Freitag, 18. Oktober 2019

[Film Friday] Beautiful Boy

[Film Friday] Beautiful Boy



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Allgemein

TitelBeautiful Boy
OriginaltitelBeautiful Boy
Erscheinungsjahr2018
DrehbuchLuke Davies
RegieFelix Van Groeningen
Nach den Memoiren von: David Sheff und seinem Sohn Nic
FilmproduktionUniversal Pictures 
Laufzeitca. 121 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Darsteller: Timothée Chalamet, Steve Carell, Jack Dylan Grazer, Maura Tierney
Bonusmaterial: Interviews, Making-Of, Kinotrailer
Genre: Drama
Ähnliche Filme: Ben Is Back, Der verlorene Sohn, White Boy Rick

Kaufen? DVDBluRayBuch


Worum geht's

"David Sheff, ein ebenso liebenswerter wie liebevoller Vater, scheint mit seiner Frau Vicky alles richtig gemacht zu haben. Als ihr Sohn Nic jedoch drogenabhängig wird, kann David es nicht glauben, er kann es nicht aufhalten, und er tut alles dafür, seinen Sohn zurück zu bekommen. Während er mit dessen Lügen und Vertrauensbrüchen ringt, blickt Beautiful Boy immer wieder zurück auf den jungen Nic, wie er früher einmal war - ein rücksichtsvoller, ein wunderbarer Junge."



Zitate


"Ich sehe ihn manchmal an, diesen Jungen, den ich großgezogen hab, und von dem ich dachte, dass ich ihn in und auswendig kenne, und ich habe keine Ahnung, wer er ist."

"Du kannst ihm nicht helfen."

"Es war meine Entscheidung. Ich hab das selbst zu verantworten."

"Weißt du, wie lieb ich dich habe? Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt!"

"Ich hatte so große Pläne für ihn. Und jetzt will ich einfach nur, dass er nicht stirbt."



Meine Meinung

David Sheff ist geschieden und lebt mit seiner neuen Frau, seinem Sohn Nic aus erster Ehe und seinen beiden jüngeren Kindern Daisy und Jasper. Ihr Leben scheint perfekt, bis Nic drogenabhängig wird. Sein Vater versucht alles, um seinem Sohn zu helfen, doch nichts scheint zu wirken. Aus der Entzugsklinik haut er ab, ebenso wie aus dem Krankenhaus. David ist verzweifelt und erkennt irgendwann, dass die Drogensucht nicht nur Nic, sondern auch die gesamte Familie zerstört und ihn damit vor eine grausame Wahl stellt: Ist er überhaupt in der Lage, jemanden zu retten, der nicht gerettet werden will? Kann man einen Menschen überhaupt retten? 

Der Film wechselt ab zwischen der Gegenwart, in der Nic drogenabhängig ist und sein Vater versucht ihm zu helfen, Informationen zu Crystal Meth sammelt, verzweifelt und immer wieder versucht ist, aufzugeben und der Vergangenheit, die zeigt, was für eine tolle Vater-Sohn-Beziehung die beiden hatten und wie stabil das familiäre Umfeld war - liebevoll, voller Verständnis, Zuneigung, Liebe und Glück. Als David seinen Sohn irgendwann fragt, warum er überhaupt Drogen nimmt, kann Nic ihm keine Antwort geben - und genau das ist die Realität. Manchmal gibt es einen Grund. Manchmal gibt es diesen einen Auslöser, dieses eine Ereignis, das einen zerstört. Und manchmal eben nicht. Manchmal ist es einfach so - und man kann es schlicht nicht ändern. Und logisch ist daran sowieso nichts. Logik hat keinen Platz bei Süchten, Depressionen oder anderen, ähnlichen Krankheiten. Ein Teufelskreis. 
Im Kern ist der Film ein Vater-Sohn-Drama, extrem authentisch und realistisch, ruhig erzählt, emotional und mit sehr viel Tiefe. Die Geschichte ist beinahe unerträglich, insbesondere auch deshalb, weil sie von den Schauspielern so unfassbar toll dargestellt wird. Insbesondere Timothée Chalamet muss man einfach loben - auf der einen Seite dieser liebevolle, intelligente Sohn, denn man am liebsten zum nächsten Schulball einladen würde, dann wieder der unausstehliche Kerl, aus dem die Drogen sprechen und den man gerne anbrüllen möchte, was für ein Problem er eigentlich hat und dann dieser zerbrechliche bzw. zerbrochene Junge, den die Drogen langsam auffressen und dem man gerne helfen möchte, aber einfach nicht weiß, wie. Eine absolut grandiose Darstellung! Aber auch die anderen Schauspieler können durchweg überzeugen. Auch Steve Carrel, der als Vater einfach alles für seinen Sohn tun würde, aber irgendwann an einem Punkt steht, an dem er einfach nicht mehr kann ... eine herzzerreißende Darstellung und Szene. 

Dieser Film ist sicherlich nichts für schwache Nerven, denn er behandelt ein schwerwiegendes, aber auch wichtiges Thema, hat viele traurige und beinahe unerträgliche Szenen, aber auch viele lustige und wunderschöne Momente. Insgesamt ein wundervoller, authentischer, berührender, wenn auch beängstigender und aufwühlender Film mit grandiosen Schauspielern und einer preisverdächtiger Darstellung von Timothée Chalamet! Mehr als sehenswert!



Fazit

Berührend, authentisch, emotional, manchmal auch witzig, aber größtenteils natürlich traurig und beängstigend, aufwühlend und zutiefst ergreifend. Grandioser Film und grandiose Darsteller. Absolutes Must-See!


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