Freitag, 3. Januar 2020

[Film Friday] Voice From The Stone

[Film Friday] Voice From The Stone


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Allgemein

TitelVoice From The Stone - Ruf aus dem Jenseits
OriginaltitelVoice From The Stone
Erscheinungsjahr2017
DrehbuchAndrew Shaw
RegieEric Dennis Howell
Nach dem Buch von: Silvio Raffo
Filmproduktion: 13 Films
Laufzeitca. 100 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Darsteller: Emilia Clarke, Marton Csokas, Edward Dring
Musik: Michael Wandmacher
Bonusmaterial: Behind the Scenes
Genre: Drama, Mystery, Thriller
Ähnliche Filme: Rebecca, Jane Eyre

Kaufen? DVDBluRaySoundtrackBuch

Worum geht's

"Das toskanische Landhaus in dem Verena ihre neue Stelle antritt, ist ein uraltes Gemäuer voller Erinnerungen und Geheimnisse. Hier soll sich die Kinderpflegerin um Jakob kümmern, der seit dem plötzlichen Tod seiner Mutter stumm ist. Oft lauscht der Junge an den Steinen, die mit ihm zu flüstern scheinen Verena hält das zunächst für eine Erscheinung seiner großen Trauer, doch dann hört sie selbst die gespenstische Stimme..."


Zitate


"Ich verspreche, ich bin nicht wie die anderen. Ich bin viel schlimmer."

"Der Junge ist alles was zählt. Er ist die Zukunft."


Meine Meinung

Jakob ist seit dem Tod seiner Mutter stumm, weswegen sein Vater das Kindermädchen Verena ins Haus holt, die ihm helfen soll, seinen Sohn wieder zum Sprechen zu bringen. Doch egal, was Verena versucht, der Junge bleibt stumm und legt ein seltsames Verhalten an den Tag: er lauscht an den Steinwänden und scheint dort die Stimme seiner verstorbenen Mutter zu hören. Verena befürchtet, dass Jakob nicht nur trauert, sondern ernsthaft krank ist und hat Angst, ihm nicht helfen zu können. Doch irgendwann hört sie dieselbe Stimme wie er...

Nach dem Trailer erwartete ich einen schönen Psycho-Horrorthriller, doch stattdessen ist der Film... ja, was eigentlich? Irgendwie ganz viel und wenig zugleich. Liebesgeschichte, Schauergeschichte, Psychodrama, Mystery-Thriller. Die Story hat ganz viel Potenzial, was jedoch leider nicht ganz ausgeschöpft wird. Stellenweise erinnert mich die Handlung an Rebecca, dann wieder auch an Jane Eyre. Doch leider kommen die Gruselelemente und die Spannung zu kurz, sodass man manchmal das Gefühl hat, ein Drama oder eine Romanze anzusehen. Außerdem war ich unglaublich gespannt, warum Jacob und Verena die Stimmen hören und was dann passieren wird - und dann war ich am Ende genauso schlau wie vorher, denn der Film überlässt das der eigenen Fantasie. [ACHTUNG SPOILER] Übernimmt Malvina am Ende Verenas Körper und steht somit quasi wieder auf? Kehrt sie aus der Welt der Toten zurück? Ist Verena damit tot oder wurden ihre Seelen quasi vereint? Oder ist es vielmehr der Wahnsinn, der Verena den Verstand raubt und sie glauben lässt, Stimmen zu hören? Aber warum kann sie dann am Ende plötzlich so übermäßig perfekt Klavier spielen? Und warum hat sie die Mutter Malvinas schon so früh gesehen - lang bevor der Wahn offensichtlich eingesetzt hat? Wie konnte sie dieselbe Krankheit überhaupt bekommen? Oder war sie schon davor psychisch labil? Oder waren Verena und Malvina möglicherweise sogar immer ein und dieselbe Person? Multiple Persönlichkeiten und so? Fragen über Fragen... Und der Film beantwortet keine davon. Was mich auf der einen Seite nervt, auf der anderen Seite aber auch irgendwie faszinierend ist, denn es gibt so viele Möglichkeiten! 

Besonders hervorzuheben sind die wundervollen Bilder und die eindrückliche Atmosphäre, die damit erschaffen wird. Dieses alte Schloss, die kahlen Wände, die dunklen Wolken, das Grollen des Himmels, selbst die grünen Wiesen und Bäume sehen irgendwie trüb aus. Eigentlich das perfekte Gruselszenario - der Film müsste nur ein bisschen gruseliger sein.
Außerdem ist das Schauspiel von Emilia Clarke mal wieder absolut grandios. Auch Edward Dring als Jakob ist überaus überzeugend, obwohl er im Film ja kaum ein Wort spricht, doch seine Blicke sprechen Bände. Auch der Soundtrack konnte durchweg überzeugen.

Trotz all der negativen Punkte - allen voran, dass der Film so anders war, als ich ihn erwartet hatte - konnte mich Voice from the Stone irgendwie fesseln, trotz des fehlenden Grusels und der mangelnden Spannung. Erklären kann ich mir das selbst kaum, aber es hat Spaß gemacht zu sehen, wie Verena sich vom grauen, schüchternen Mäuschen zur selbstbewussten Frau entwickelt und sich zu fragen, was es mit der Stimme wohl auf sich hat, auch wenn man am Ende keine Antworten erhielt. Der Film war schön, wen auch anders als gedacht. Mit mehr Spannung, mehr Mystery und mehr Grusel wäre er hingegen perfekt gewesen! 

Nicht entgehen lassen solltet ihr euch übrigens das grandiose Lied der Evanescence-Sängerin Amy Lee mit dem Titel Speak to Me, den sie für den Film geschrieben hat! 



Fazit

Völlig anders als erwartet und irgendwie alles und nichts. Dennoch hat der Film Spaß gemacht, was vor allem an Emilia Clarke, Edward Dring, dem tollen Soundtrack und den großartigen Bildern lag. Man sollte jedoch keinesfalls einen spannenden Gruselfilm oder Psychothriller erwarten, wie es der Thriller suggeriert, denn das ist der Film leider nicht.


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