Freitag, 2. Dezember 2022

[Books] Alice Oseman - Nothing Left for Us

 

[Books] Alice Oseman - Nothing Left for Us


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: Nothing Left for Us Originaltitel: Radio Silence Autor: L Übersetzerin: Anne Brauner Verlag: Loewe 
Preis: 13,99€ Genre: Coming of Age, LGBTQIA+ Format: eBook Seitenanzahl: 448 
ISBN: 978-3-7320-1858-1 Original Erscheinungsdatum: 2016 Deutsches Erscheinungsdatum: 2022 |

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Ähnliche Bücher: Loveless (Alice Oseman); Heartstopper (Alice Oseman); Solitaire (Alice Oseman)

Frances hat nur ein Ziel: Cambridge. Um es auf die Eliteuni zu schaffen, lernt sie Tag und Nacht. Nichts soll ihr im Weg stehen – weder Freunde noch ihre Leidenschaft fürs Zeichnen. Da begegnet Frances Aled, dem schüchternen Genie hinter ihrem Lieblingspodcast. Mit ihm kann sie Zeit verbringen, ohne ständig unter Strom zu stehen. Doch als Aleds Podcast viral geht, droht die Freundschaft zu zerbrechen. Plötzlich muss sich Frances fragen: Was ist ihr im Leben wichtig? Wer will sie wirklich sein?

         
Erster Satz


"Hallo. Hoffentlich hört mir jemand zu."



Cover und Titel


Das Cover ist stilistisch wie die anderen Romane von Alice Oseman: Eine Farbe, in diesem Fall ein schönes Türkis, und Zeichnungen in Schwarz und Weiß: Kopfhörer, Notebook und ein fallendes Mädchen. Cover und Titel passen gut zum Inhalt, auch wenn mir der Originaltitel "Radio Silence" noch einen Ticken besser gefällt als "Nothing Left for Us". 


Meine Meinung


Frances weiß, was sie will: Sie will nach Cambridge. Nein, sie MUSS nach Cambridge! Darauf arbeitet sie schon ihr ganzes Leben lang hin - nur hin und wieder lässt sie es zu, sich auch ein bisschen Freizeit zu gönnen indem sie zeichnet oder ihren Lieblingspodcast Universe City hört. Mit ihren Freundinnen verbringt sie kaum Zeit, denn das Lernen hat immer Priorität - infolgedessen kennen diese die wahre Frances eigentlich überhaupt nicht. Doch dann lernt sie den schüchternen Aled Last kennen und entdeckt sein gut gehütetes Geheimnis: Er ist der Creator von Universe City! Und plötzlich steht ihr ganzes Leben Kopf, denn der Podcast geht viral und die Freundschaft mit Aled droht zu zerbrechen...


„Innerlich fluche ich die ganze Zeit."
pos. 1714


Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, flüssig und leicht. Sie legt außerdem viel Wert auf Diversität, welche ganz wunderbar in die Geschichte mit einfließt, ohne dass es Holzhammermäßig daher kommt. Im Gegensatz: es wirkt völlig natürlich und macht daher einfach Spaß! 

Die Protagonist*innen haben viele Ecken und Kanten - so richtig spannend fand ich aber eigentlich nur zwei Nebenfiguren: die Mum von Frances (ich hoffe, ich werde irgendwann auch mal so eine tolle Mum!) und Raine (darf ich sie bitte als Freundin adoptieren?). Mit Aled und Frances hatte ich irgendwie Probleme, auch wenn ich selbst nicht richtig benennen kann, warum das so war. Frances hat eigentlich viel mit mir selbst gemein - das Streberdasein; den Leistungsdruck, den man sich selbst auferlegt; das Problem mit den Freundinnen, die einen eigentlich gar nicht richtig kennen - und oft konnte ich mich gut in sie hineinversetzen, aber trotzdem war da irgendetwas, das mich störte. Zu Aled hingegen konnte ich überhaupt keine Verbindung aufbauen. Er blieb mir leider die ganze Zeit fremd. Immer wieder kam es zu Situationen, in denen ich die Handlungen von Aled und/oder Frances sehr unlogisch fand, was den Lesefluss leider etwas störte. 

Die Story selbst hat eine sehr wichtige Message, plätschert aber anfangs eher so vor sich hin und konnte mich nicht so richtig fesseln. Erst im letzten Drittel wurde es dann richtig dramatisch (da passiert schon beinahe zu viel - so viele verschiedene Themen in so wenigen Seiten!) und dann wollte ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen - aber bis dahin hat die Sogwirkung komplett gefehlt. Gestört hat mich auch die Menge an Themen und Problemen (die alle für sich gesehen unglaublich wichtig sind), die aber in der Masse überkonstruiert wirkten und oftmals leider recht oberflächlich abgehandelt wurden. Als hätte die Autorin ganz viel in dem Buch unterbringen wollen, um ja nichts zu vergessen, wodurch diese Themen aber schlicht zu kurz kamen und nicht die Tiefe bekommen haben, die sie verdient hätten. 

Was mir hingegen besonders gut gefällt, ist, dass es hier nicht um eine Liebesbeziehung geht, sondern schlicht und ergreifend um Freundschaft. 


Fazit


Eine Geschichte übers Erwachsenwerden, über Leistungsdruck, Selbstfindung, Freundschaft und mental health. Leider konnte ich keine Verbindung zu Aled aufbauen und auch mit Frances hatte ich immer wieder Schwierigkeiten. Außerdem hatte ich ständig das Gefühl, dass das Buch bzw. die Autorin einfach zu viel wollten - wodurch dann viele, wichtige Themen zu kurz kamen. Nichtsdestotrotz hat Nothing Left for Us natürlich eine sehr wichtige Message und ich bin überaus froh, dass es solche Bücher gibt und die Kinder und Jugendlichen von heute damit aufwachsen dürfen. 


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