[Books] Richard Chizmar - Gwendys Zauberfeder (Gwendy Band 2)

 

*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von RandomHouse und Heyne zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 

Über das Buch

Titel: Gwendys Zauberfeder | Originaltitel: Gwendy´s Magic Feather | Autor: Richard Chizmar | Übersetzer: Sven-Erich Wehmeyer | Verlag: Heyne | 
Reihe: Gwendy Teil 2/3 |

Preis: 12,00€ | Genre: Fantasy | Format: Gebunden | Seitenanzahl: 272 | 

ISBN: 978-3-453-27295-8 | Original Erscheinungsdatum: 2019 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2021 |

Hier kaufen als Buch oder EBook

Rezension zu Band 1

Ähnliche Bücher: Gwendys Wunschkasten (Stephen King & Richard Chizmar); Später (Stephen King)

Mit dem Winter hält das Böse wieder Einzug in der kleinen Stadt Castle Rock in Maine. Sheriff Norris Ridgewick und sein Team suchen verzweifelt nach vermissten Mädchen. Die Zeit läuft ihnen davon, sie lebend zu finden. Die 37-jährige Gwendy Peterson ist nun Politikerin in Washington. Vor 25 Jahren wurde sie hier in Castle Rock von einem mysteriösen Mann mit einem seltsamen Wunschkasten betraut - oder verflucht? Damals konnte sie ihn wieder loswerden und hat ihn längst vergessen. Das mysteriöse Wiederauftauchen des Kastens führt Gwendy nun nach Hause ... wo sie vielleicht helfen kann, die vermissten Mädchen zu retten und einen Verrückten zu stoppen, bevor Grässliches passiert. 
         

Erster Satz

"Am Donnerstag, dem 16. Dezember 1999, erwacht Gwendy Peterson vor sonnenaufgang, zieht sich warm an und bricht z einer Laufrunde auf.

Autor

"Richard Chizmar ist (zusammen mit Stephen King) Koautor des Kurzromans Gwendys Wunschkasten. Seine Kurzgeschichten erscheinen in zahlreichen Periodika. Er wurde unter anderem zweimal mit dem World Fantasy Award und viermal mit dem International Horror Guild Award ausgezeichnet. Sein Werk ist weltweit in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt worden, und er hat auf zahllosen Tagungen und Konferenzen als Schreiblehrer, Gastredner, Podiumsdiskutant und Ehrengast fungiert."

Cover und Titel

Das Cover passt hervorragend zum ersten Band. Auch hier sieht man nicht nur einen holzartigen Hintergrund, sondern fühlt ihn auch - die Haptik des Buches ist rau und dadurch etwas ganz besonderes. Die große, gelbe Schrift ist ebenfalls identisch - anstatt der Münzen und Schokoladentierchen sieht man aber Weihnachtslichter und eine Feder. Cover passt gut zum Inhalt, Titel nur teilweise. 

Meine Meinung

Lange, nachdem Gwendy Peterson als junges Mädchen im Besitz des Wunschkastens war, ist sie Politikerin in Washington mit einer besonderen Leidenschaft fürs Laufen. Gleichzeitig geschieht in ihrer ehemaligen Heimatstadt Castle Rock schreckliches: Immer wieder verschwinden Mädchen spurlos und die Hoffnung darauf, sie lebend zu finden, wird immer unwahrscheinlicher. Eines Tages findet Gwendy den Wunschkasten, der plötzlich in ihrer Wohnung aufgetaucht ist. Warum? Und warum gerade jetzt? Gwendy macht sich auf nach Castle Rock, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen ... 

„Das ist der Moment, wo die Überraschung die Bühne betritt."
S. 29

Der Schreibstil des Autors ist recht ausführlich und langatmig. Man merkt, dass Stephen King bei diesem Band nicht direkt beteiligt war, denn irgendetwas fehlt. Spannung ist kaum vorhanden, auch die beiden wichtigen Themen "Wunschkasten" und "Verschwinden der Mädchen" rücken immer wieder in den Hintergrund. Vielmehr ist allein die Protagonistin Gwendy im Vordergrund - was macht sie? Wer ist sie? Wie hat sie sich entwickelt? Das ist ja prinzipiell schön zu lesen, denn ich wollte gerne wissen, was aus ihr nach "Gwendys Wunschkasten" geworden ist, aber es hätte eben nur ein Teil der Erzählung sein sollen und nicht der Hauptgrund für das Buch. In den 270 Seiten findet sich leider viel inhaltsleeres BlaBla ohne Tiefgang - es fehlte schlichtweg Spannung und eine interessante Handlung. 

„.Du hast IMMER an Zauber geglaubt, liebe Gwendy; und Zauber IMMER an dich."
S. 172

Die im Titel erwähnte Zauberfeder wird im Buch zwar kurz erwähnt, spielt aber keine größere Rolle. Das fand ich etwas schade. 

Band 1 war ein ruhiges und freundliches Buch, daher hatte ich hier keine plötzliche Explosion an Horror und Grauen erwartet, aber während der Wunschkasten noch spannend und fesselnd war, war die Zauberfeder dann doch etwas zu langsam und ruhig und freundlich. Außerdem fand ich Gwendy manchmal etwas anstrengend. Anstrengend perfekt.

Auch das Ende war recht vorhersehbar und nahm daher noch etwas von der sowieso kaum vorhandenen Spannung raus. Horror, Spannung oder allzu viel Mystery sucht man hier also leider vergebens. Gefallen haben mir die emotionalen Momente, die wirklich sehr schön geschrieben sind. Wenn man auf der Suche nach einer netten, emotionalen und recht unspektakulären Geschichte ist, könnte einem "Gwendys Zauberfeder" gut gefallen, ich hatte mir jedoch leider mehr erhofft. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt darauf, wie Gwendys Geschichte enden wird. "Gwendys letzte Aufgabe" ist wohl wieder gemeinsam mit Stephen King geschrieben und erscheint im Mai 2022. 

Fazit

Leider recht unspektakulär und für mich zu langatmig mit zu wenig Spannung. Der Hauptinhalt des Buches scheint Gwendy selbst zu sein, das war mir einfach zu wenig. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr um den Wunschkasten und das Verschwinden der Mädchen geht als um die Protagonistin und ihre Entwicklung.