Über das Buch
Titel: Annabelle und die unglaubliche Reise nach Unter-London |
Originaltitel: A Most Magical Girl | Autor: Karen Foxlee |
Übersetzer: Katharina Diestelmeier | Verlag: Beltz & Gelberg |
Originaltitel: A Most Magical Girl | Autor: Karen Foxlee |
Übersetzer: Katharina Diestelmeier | Verlag: Beltz & Gelberg |
Preis: 14,95€ | Genre: Fantasy | Format: Gebunden | Seitenanzahl: 343 |
ISBN: 978-3-407-75428-8 | Original Erscheinungsdatum: 2016 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2018 |
Annabelle liebt es, auf Schlittschuhen über die gefrorene Themse zu gleiten und gemütlich mit ihren Freundinnen Tee zu trinken. Auf keinen Fall möchte sie etwas mit Magie zu tun haben! Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie im Zauberladen ihrer schrulligen Großtanten helfen soll. Die beiden sind überzeugt von Annabelles übersinnlichen Kräften und senden sie nach Unter-London, um den bösen Magier Mr Angel zu überlisten und die Welt vor seinen Schattenwesen zu retten!
Erster Satz
"Es ist einer dieser Tage, an denen sie Dinge sieht."
Autor
"Karen Foxlee, geboren 1971 in Queensland/Australien, arbeitete viele Jahre als Krankenschwester, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte und Creative Writing studierte. Sie lebt als freie Autorin in Gympie/Queensland in Australien. Bei Beltz & Gelberg erschien bereits ihr deutschsprachiges Debüt Das nachtblaue Kleid und Ophelia und das Geheimnis des magischen Museums."
Cover und Titel
Meine Meinung
„Es war eigentlich seltsam, dass junge Damen nicht weinen sollten, wo es einem vom Weinen doch besser ging. Weinen galt als unschön, dabei waren ihre Glieder jetzt ganz schwer - angenehm schwer - und sie war ruhiger."
S. 52
S. 52
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Sie zieht einen sofort in den Bann und zeigt uns die Welt von Annabelle, die vormals perfekt, schön und elegant war und sich plötzlich inmitten eines chaotischen Ladens und mit seltsamen Tanten wiederfindet. Die Charaktere sind schön beschrieben und man kann die Ängste, Zweifel und Abneigungen von Annabelle gut nachvollziehen.
„Annabelle hörte, wie Miss Henrietta etwas mit hoher Stimme rief. Laute Wörter. Wilde Wörter. Magische Wörter."
S. 135
S. 135
Besonders gut hat mir die Atmosphäre gefallen. Die Story spielt im 19. Jahrhundert zur Zeit der Industriellen Revolution und ist durchweg düster, dreckig und bedrückend. Dadurch bekommt das Buch ein ganz besonderes Feeling und wirkt gruseliger als es eigentlich ist.
Die Handlung ist spannend und nimmt zum Ende des Buches hin immer mehr an Fahrt auf. Es gibt viele fantasievolle Szenen, die wirklich Spaß machen. Außerdem muss Annabelle im Laufe des Buches lernen, über ihren eigenen Schatten zu springen und muss viele Hürden überwinden. Sie ist eine Protagonistin, mit vielen Fehlern und Selbstzweifeln und muss sich erst selbst finden. Am besten hat mir jedoch Kitty gefallen. Dieses wilde, unangepasste Mädchen fand ich sehr sympathisch und ich hatte gehofft, dass man mehr über sie und ihr Leben erfährt.
„Das Problem mit Annabelle Grey war, dass sie einen dazu brachte, sie zu lieben, sosehr man sich auch dagegen sträubte, und dass sie dauernd gerettet werden musste."
S. 303
S. 303
Während der Handlung fehlte mir jedoch eine wichtige Entwicklung: Die Weggefährten bauen keine richtigen Beziehungen zueinander auf. Zwischen Kitty und Annabelle zum Beispiel entsteht nie eine wirkliche Freundschaft und das hat mir sehr gefehlt. Außerdem hätte ich gerne mehr über die Große & Gütige Zaubergesellschaft, Annabelles Eltern und andere Hintergründe erfahren, denn diese werden zwar ab und zu erwähnt, aber man bekommt keine näheren Einblicke. Warum zum Beispiel sind alle Hexen und Zauberer so alt? Gibt es keinen Nachwuchs? Stirbt die Magie aus? Was hat es damit auf sich? So bleiben leider viele Fragen offen und ein paar mehr Seiten mit zusätzlichen Informationen hätten dem Buch definitiv nicht geschadet.
„Eine junge Hexe wird lange vor der Morgendämmerung aufstehen. Sie wird gelben Tee zubereiten, nach dem Wetter sehen und nachspüren, welchen Einfluss es auf ihre Stimmung hat. Wenn es gut ist, sollte sie im Haus bleiben. Aber wenn es windig ist und regnet, sollte sie ihren Besen nehmen und eine Weile vergnügt umherfliegen."
S. 337
S. 337
Fazit
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