Donnerstag, 4. Januar 2024

[Books] Dana Schwartz - Immortality: Eine Liebesgeschichte (Anatomy #2)

 

[Books] Dana Schwartz - Immortality: Eine Liebesgeschichte (Anatomy #2)

*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: Immortality - Eine Liebesgeschichte Originaltitel: Immortality Autorin: Dana Schwartz Übersetzerin: Ann Lecker | Verlag: Loewe 
Reihe: Anatomy, Teil 2/2 |
Preis: 17,95€ Genre: Regency Romance, historischer Roman, Fantasy, Romantasy, Young Adult Format: eBook Seitenanzahl: 448 
ISBN: 978-3-7432-1689-1 Original Erscheinungsdatum: 2023 Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |

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Lady Hazel Sinnett ist am Boden zerstört. Unsicher, ob Jack noch lebt, lenkt sie sich mit Arbeit ab und behandelt weiterhin Patienten. Da erhält sie den Auftrag, die Leibärztin der kranken Prinzessin Charlotte zu werden. Am Königshof findet Hazel sich in einer glanzvollen Welt wieder, in der nichts ist, wie es scheint. Jeder hat etwas zu verbergen, vor allem der mysteriöse Club der Todesgefährten. Und schon bald steht mehr als nur Hazels Zukunft als Chirurgin auf dem Spiel …

Erster Satz

"Auf dem Platz drängten sich die Menschen, die im Morgengrauen aufgestanden waren, um Blut zu sehen."


Autorin


"Dana Schwartz ist Fernsehautorin und Schöpferin des Geschichtspodcasts Noble Blood, der zu den erfolgreichsten in den USA gehört. Als Journalistin und Kritikerin hat Dana Schwartz für Entertainment Weekly, Marie Claire, Glamour, GQ, Cosmopolitan, Vanity Fair und andere geschrieben. Sie lebt in Los Angeles."



Cover und Titel


Das Cover ähnelt im Stil dem vom ersten Band, nur dass es etwas düsterer daherkommt mit dem dunklen Hintergrund. Dieses Mal bildet das Kleid der Frau ein Gehirn - nach wie vor liebe ich diese Gestaltung, beide Cover sind absolute Hingucker und machen definitiv auf sich aufmerksam! Cover und Titel passen hervorragend zum Inhalt. 


Meine Meinung


[Achtung, diese Rezension enthält Spoiler]

Hazel weiß nicht, ob Jack lebt oder tot ist. Sie flüchtet sich in Arbeit, hat sich heimlich eine eigene Praxis im Anwesen ihrer Eltern aufgebaut und macht auch Hausbesuche bei ihren Patient:innen. Und davon hat sie viele, denn mittlerweile hat sie sich einen Namen gemacht als weibliche Chirurgin, die keine Angst hat, sich die Hände schmutzig zu machen und die jeden behandelt, unabhängig von Geld und Stand. Diese Einzigartigkeit bringt sie zuerst beinahe an den Galgen und dann stattdessen an den königlichen Hof - die allseits beliebte Prinzessin Charlotte ist krank und kein Arzt konnte bisher ihr Leiden erkennen, geschweige denn heilen. Wenn Hazel Charlotte nicht helfen kann, steht ihr Kopf auf dem Spiel - ganz zu schweigen davon, dass die mysteriösen Todesgefährten, denen sie sich anschließen soll, eindeutig etwas verheimlichen.



„Ach sei´s drum. Wenn ihr Ruf schon ruiniert war, richtete es nur wenig mehr Schaden an, ihn noch weiter zu ruinieren."
pos. 448


"Anatomy" war mein erstes Jahreshighlight 2023, umso gespannter war ich natürlich auf die Fortsetzung. Der Schreibstil der Autorin ist auch in diesem Band wieder flüssig und leicht zu lesen, allerdings hatte ich anfangs ein bisschen Probleme damit, wieder in die Geschichte reinzukommen. Ein kurzes "Was bisher geschah" wäre praktisch gewesen, weil ich mich doch an ein paar Einzelheiten nicht mehr richtig erinnern konnte. 


„Hoffnung war etwas Gefährliches. Er hatte gelernt, dass Hoffnung den meisten Schmerz in der Welt verursachte."
pos. 3291


Die Protagonistin Hazel ist nach wie vor eine sehr starke, selbstbewusste und emanzipierte Persönlichkeit. Sie ist unangepasst, zieht ihr eigenes Ding durch und lässt sich nichts vorschreiben. Das macht sie sehr sympathisch. Prinzessin Charlotte ist ebenfalls ein sehr interessanter Charakter, über den man gerne mehr erfahren würde. Ebenfalls neu ist der königliche Arzt Simon de Ferris, der eine schöne Dynamik mit Hazel hat und sehr sympathisch ist. Ich mochte ihn wirklich sehr gerne! Die Liebesgeschichte hingegen wirkt auf mich extrem konstruiert, alles geht dann irgendwie ganz schnell, hat kaum emotionale Tiefe und auch das Ende passt für mich nicht richtig zu Hazels Charakter. Im Vergleich zu Band 1 war der Anteil an Fantasy deutlich höher, die Unsterblichkeit nimmt sehr viel mehr Raum ein. Stellenweise hätte es hier für mich gerne etwas weniger sein können, wenn man dafür der Liebesgeschichte mehr Tiefe gegeben hätte (dann hätte man ihre Entscheidung vielleicht auch besser nachvollziehen können, immerhin verhält sich XYZ ihr gegenüber teilweise richtig arschig). Auch die andere Entscheidung, die Hazel getroffen hat, konnte ich nicht wirklich verstehen nach allem, was sie mit den Todesgefährten erlebt hat. Ich an ihrer Stelle hätte mich für einen anderen Love-Interest oder gleich ganz nur für die Medizin entschieden und auch bei der anderen Sache hätte ich einen anderen Weg gewählt. 


„Du bist unsterblich. Zukunft ist alles, was du hast."
pos. 3659


Alles in allem ist "Immortality" leider nicht ganz so überzeugend wie Band 1. Ich hätte gerne mehr von Hazels Arbeit als Chirurgin erfahren und weniger über die Unsterblichkeit. Außerdem fehlt mir bei der Liebesgeschichte Tiefe und Nachvollziehbarkeit. 


Fazit


Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn "Anatomy" ein Standalone geblieben wäre - oder man sich stattdessen für Band 2 mehr Zeit gelassen hätte, denn manches wirkt sehr unausgereift, als hätte man nach dem Erfolg schnell die Fortsetzung fertigstellen wollen. Trotz aller Punkte, die mir nicht so gefallen haben, war das Buch nicht schlecht, es blieb nur deutlich hinter meinen (nach Band 1 zugegeben sehr hohen) Erwartungen zurück. Toll fand ich die Diversität und den starken, feministischen Touch des Buches. 3,5 Herzen, gerundet auf 4. 

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