Über das Buch
Titel: Knochendiebin | Originaltitel: The Merciful Crow | Autor: Margaret Owen |
Übersetzer: Henning Ahrens | Verlag: Carlsen |
Reihe: Die zwölf Kasten von Sabor, Teil 1/2 |
Reihe: Die zwölf Kasten von Sabor, Teil 1/2 |
Preis: 9,99€ | Genre: Fantasy | Format: eBook | Seitenanzahl: 416 |
ISBN: 978-3-646-90025-5 | Original Erscheinungsdatum: 2007 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2019 |
Ähnliche Bücher: Cassardim (Julia Dippel); Iskari (Kristen Ciccarelli); Der Winter der schwarzen Rosen (Nina Blazon); Die rote Königin (Victoria Aveyard)
Eine Geschichte über Verlust und Vergeltung, über Verzicht und Veränderung, über den willen zu überleben - und zu lieben!
"Pah brauchte viel zu lange, um den beiden Jungs die Kehle durchzuschneiden."
"Margaret Owen wuchs in Oregon City auf. Sie hat in vielen bereichen gearbeitet, vom Secondhandladen bis zur Wahlkampagne, und immer etwas dazugelernt. Inzwischen konzentriert sie sich aufs Schreiben und darauf, ihre zwei Monsterkatzen im zaum zu halten. Sie liebt Reiseziele, vor denen alle warnen, und sammelt mit eigenen Illustrationen Gelder für gemeinnützige soziale Einrichtungen. Margaret Owen lebt zurzeit in Seattle."
Das Cover zeigt die Rückenansicht einer Person in einem Mantel - eine Krähe -, die auf eine Burg blickt, die wie von Flammen umgeben zu sein scheint. Außerdem fliegen Krähen durch die Luft. Das Cover und der Titel passen hervorragend zum Inhalt des Buches und gefallen mir sehr gut, da sie neugierig machen und anders wirken, als vergleichbare Fantasybücher, die meist das Gesicht einer jungen Frau zeigen.
Stur ist Teil der Krähen-Kaste, die von allen anderen Kasten gehasst wird. Sie werden gedemütigt, gemieden - und müssen oft genug um ihr Leben fürchten. Dabei kümmern sie sich um die Kranken und Toten im Land und nur durch sie kann die Sündenseuche einigermaßen im Griff gehalten werden. Ihr Leben wird jedoch ordentlich durcheinandergebracht, als sie und ihre Rotte in den Palast gerufen werden, um den toten Kronprinzen und seinen Leibwächter abzuholen, die der Seuche zum Opfer gefallen sind. Doch außerhalb des Palastes stellt sich das als eine große List zwischen den Adeligen und ihrem Flügelherrn heraus, denn Prinz Jasimir und Tavin brauchen Schutz, will doch die herrschende Königin ihren Tod. Von da an gehen die beiden Palastburschen mit den Krähen, um neue Verbündete zu suchen. Doch das stellt sich als deutlich schwieriger heraus, als gedacht und bringt sie alle in tödliche Gefahr...
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und fesselnd. Gewöhnen musste ich mich an die Namen wie Stur, Scheusal, Galgenstrick und ähnliche, gewöhnen. Anfangs stolperte ich beim Lesen regelmäßig darüber, aber nach einer Weile gewöhnte ich mich daran. Dennoch glaube ich, dass die englischen Originalnamen (Hangdog, Fie, Hawk, Pa etc.) vielleicht besser gewesen wären...
Erster Satz
"Pah brauchte viel zu lange, um den beiden Jungs die Kehle durchzuschneiden."
Autorin
"Margaret Owen wuchs in Oregon City auf. Sie hat in vielen bereichen gearbeitet, vom Secondhandladen bis zur Wahlkampagne, und immer etwas dazugelernt. Inzwischen konzentriert sie sich aufs Schreiben und darauf, ihre zwei Monsterkatzen im zaum zu halten. Sie liebt Reiseziele, vor denen alle warnen, und sammelt mit eigenen Illustrationen Gelder für gemeinnützige soziale Einrichtungen. Margaret Owen lebt zurzeit in Seattle."
Cover und Titel
Das Cover zeigt die Rückenansicht einer Person in einem Mantel - eine Krähe -, die auf eine Burg blickt, die wie von Flammen umgeben zu sein scheint. Außerdem fliegen Krähen durch die Luft. Das Cover und der Titel passen hervorragend zum Inhalt des Buches und gefallen mir sehr gut, da sie neugierig machen und anders wirken, als vergleichbare Fantasybücher, die meist das Gesicht einer jungen Frau zeigen.
