[Books] Maja Köllinger - Mondstaub und Sonnenstürme

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Über das Buch

Titel: Mondstaub und Sonnenstürme | Autor: Maja Köllinger | Verlag: Drachenmond | 

Preis: 14,90€ | Genre: Fantasy | Format: Taschenbuch | Seitenanzahl: 347 | 

ISBN: 978-3-95991-156-6 | Original Erscheinungsdatum: 2018 |

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Stella ist eine Sternenseele. Sie verfügt übe die Gabe, den Kosmos in unseren Köpfen zu ergründen. Denn wir alle bestehen aus Sternenglanz, Mondstaub und Sonnenstürmen. Wir alle tragen die kleinsten Teile des Universums in uns. Wir haben nur verlernt, hinzusehen.

Erster Satz

"Eigentlich müsste mir beim Anblick des Nachthimmels mulmig zumute werden. Ich sollte mich klein und unbedeutend fühlen."

Autor

"Maja Köllinger, geboren 1997, ist der Welt der Buchstaben schon verfallen, seitdem sie denken kann. Das Rascheln von hauchdünnem Papier und das Versinken in andere Welten und Zeiten zieht sie schon seit Langem in ihren Bann... Die Leidenschaft zum geschriebenen Wort spornt die junge Studentin dazu an, ihre eigenen Geschichten aufs Papier zu bringen und sie mit der Welt zu teilen. Sie will den Menschen, die im tristen Alltag gefangen sind, einen Blick auf das Magische und Ungreifbare dieser Wirklichkeit ermöglichen und sie für kurze Zeit in andere Realitäten entführen."

Cover und Titel

Eines hat der Drachenmond-Verlag definitiv drauf: Cover-Käufe zu verursachen. Der Klappentext ist ja nicht wirklich aufschlussreich über den Inhalt des Buches und trotzdem wusste ich sofort: dieses Buch will ich haben! Das Cover ist einfach - wie so oft in diesem Verlag - traumhaft schön! Es wirkt sehr harmonisch und passt inhaltlich einfach perfekt zum Buch, ebenso wie der Titel. Alles in allem ein absoluter Eyecatcher im Bücherregal!

Meine Meinung

Stellas Leben ändert sich völlig als ein Schicksalsschlag ihr Leben auseinanderreißt. In einer Psychiatrie versucht sie, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und kann doch eigentlich nur an eines denken: Rache. Als sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel aufgenommen wird, findet sie langsam wieder zurück ins Leben. Und obwohl sie an der Schule immer noch der Freak ist, findet sie Freunde, die ihr dabei helfen. Ihre beste Freundin Jen zeigt ihr, dass das Leben nicht nur aus Trauer besteht und Noris hilft ihr dabei, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und sie zu ergründen. Denn Stella weiß, dass sie in Erfahrung bringen muss, wie es dazu kam, dass sie in den Augen der Menschen ihre Universen sehen kann und was mit ihren Eltern geschah...

„Erinnere dich daran, dass Licht und Dunkelheit nie allein existieren können. Sie finden Balance und erschaffen so das Leben. Die dunklen Zeiten gehören genauso dazu wie die hellen. Nur du allein entscheidest, was du mit diesem Wissen anfängst. Nutze es weise."
S. 32

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Sie verwendet viele Metaphern, die das Geschehene sehr anschaulich machen. Die Story ist aus Stellas Perspektive geschrieben, sodass man einen guten Einblick in ihre - durchaus chaotische - Gedanken- und Gefühlswelt hat. 

„Meine Seelensplitter hatten sich gesammelt und zu einem neuen Ich zusammengesetzt. Einem Ich, das zerstört worden war und dennoch nicht aufgab. Das nach der Wahrheit suchte und nicht von der Angst getrieben wurde, daran zu zerbrechen. Ich war mehr als die Gesamtheit meiner Scherben.."
S. 155

Stella ist anfangs ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen voller Selbstzweifel, macht innerhalb des Buches aber eine erstaunliche Weiterentwicklung durch, denn mit Hilfe von Jen und Noris wird sie stärker, mutiger und auch lebensfroher. Sie hat viele Facetten, ist vielschichtig und hat Ecken und Kanten, insgesamt eine wirklich sympathische Protagonistin! Auch Noris hat mir von Anfang an - trotz seiner unnahbaren und düsteren Art - sehr gut gefallen. Stellenweise hat mich das Buch aber sehr an "Mondprinzessin" von Ava Reed erinnert. 

„Jeden Tag geben wir vor, jemand zu sein, der wir nicht sind, und ein Leben zu leben, das uns gefällt, obwohl es das nicht tut. Wir alle geben uns den Illusionen hin. Wir sind davon überzeugt, dass niemand die Risse in unserem Universum bemerkt. Wir sind so naiv. Bis zu dem Moment, wenn uns die Vergangenheit einholt und die Sterne unser Schicksal besiegeln. Normalität ist eine Illusion. Die schrecklichste von allen."
S. 248

Das Buch ist spannend und hat einige unerwartete Wendungen. Anfangs hatte ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet und ich war nicht ganz darauf vorbereitet, dass es doch so traurig werden würde, doch daran habe ich mich schnell gewöhnt und konnte die Geschichte dann vollkommen genießen und mitfiebern und lachen. Letztendlich waren mir manche der Geschehnisse zu unaufgelöst - als verliefen sie einfach im Sande oder wurden vergessen. Der Anfang der Geschichte ist auch etwas zu langatmig, bevor die Story dann richtig Fahrt aufnimmt. Insgesamt aber gut zu lesen.

Fazit

Eine schöne Jugend-Fantasy-Geschichte über die Liebe, Freundschaft und Verrat. Die Story ist auf jeden Fall ergreifend, traurig und tragisch, an manchen Stellen aber etwas zu langatmig. Insgesamt aber ein nettes Buch, das fix gelesen ist und einem ein paar schöne Stunden beschert.