*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
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Über das Buch
Titel: Loveless | Originaltitel: Loveless | Autorin: Alice Oseman | Übersetzer:in VanessaWalder | Verlag: Loewe |
Preis: 12,99€ | Genre: Young Adult, LGBTQIA+ | Format: eBook | Seitenanzahl: 480 |
ISBN: 978-3-7432-1219-0 | Original Erscheinungsdatum: 2020 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2022 |
Ähnliche Bücher: Nothing Left for Us (Alice Oseman), Heartstopper (Alice Oseman), Solitaire (Alice Oseman)
Erster Satz
"Drei Pärchen saßen wild knutschend ums Feuer herum, als wären sie bei einer Kuss-Orgie."
Autorin
"Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden."
Cover und Titel
Das Cover ist in einem auffälligen Lila gehalten und ist vom Stil her wie die anderen Romane der Autorin: Einfarbig, auffälliger Titel und eine Zeichnung. Hier handelt es sich dabei um die schwarz-weiße Comiczeichnung eines Mädchens, das ein Herz in der Hand hält, von dem kleine Herzen davonfliegen. Titel und Cover passen sehr gut zum Inhalt.
Meine Meinung
„Ich liebte - liebte! - Liebe. Ich weiß, das ist schmalzig. Aber ich war nie zynisch. Eine Träumerin vielleicht, die an die Magie der Liebe glaubte und sich danach sehnte."
pos. 126
pos. 126
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht und jugendlich. Das passt natürlich hervorragend zur Zielgruppe und mir hat das sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass die gesamte Geschichte aus der Sicht von Georgia geschrieben ist, war sehr passend und hat dafür gesorgt, dass man ihre Story und ihr Handeln besser nachvollziehen kann.
Manche Übersetzungen fand ich allerdings etwas seltsam, z.B. wenn Pip ihre beste Freundin Georgia ständig "Kumpel" nennt ("Georgia, mein Kumpel." u.ä.). Im Original heißt es "dude". Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, nutzen auch eher die englischen Begriffe und sagen eher "buddy" oder "dude" und sagen "Kumpel" nur indirekt (z.B. "Mein Kumpel XY sagt immer ..."), aber eben nicht in der direkten Ansprache. Das fand ich irgendwie etwas seltsam. Außerdem ist mir aufgefallen, dass vieles anders übersetzt wurde, z.B. wurde aus "Instagram influencer´s bedroom" plötzlich "Disneyland" oder aus "prisoner cell" ein "Archivfoto". Warum? Diese Änderungen sind nicht verständlicher als das Original und tragen nicht mehr zum Inhalt bei, also warum das Original ändern? Das macht überhaupt keinen Sinn! Ich werde mir ab jetzt jedenfalls überlegen, ob ich nicht lieber gleich beim englischen Buch bleibe anstatt die Übersetzung zu lesen, denn ich mag es überhaupt nicht, wenn Texte falsch übersetzt werden. (Das ist so lange in Ordnung, wenn das geänderte Wort in Deutschland gebräuchlich ist, während das Originale nur wenige kennen, z.B. Kroger vs. Aldi, aber auch hier in Deutschland kennen wir Influencer und Gefängniszellen. Warum also abändern?)
Die Protagonist*innen haben mir allesamt sehr gut gefallen, da sie Tiefe haben und sehr unterschiedlich sind. Pip und Sunil haben es mir ganz besonders angetan. Mit Georgia hingegen hatte ich ein paar Probleme, da ich ihre Entscheidungen oft nicht nachvollziehen konnte - auch wenn sie erst herausfindet, dass sie aro-ace ist und dementsprechend natürlich sehr verwirrt und verunsichert ist, hat sie sich gegenüber ihren besten Freunden oft wirklich unfair verhandelt und diese tief verletzt, teilweise war sie sogar richtig rücksichtslos.
„Es würde eine absolute Katastrophe werden, aber das würde keinen von uns abhalten."
pos. 1949
pos. 1949
Die Protagonist*innen haben mir allesamt sehr gut gefallen, da sie Tiefe haben und sehr unterschiedlich sind. Pip und Sunil haben es mir ganz besonders angetan. Mit Georgia hingegen hatte ich ein paar Probleme, da ich ihre Entscheidungen oft nicht nachvollziehen konnte - auch wenn sie erst herausfindet, dass sie aro-ace ist und dementsprechend natürlich sehr verwirrt und verunsichert ist, hat sie sich gegenüber ihren besten Freunden oft wirklich unfair verhandelt und diese tief verletzt, teilweise war sie sogar richtig rücksichtslos.
„Und das Schlimmste daran war - auch wenn ich mich nach diesen Dingen gesehnt hatte, wusste ich, dass sie mich sowieso nie glücklich gemacht hätten. Die Idee davon war immer schön. Aber die Realität machte mich krank."
pos. 3066
pos. 3066
Die Thematik ist natürlich unglaublich wichtig. Gerade Asexualität ist im Bewusstsein der Gesellschaft gefühlt noch nicht so wirklich angekommen und auch in Büchern und Filmen eher selten vertreten. Daher sind gerade Bücher wie Loveless so unglaublich wichtig. Natürlich ist Asexualität und Aromantik ein breites Spektrum und hat viele verschiedene Facetten, die natürlich nicht alle in einem einzigen Roman abgebildet werden können, aber das Buch bietet auf jeden Fall einen ersten Einblick. Dank Georgia und Sunil lernt man viel darüber, was Asexualität / Aromantik eigentlich ist. Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von LGBTQIA+ und zur Erweiterung der diversen Sichtbarkeit.
„Alles wird gut. Es gibt nichts, was du tun musst, außer du zu sein."
pos. 3718
pos. 3718
Fazit
Eine wundervolle Geschichte, die einem das A in LGBTQIA+ näher bringt und die humorvoll, aber auch dramatisch ist. Die Protagonist*innen sind vielfältig und mit Tiefgang geschrieben und der Schreibstil ist schön jugendlich und angenehm zu lesen. Einzig mit der Übersetzung habe ich stellenweise meine Probleme, da vieles nicht akkurat übersetzt wurde oder sich im Deutschen irgendwie seltsam anhört.
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