich habe mich damals allein durchgekämpft und wenn ich heute an meine Grundschulzeit zurückdenke, werde ich immer noch traurig, denn es war furchtbar. Ich wäre froh gewesen, wenn mir jemand gesagt hätte: "Hey, du musst da nicht allein durch, okay?".
„Gefühle sind Schwäche, und wenn einer schwach ist, drehen sich die anderen um und laufen weg, weil sie Angst davor haben, damit in Verbindung gebracht zu werden. Als ob Gefühle ansteckend seien und eine Krankheit, die niemand haben will."
pos. 1338
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So viel zu den negativen Punkten. Doch es gab auch sehr viel Positives an dem Buch. Das Buch zu lesen hat Spaß gemacht, und das, obwohl das Thema ja eher ein ernstes ist. Es ist kurzweilig und die Seiten fliegen nur so vorbei.
Ich fand es auch sehr gut, dass Social Media, Youtube etc. mit eingebaut wurde, denn all das spielt heutzutage eine große Rolle. Dadurch wirkt das Buch sehr aktuell und man kann sich die Situationen sehr gut vorstellen.
Das Thema Mobbing ist (leider) immer noch sehr aktuell und wichtig, daher ist es umso wesentlicher, dass man darüber spricht, liest, diskutiert - und etwas dagegen unternimmt. Dieses Buch könnte eine gute Grundlage dafür sein, um z.B. im Unterricht über Mobbing zu reden, auch wenn einiges zu einfach dargestellt wurde (Beispiel: Ein Video reicht aus, damit die Opfer anfangen zu reden? Obwohl man an ihrem Nickname oder ihrem Profilbild erkennen kann, wer sie sind?).
„Wie kommen Menschen dazu, andere zu verletzen? Mutwillig? Müssen sie andere klein machen, um selbst ein bisschen größer zu sein? Gibt es so etwas wie ein Recht darauf, Schwächere zu quälen - nur, weil man es kann?"
pos. 549
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Fazit
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