*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und HarperCollins zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: Der Junge, der das Universum verschlang | Originaltitel: Boy Swallows Universe | Autor: Trent Dalton | Übersetzer: Alexander Weber | Verlag: HarperCollins |
Preis: 16,99€ | Genre: Belletristik | Format: eBook | Seitenanzahl: 512 |
ISBN: 978-3-7499-5070-1 | Original Erscheinungsdatum: 2019 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2021 |
Erster Satz
"Dein Ende ist ein toter blauer Zaunkönig."
Autor
"Trent Dalton wuchs in einem Vorort von Brisbane, Australien, auf und ist vielfach ausgezeichneter Journalist. Er gewann zweimal den "Walkley Award for Excellence in Journalism", dreimal den "Kennedy Award for Excellence in NSW Journalism" und wurde viermal als australischer "Journalist des Jahres" geehrt. Hat er bislang die Geschichten anderer in vielbeachteten Reportagen erzählt, ist es nun seine eigene Geschichte, von der sein Debütroman "Der Junge, der das Universum verschlang" handelt. Trent Dalton hat mit diesem Buch einen modernen Klassiker geschrieben.
Cover und Titel
Das Cover ist eine Art Farbexplosion aus Pink und Rot, darauf ist ein blauer Vogel zu sehen, der vermutlich den viel erwähnten blauen Zaunkönig darstellen soll. Cover und Titel passen gut zum Inhalt.
Meine Meinung
„Es war August, der mir beibrachte, dass ich nicht immer zuhören musste. Manchmal muss man einfach nur richtig hinsehen."
pos. 163
pos. 163
Der Schreibstil des Autors ist sehr gewöhnungsbedürftig. Gerade am Anfang fällt es einem dadurch schwer, in das Buch reinzufinden und sich mit den Charakteren zu identifizieren. Mit der Zeit gewöhnt man sich etwas daran, aber einfach ist es nicht. Ich war beim Lesen oft verwirrt. Was ist Realität? Was Fantasie und was Erinnerung? Die ganze Geschichte wird sehr distanziert erzählt, wodurch es mir schwerfiel, mich einzufühlen und mitzufiebern, obwohl die Story an sich sehr interessant und spannend war.
„Unterschätze nie, wozu ein Mensch alles fähig ist."
pos. 1147
pos. 1147
Durch diese Distanziertheit wirken auch die Charaktere recht leblos und unnahbar. Dadurch konnte mich auch keine der Figuren richtig berühren, was ich sehr schade fand. Immerhin passieren den beiden Brüdern sehr schlimme Sachen und ich wollte mit ihnen mitfühlen, konnte aber oft nicht. Des Weiteren gibt es sehr viele explizite Gewaltszenen, die ich so nicht erwartet hätte. Gewalt und raue Sprache sollte man auf jeden Fall abkönnen, wenn man dieses Buch lesen möchte.
„Du darfst dich nie für deine Tränen schämen. Du weinst, weil es dir eben nicht scheißegal ist. Schäm dich nie dafür, dass dir was nicht scheißegal ist. Viel zu viele Leute auf dieser Welt haben Angst zu heulen, weil sie nicht zugeben wollen, dass ihnen etwas wichtig ist."
pos. 1480
pos. 1480
Das Buch ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die heraussticht. Die Charaktere sind sehr besonders, wenn auch recht distanziert, die Story selbst ist ebenfalls alles andere als alltäglich. Richtige Spannung kommt erst auf den letzten 100 Seiten raus - die haben mir auch wirklich sehr gut gefallen. Davor ist das Buch oft sehr langatmig und ausufernd.
Fazit