*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von Penguin Randomhouse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär | Autor: Walter Moers | Illustrator: Walter Moers | Verlag: Penguin Randomhouse |
Reihe: Zamonien, Teil 1/x |
Reihe: Zamonien, Teil 1/x |
Preis: 28,00€ | Genre: Fantasy | Format: Gebunden | Seitenanzahl: 703 |
ISBN: 978-3-328-60120-3 | Ursprüngliches Erscheinungsdatum: 1999 | Neues Erscheinungsdatum: 2019 |
Ähnliche Bücher: Die Stadt der träumenden Bücher (Walter Moers), Das Labyrinth der träumenden Bücher (Walter Moers), Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr (Walter Moers), Der Bücherdrache (Walter Moers), Ensel und Krete (Walter Moers)
Erster Satz
"Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt - meins nicht."
Autor
"Walter Moers, der Schöpfer zahlreicher erfolgreicher Comicwelten, hat sich mit seinen fantastischen Geschichten rund um den Kontinent Zamonien weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle neun bisher erschienenen Bände der Zamonien-Reihe wurden Bestseller."
Cover und Titel
Das blaue Cover ist etwas rau und hat Struktur, es zeigt den Blaubär, wie er durch etwas, was aussieht wie blaue Lianen, hindurchsieht.
Meine Meinung
„Die Zwergpiraten befuhren die Meere auf winzigen Schiffen, immer auf der Suche nach etwas, das klein genug war, damit sie es kapern konnten. Was selten geschah. Eigentlich nie. Um die Wahrheit zu sagen: In der ganzen Geschichte der Seefahrt wurde niemals auch nur ein einziges Schiff, nicht mal ein Ruderboot, von Zwergpiraten erfolgreich gekapert. Gelegentlich, meist aus Verzweiflung, griffen Zwergpiraten auch größere Schiffe, sogar Ozeanriesen an. In der der Regel wurden ihre Bemühungen nicht einmal wahrgenommen. Die winzigen Seeräuber warfen ihre Enterhäkchen in das Holz der großen Schiffe und wurden dann so lange mitgeschleppt, bis sie endlich aufgaben. Oder sie feuerten ihre niedlichen Kanönchen ab, deren Geschosse nie das Ziel erreichten - schon nach wenigen Metern plumpsten sie wirkungslos ins Meer."
S. 18
S. 18
Das auffälligste an diesem Buch ist definitiv der Schreibstil des Autors - detailverliebt, voller Wortwitz und Liebe zur Sprache. Seine Einfälle sind einfach kurios, absolut skurril, witzig, grandios und manchmal so seltsam, dass man sich fragt, wie er nur auf so etwas kommt. Die Landschaften und die meisten Charaktere werden ganz genau beschrieben, sodass man sich alles ziemlich gut vorstellen kann. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive des Blaubärs geschrieben, sodass man immer weiß, was dieser denkt und fühlt. Unterbrochen wird dies immer wieder durch die Lexikoneinträge von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller, die meistens zum Verständnis beitragen - oder noch mehr verwirren, bis sie dann nach und nach doch Sinn ergeben. Woher diese kommen wird im Laufe des Buches dann auch noch erklärt.
„Wenn schlechte Dinge zur Gewohnheit werden, muß man die Verhältnisse ändern."
S. 43
S. 43
Die Story ist sehr interessant und auf jeden Fall witzig, man lernt viele tolle Charaktere und Wesen kennen, die man vielleicht schon aus anderen Moers-Büchern kennt oder eben jetzt kennenlernt. Eine absolut phantastische Geschichte, die mich oft zum Lachen gebracht hat.
An einigen Stellen war mir das Buch dann jedoch etwas zu langatmig, etwa als Blaubär in Atlantis ankommt und die verschiedenen Daseinsformen der dort Lebenden beschrieben werden - das war zwar per se interessant, aber wie ein Lexikoneintrag geschrieben, sodass es mir nach kurzer Zeit zu viel wurde. Hier hätte ich es z.B. schöner gefunden, wenn vielleicht nur wenige Rassen auf diese Weise beschrieben werden, der Großteil aber während der Handlung selbst, sobald Blaubär auf sie trifft und mit ihnen interagiert. In manchen Situationen nehmen solche Aufzählungen einfach Überhand, wodurch einem irgendwie "der Atem zum Lesen" ausgeht.
„Sie lehrten mich murmeln, quasseln und labern, tuscheln und grölen, plaudern, quatschen, parlieren, intrigieren und natürlich tratschen. Die Tratschwellen brachten mir bei, wie man eine Rede hält, wie man Selbstgespräche führt, und weihten mich in die Geheimnisse der Überredungskunst ein: wie man andere in Grund und Boden quatscht, aber auch, wie man sich selber um Kopf und Kragen quasselt."
S. 60
S. 60
Schade fand ich auch, dass die tollen Illustrationen alle schwarz-weiß sind. Für die Jubiläumsausgabe hatte ich irgendwie eine kolorierte Ausgabe erwartet und die grandiosen Bilder wären in Farbe sicherlich noch herausragender gewesen.
Fazit
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