Meine Meinung
„Stur hatte nie erwartet, friedlich zu sterben. Vielleicht jung, ja. Oder durch ein Schwert. Während sie tat, was ihre Spezialität war: einen Streit wegen etwas anzuzetteln, das sie besser ignoriert hätte.."
S. 155
S. 155
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und fesselnd. Gewöhnen musste ich mich an die Namen wie Stur, Scheusal, Galgenstrick und ähnliche, gewöhnen. Anfangs stolperte ich beim Lesen regelmäßig darüber, aber nach einer Weile gewöhnte ich mich daran. Dennoch glaube ich, dass die englischen Originalnamen (Hangdog, Fie, Hawk, Pa etc.) vielleicht besser gewesen wären...
Man wird gleich zu Beginn mitten ins Geschehen hineingeworfen und lernt die Krähen-Kaste rund um Stur, Pah, Scheusal & Co. kennen und worin ihre Aufgabe besteht. Dadurch kommt man schnell in die Geschichte rein, auch wenn das Kasten-System anfangs etwas verwirrend ist. Hilfreich ist hier die Übersicht am Anfang des Buches :)
„Krähen taufen ihre Kinder auf die erstbesten Schimpfwörter, die jemand an sie richtet. Das bringt Glück. Wenn man so heißt kann einen das betreffende Wort nicht mehr verletzen."
S. 331
S. 331
Fantasybücher sind ja oft alle irgendwie sehr ähnlich. Knochendiebin war hier eine etwas andere Geschichte, die ein bisschen Mittelalter-Flair hat. Das Weltenbuilding mit dem Kasten-System der mysteriösen Seuche und der Zahnmagie hat auf jeden Fall etwas einzigartiges, originelles und hat mir sehr gut gefallen.
Das Setting ist sehr bildgewaltig beschrieben, sodass man es sich wunderbar vorstellen kann. Auch die Charaktere sind gut dargestellt und haben Tiefe. Stur ist - wie ihr Name schon sagt - sehr dickköpfig, mutig, oft auch sehr unterkühlt, zornig, aber insgesamt sympathisch, auch wenn mir ihre Abneigung gegenüber allem und jedem hin und wieder auch auf die Nerven ging. Jasimir und Tavin sind besonders am Anfang sehr undurchsichtig und man weiß als Leser nicht, ob man ihnen trauen kann oder nicht. Trotzdem mochte ich die beiden sehr gerne.
Die Story ist insgesamt schlüssig und spannend erzählt. Einige Fragen blieben noch offen, aber das ist bei mehrteiligen Büchern ja normal. Hin und wieder gab es auch allzu vorhersehbare Plottwists oder ein paar Durststrecken, was die Spannung anbelangt, aber insgesamt wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Schön fand ich auch, dass die Liebesgeschichte nicht allzu viel Raum einnahm und nur ein Randgeschehnis war, anders als bei vielen anderen Jugendbüchern, bei der es dann plötzlich nur noch um "Liebe hier Liebe da" geht. Das fand ich sehr angenehm.
„Deine Mutter meinte, du seiest schon bei deiner Geburt wütend auf die Welt gewesen. Und Spitzbube meinte, du seiest wütend genug geboren worden, um die Welt komplett auf den Kopf zu stellen."
S. 392
S. 392
Die Story ist insgesamt schlüssig und spannend erzählt. Einige Fragen blieben noch offen, aber das ist bei mehrteiligen Büchern ja normal. Hin und wieder gab es auch allzu vorhersehbare Plottwists oder ein paar Durststrecken, was die Spannung anbelangt, aber insgesamt wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Schön fand ich auch, dass die Liebesgeschichte nicht allzu viel Raum einnahm und nur ein Randgeschehnis war, anders als bei vielen anderen Jugendbüchern, bei der es dann plötzlich nur noch um "Liebe hier Liebe da" geht. Das fand ich sehr angenehm.
Fazit
Ein spannendes, bildgewaltiges Fantasybuch mit interessanten Charakteren, einem tollen Setting und einem wundervollen Schreibstil. Hier und da gab es ein paar Längen, aber die fielen nicht weiter ins Gewicht, denn insgesamt fand ich das Buch einfach toll und ich freue mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es weitergeht mit Stur, Tavin, Jas, Pa und den anderen Krähen!
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