Sonntag, 14. November 2021

[Books] Jodi Picoult - Umwege des Lebens

 

Jodi Picoult - Umwege des Lebens



*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von Randomhouse und  C. Bertelsmann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: Umwege des Lebens Originaltitel: The Book of Two Ways Autor: Jodi Picoult Übersetzerin: Elfriede Peschel Verlag: C. Bertelsmann 
Preis: 22,00€ Genre: Roman Format: Gebunden Seitenanzahl: 531 
ISBN: 978-3-570-10415-6 Original Erscheinungsdatum: 2020 Deutsches Erscheinungsdatum: 2021 |

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Ähnliche Bücher: Die Spuren meiner Mutter (Jodi Picoult); Das wirkliche Leben (Adeline Dieudonné)

Dawn Edelstein hatte sich einst bei Ausgrabungen in Ägypten in einen Kollegen verliebt. Bis ein Telefonanruf ihr Leben komplett umkrempelte. Fünfzehn Jahre später ist Dawn verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet in Boston als Sterbebegleiterin. Als sie einen Flugzeugabsturz überlebt, drängt sich ihr die Frage auf, ob das gute Leben, das sie hat, noch viel besser hätte sein können. Auf der Suche nach der Antwort kehrt sie nach Ägypten zu dem Mann zurück, den sie einst leidenschaftlich liebte. 


Erster Satz


"In meinem Kalender finden sich viele Tote."



Autorin


"Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie mehr als zwanzig Romane, von denen viele auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste standen. Auch ihr neuester Roman Umwege des Lebens hat sofort den Platz 1 erobert. Die Autorin wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, wie etwa mit dem renommierten New England Book Award. Picoult lebt mit ihrem Mann und zahlreichen Tieren in Hanover, New Hampshire."



Cover und Titel


Das orangene Cover zeigt Blumen, möglicherweise Disteln und ist eher schlicht gehalten. Es ist nett, aber auch nichts besonders. Was genau es mit dem Inhalt zu tun hat, kann ich nicht sagen. Der Titel hingegen passt durchaus sehr gut.


Meine Meinung


Dawn Edelstein wollte ursprünglich als Ägyptologin Ausgrabungen durchführen und den Rest ihres Lebens mit alten Pharaonengräbern und der altägyptischen Geschichte verbringen - und vielleicht auch mit ihrem Kollegen Wyatt. Doch dann veränderte ein Anruf ihr ganzes Leben und sie muss alle Zelte abbrechen und ein neues Leben beginnen. 15 Jahre später ist sie verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet als Sterbebegleiterin - unendlich weit von Ägypten entfernt. Doch immer öfter stellt sie sich die Frage, ob ihr Leben besser wäre, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte...


„Das Chaos ist gar kein so schlechter Ort."
S. 149


Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und einfach - allerdings nur in den Bereichen, in denen der Text auch wirklich ein Roman ist. Denn zwischendrin gibt es auch wahnsinnig ausführliche, detaillierte und kleinteilige Ausführungen zur Ägyptologie und Quantenphysik. Diese Stellen habe ich oft übersprungen, weil sie viel zu langatmig waren und mich auch schlichtweg nicht interessierten oder ich sie nicht verstand (hauptsächlich der Quantenphysik-Teil). Die Bücher von Jodi Picoult hatten schon immer das Merkmal, thematisch sehr ausführlich zu sein, sodass man auch viel mit z.B. medizinischen Fachbegriffen zu tun hatte. Allerdings kam es mir früher nie so ausführlich und uninteressant vor. 


„Der Tod jagt jedem Angst ein, der mit ihm konfrontiert wird, und er zieht uns den Boden unter den Füßen weg, aber dennoch scheuen wir keine Mühen, so zu tun, als gäbe es das allen nicht."
S. 194


Neben den vielen sehr fachlichen Teilen waren für mich auch die Zeitensprünge ein Problem. Ich liebe Rückblicke, Perspektiven-, Orts- und eben auch Zeitwechsel, aber hier war ich irgendwie überfordert: Was ist die Gegenwart, was die Vergangenheit? Befinde ich mich in der Bostoner Gegenwart? Ist das überhaupt die Gegenwart? Wie passt das alles zusammen? Es war irgendwie einfach too much. 
Auch mit der Protagonistin konnte ich mich leider nicht so ganz anfreunden. In vielerlei Hinsicht fand ich sie sympathisch - zum Beispiel in ihrem Denken über den Tod, aber dann gab es unglaublich viele Passagen, wo ich sie als eher egoistisch (vor allem gegenüber ihrer Tochter) oder auch naiv wahrgenommen habe. Insgesamt haben mir in diesem Buch leider die eigentlich für Jodi Picoult typische Wucht an Emotionen und Intensivität gefehlt.


„Unsere Körper sind einfach das, was uns zusammenhält, weißt du. Nicht das, was wir wirklich sind. Am Ende lassen alle sie zurück."
S. 371


Das hört sich jetzt alles ziemlich negativ an, aber im letzten Drittel konnte mich Jodi Picoult dann doch noch catchen. Da nahmen die fachlichen Ausführungen etwas ab (oder ich hatte mich so sehr daran gewohnt, diese Stellen zu überspringen, dass sie mir nicht mehr aufgefallen sind) und der eigentliche Roman trat in den Vordergrund. Auch die Überlegungen zum Thema Sterben fand ich sehr faszinierend! 


Fazit


Als großer Jodi-Picoult-Fan hatte ich natürlich auch große Erwartungen an ihren neuen Roman - und wurde leider sehr enttäuscht. 



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