*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von HarperCollins zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: Die Farbe von Glas | Originaltitel: The Glass Woman |
Autor: Caroline Lea | Übersetzer: Anja Kirchdörfer und Leonie von Reppert-Bismarck | Verlag: HarperCollins |
Autor: Caroline Lea | Übersetzer: Anja Kirchdörfer und Leonie von Reppert-Bismarck | Verlag: HarperCollins |
Preis: 20,00€ | Genre: Drama, Thriller | Format: Gebunden | Seitenanzahl: 407 |
ISBN: 978-3-95967-294-8 | Original Erscheinungsdatum: 2019 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2019 |
Island 1686: Die junge Rósa leidet unter so bitterer Armut, dass sie befürchtet, den Winter nicht zu überleben. In ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag des reichen Händlers Jón an, der eine Frau für Haus und Hof sucht. Rósa folgt ihm in sein Dorf und trifft bei den Einwohnern auf eine Mauer aus Argwohn und Ablehnung. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sch, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Jón schweigt dazu unerbittlich. Einziger Trost für Rósa ist eine kleine Glasfigur, die er ihr zur Hochzeit schenkte. Trotz aller Widrigkeiten erscheint sie unzerbrechlich, während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird. Als das Dorf eines Nachts von Schnee und Eis bedeckt wird, rückt die Bedrohung näher, und diesmal steht Rósa im Auge des Sturms.
Erster Satz
Autor
"Caroline Lea ist in Jersey geboren und aufgewachsen. Sie hat an der Warwick University studiert und lehrt dort mittlerweile Kreatives Schreiben. Caroline Lea schreibt Romane und Lyrik und stand mit einigen ihrer Arbeiten bereits auf der Shortlist für den Bridport Prize. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in Warwick."
Cover und Titel
Meine Meinung
„Außerdem bist du viel zu willensstark, um eine gute Ehefrau zu sein."
S. 28
S. 28
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Rósas Perspektive erzählt, doch später kommt auch Jón regelmäßig zu Wort. Seine Erzählungen liegen zwei Monate in der Zukunft und er blickt zurück auf das was war. So bekommt man einen guten Einblick in seinen Charakter und weiß, warum er bestimmte Dinge getan oder nicht getan hat. Durch die verschiedenen Perspektiven kann man sich gut in die Motive der beiden Protagonisten hineinversetzen und es bleibt spannend bis zum Schluss. Gerade gegen Ende nimmt das Buch noch einmal schön an Fahrt auf.
„Du bringst Hoffnung, Jón. Du zeigst ihnen, dass es im Leben mehr geben kann als das reine Überleben."
S. 200
S. 200
Eine besondere Stärke des Buches liegt in der Atmosphäre. Sie ist herrlich düster, tragisch, kalt und vielschichtig. Man kann die Kälte des isländischen 17. Jahrhunderts förmlich auf der eigenen Haut spüren. Eine Geschichte, die von Aberglauben und Sagen handelt, von Hexerei, dem Wunsch nach Freiheit, Freundschaft, Liebe, Angst und Geheimnissen, Wahnsinn und Einsamkeit. Gerade am Anfang weiß man noch nicht richtig, wohin die Geschichte einen führen wird. Sie ist mysteriös und düster, beginnt aber sehr ruhig. Im Laufe der Zeit offenbaren sich aber immer neue Geheimnisse über Liebe, Verrat, Vergebung, Zweifel und Angst und es wird immer fesselnder - und überraschender. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wo die Reise hingehen würde.
„Nur ein kleines Kind kann so blind sein, das Dunkle in diesem Mann nicht zu sehen."
S. 28
S. 28
Besonders toll fand ich auch die vielen tollen isländischen Sprichwörter, die am Anfang eines jeden neuen Teils stehen und immer gut ausgewählt waren.
Ein toller Roman über Verrat, Angst, Einsamkeit und Liebe, der mit vielschichtigen Charakteren und einer mystischen, mysteriösen und düsteren Atmosphäre überzeugen kann. Das perfekte Buch für stürmisches, düsteres Herbst- und Winterwetter! Allerdings ist das Buch auch oft sehr traurig und zusammen mit der düsteren Atmosphäre und dem trüben Wetter vor dem eigenen Fenster kann das ganz schön deprimierend wirken.
„Sie weiß nun, dass die Wahrheit nicht fest ist wie die Erde. Die Wahrheit kann Wasser oder Dampf oder auch Eis sein. Eine Geschichte kann jederzeit in Bewegung geraten, sich verflüssigen, verdampfen oder zu etwas andrem werden."
S. 390
S. 390
Fazit
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