Eher durch Zufall bin ich auf die Blogparade von Kielfeder gestoßen. Das Thema: Astrid Lindgren! Am 10. November jährt sich ihr Geburtstag und am 10. Oktober werden ihre bisher unveröffentlichten Tagebücher im Verlag Ullstein veröffentlicht. Na wenn das kein Grund ist, eine Blogparade zu veranstalten!
Astrid Lindgren hat mich mein ganzes Leben lang begleitet. Genau genommen sogar bevor ich überhaupt geboren wurde. Denn recht früh stand fest, dass ich eine Madita werden sollte. Als Erzieherin hatte meine Mutter an ziemlich vielen Namen etwas auszusetzen ("Nein, der Name geht nicht! Ich kenne da ein Kind mit dem Namen, das hat immer die anderen Kinder geschlagen!" usw...), was die Namenssuche ziemlich schwer machte. Irgendwann einigten sich meine Eltern auf Madita - dem einzigen Namen, der sowohl meinem Vater als auch meiner Mutter gleich gut gefallen hatte. Und so wurde mir das Buch Madita bereits vorgelesen, als ich noch ein kleiner Embryo war.
Der Namen löste viel Unverständnis in meiner Verwandtschaft aus, weil die meisten von ihnen noch nie davon gehört hatten. Meine Oma erzählte ihren Freundinnen, dass sie eine Enkelin mit dem Namen "Mathilde oder so ähnlich" bekommen hätte. Und sie hat ziemlich lange gebraucht, um sich meinen Namen merken zu können... Meine Urgroßmutter hat sich stattdessen jeden Tag vor den Fernseher gesetzt und die Serie Madita angeguckt mit den Worten: "Damit ich auch weiß, woher der Name kommt!" Sie fand die Serie übrigens sehr gut ;)
Und auch sonst hatte ich oftmals Probleme mit meinem Namen, weil ihn sich viele nicht merken konnten oder falsch ausgesprochen haben. Als Kind fand ich das sehr ärgerlich und nervig und habe mir sogar lange einen anderen Namen gewünscht. Mittlerweile bin ich aber sehr froh über meinen Namen und würde ihn auch nicht mehr hergeben ;)
Mein Bruder hat übrigens auch keinen Allerwelts-Namen. Aus ihm wurde nämlich ein Birk - dem besten Freund von Ronja Räubertochter! Wir sind also die Astrid Lindgren Familie ^^
So viel zu meiner Namens-Geschichte... kommen wir mal zu Astrid Lindgrens Büchern! Und davon gibt es kaum eines, welches ich nicht gelesen und geliebt habe.
Allen voran natürlich Madita. Das wilde, freche Mädchen, das mit dem Regenschirm von Dächern hüpft und Fantasiefreunde erfindet, um ihre Verfehlungen anderen in die Schuhe zu schieben. Sie ist eigensinnig und dickköpfig, aber sie hat ein großes Herz und kann es nicht ertragen, wenn es anderen schlecht geht. Selbst dann nicht, wenn sie die betroffene Person eigentlich gar nicht mag. Sie steht für Gerechtigkeit ein und auch dafür, dass alle Menschen gleich sind - egal wie viel Geld sie besitzen. Ein Buch voller Witz und Charme, aber mit genauso vielen sozialen und politischen Lehren.
"Ja, ja, mein Fräulein Famos, du kannst schon Geschichten erfinden!"
Ronja Räubertochter: Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis wächst im Mattiswald auf in mitten ihrer Familie und Räuberbande. Eines Tages trifft sie Birk, den Sohn des verfeindeten Räuberstammes. Anfangs können sich die Kinder nicht recht leiden, doch im entscheidenden Augenblick helfen sie sich gegenseitig. Immer und immer wieder. Und so werden sie zu besten Freunden, was ihre Eltern absolut nicht gerne sehen. Doch davon lassen sich die beiden nicht abhalten. Ronja Räubertochter ist ein Buch über Freundschaft und Familie. Über Feindschaft und über die Überwindung davon. Über Toleranz und darüber, seine eigene Meinung zu haben und dafür einzustehen.
"Hier stehe ich und spüre, wie der Winter aus mir herausrinnt", sagte Ronja. "Bald bin ich so leicht, dass ich fliegen kann."
Pippi Langstrumpf: Das wohl bekannteste Buch von Astrid Lindgren. Frech und wild und wunderbar ;) Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf - wer kennt sie nicht? Die roten, abstehenden Zöpfe, die Sommersprossen und natürlich ihre Freunde: Herr Nilsson, ihr Pferd Kleiner Onkel und Tommy und Annika. Sie lebt allein in ihrer Villa Kunterbunt und macht sie ihre Welt, wie sie ihr gefällt. Ein rebellisches, lustiges, starkes Mädchen, das sich nicht in gesellschaftliche Zwänge festlegen lässt. Ein Buch darüber, dass man auch als Mädchen stark sein kann.
"Großwerden, nein, darum muss man sich wirklich nicht reißen", sagte Pippi. "Große Menschen haben niemals etwas Lustiges. Sie haben nur einen Haufen langweilige Arbeit und komische Kleider und Hühneraugen und Kumminalsteuern."Natürlich sind das noch lange nicht alle Bücher. Da wären noch Michel aus Lönneberga, Die Brüder Löwenherz, Die Kinder aus Bullerbü, Mio mein Mio und so viele mehr... und irgendwann, wenn ich Zeit habe, werde ich euch die Bücher genauer vorstellen ;)
Was sind eure Astrid Lindgren Lieblingsbücher?
Wenn ihr auch mitmachen wollte, dann schaut mal auf Ramonas Blog vorbei (hier!) - ihr könnt mit und ohne Blog teilnehmen. Ob ihr eure Astrid Lindgren Sammlung zeigen wollt oder darüber berichten, was sie euch bedeutet oder einfach nur euer Lieblingsbuch von ihr vorstellen wollt - ganz egal! Hauptsache wir können gemeinsam zeigen, wie wichtig Astrid Lindgren für und war und immer noch ist :)
Da hast du wirklich einen tollen Namen. Madita steht seit Ewigkeiten neben ein paar anderen Namen auf meiner Namensliste für ein Mädchen. Aber wir haben bisher nur Jungen bekommen ;)
AntwortenLöschenHallo :)
LöschenDankeschön! Als Kind fand ich den Namen leider nicht so toll, weil keiner ihn sich merken konnte und ich deswegen öfter mit "Mathilda" oder "Margarete" angeredet wurde als mit meinem richtigen Namen... Jetzt möchte ich ihn aber nicht mehr hergeben :D
Naja, was ja nicht ist, kann ja noch werden ;) Und Jungs sind ja auch toll :D
Liebe Grüße,
Madita