*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: Nothing Left for Us | Originaltitel: Radio Silence | Autor: L | Übersetzerin: Anne Brauner | Verlag: Loewe |
Preis: 13,99€ | Genre: Coming of Age, LGBTQIA+ | Format: eBook | Seitenanzahl: 448 |
ISBN: 978-3-7320-1858-1 | Original Erscheinungsdatum: 2016 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2022 |
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Erster Satz
"Hallo. Hoffentlich hört mir jemand zu."
Cover und Titel
Das Cover ist stilistisch wie die anderen Romane von Alice Oseman: Eine Farbe, in diesem Fall ein schönes Türkis, und Zeichnungen in Schwarz und Weiß: Kopfhörer, Notebook und ein fallendes Mädchen. Cover und Titel passen gut zum Inhalt, auch wenn mir der Originaltitel "Radio Silence" noch einen Ticken besser gefällt als "Nothing Left for Us".
Meine Meinung
„Innerlich fluche ich die ganze Zeit."
pos. 1714
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Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, flüssig und leicht. Sie legt außerdem viel Wert auf Diversität, welche ganz wunderbar in die Geschichte mit einfließt, ohne dass es Holzhammermäßig daher kommt. Im Gegensatz: es wirkt völlig natürlich und macht daher einfach Spaß!
Die Protagonist*innen haben viele Ecken und Kanten - so richtig spannend fand ich aber eigentlich nur zwei Nebenfiguren: die Mum von Frances (ich hoffe, ich werde irgendwann auch mal so eine tolle Mum!) und Raine (darf ich sie bitte als Freundin adoptieren?). Mit Aled und Frances hatte ich irgendwie Probleme, auch wenn ich selbst nicht richtig benennen kann, warum das so war. Frances hat eigentlich viel mit mir selbst gemein - das Streberdasein; den Leistungsdruck, den man sich selbst auferlegt; das Problem mit den Freundinnen, die einen eigentlich gar nicht richtig kennen - und oft konnte ich mich gut in sie hineinversetzen, aber trotzdem war da irgendetwas, das mich störte. Zu Aled hingegen konnte ich überhaupt keine Verbindung aufbauen. Er blieb mir leider die ganze Zeit fremd. Immer wieder kam es zu Situationen, in denen ich die Handlungen von Aled und/oder Frances sehr unlogisch fand, was den Lesefluss leider etwas störte.
Die Story selbst hat eine sehr wichtige Message, plätschert aber anfangs eher so vor sich hin und konnte mich nicht so richtig fesseln. Erst im letzten Drittel wurde es dann richtig dramatisch (da passiert schon beinahe zu viel - so viele verschiedene Themen in so wenigen Seiten!) und dann wollte ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen - aber bis dahin hat die Sogwirkung komplett gefehlt. Gestört hat mich auch die Menge an Themen und Problemen (die alle für sich gesehen unglaublich wichtig sind), die aber in der Masse überkonstruiert wirkten und oftmals leider recht oberflächlich abgehandelt wurden. Als hätte die Autorin ganz viel in dem Buch unterbringen wollen, um ja nichts zu vergessen, wodurch diese Themen aber schlicht zu kurz kamen und nicht die Tiefe bekommen haben, die sie verdient hätten.
Was mir hingegen besonders gut gefällt, ist, dass es hier nicht um eine Liebesbeziehung geht, sondern schlicht und ergreifend um Freundschaft.
Fazit
Eine Geschichte übers Erwachsenwerden, über Leistungsdruck, Selbstfindung, Freundschaft und mental health. Leider konnte ich keine Verbindung zu Aled aufbauen und auch mit Frances hatte ich immer wieder Schwierigkeiten. Außerdem hatte ich ständig das Gefühl, dass das Buch bzw. die Autorin einfach zu viel wollten - wodurch dann viele, wichtige Themen zu kurz kamen. Nichtsdestotrotz hat Nothing Left for Us natürlich eine sehr wichtige Message und ich bin überaus froh, dass es solche Bücher gibt und die Kinder und Jugendlichen von heute damit aufwachsen dürfen.
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