Samstag, 26. Dezember 2020

[Books] Laura Wohnlich - Mookie: Weihnachten mit Schwein

 

[Books] Laura Wohnlich - Mookie: Weihnachten mit Schwein


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von Heyne und Randomhouse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: Mookie - Weihnachten mit Schwein | Autor: Laura Wohnlich Verlag: Heyne 
Preis: 10,00€ Genre: Weihnachten Format: Gebunden Seitenanzahl: 7 
ISBN: 978-3-453-42443-2 Original Erscheinungsdatum: 2020 

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Ähnliche Bücher: Olaf, der Elch (Volker Kriegel); Die Geschichte vom traurigen Weihnachtsbaum (Gerlinde Jänicke & Sebastian Fitzek)

Wenige Tage vor Weihnachten steckt Joachim mitten in der Sinnkrise. Seit Wochen geht er kaum noch vor die Tür. Wird sich das jemals wieder ändern? Doch dann bekommt Joachim völlig überraschend ein Schwein geschickt. Einfach so, mit der Post. Ohne Absender, dafür quicklebendig. Joachim kann sich keinen Reim darauf machen. Und so fasst er einen folgenschweren Entschluss: Gemeinsam mit seinem neuen Haustier, welches er auf den Namen Mookie tauft, wagt er sich hinaus in die Winterkälte, um das Rätsel zu lösen. Ein unglaubliches Abenteuer nimmt seinen Lauf...
         

Erster Satz

"Zwei Tage bevor das Schwein in sein Leben trat, wachte Joachim davon auf, dass sein Schädel glühte."


Autorin


"Laura Wohnlich, 1992 in Basel geboren, schreibt eigentlich schon immer. Unter anderem wurden ihre Texte im Entwürfe-Magazin und in der WELT veröffentlicht. Sie war Mitglied beim jungen Theater Basel, stand auf der Bühne und verfasste Drehbücher. 2017 erhielt sie vom Literarischen Colloquium Berlin ein Aufenthaltsstipendium. Ihr Debütroman Sweet Rotation (2017) war "traurig, geistreich und psychologisch ausgeklügelt" (SRF)."



Cover und Titel


Wenn man das Buch in der Hand hält, fällt einem sofort die hochwertige Verarbeitung auf: Der mattrote Bucheinband zeigt ein unglaublich niedliches, rosa Schweinchen und wird durch die Goldprägungen in Form des Titels, Sterne und einer Weihnachtskugel zusätzlich extrem aufgewertet. Das Cover wirkt nicht nur stimmig, sondern auch wunderschön und man weiß sofort, um was es geht. Auch der Titel passt hervorragend. Selbst das Vorsatzpapier ist wunderschön gestaltet mit lauter kleinen süßen Mookies :) 

[Books] Laura Wohnlich - Mookie: Weihnachten mit Schwein


Meine Meinung


Joachim kann sein Leben kaum noch ertragen, seitdem seine Freundin ihn verlassen hat. Er hat ein ausgeprägtes Alkoholproblem, läuft vor seinen Problemen davon und hat mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Er ist sich sicher, dass er sowieso bald sterben wird, also warum sollte er überhaupt noch irgendetwas tun? Nach einem missglückten Date mit Madeleine, das er wieder einmal mit Alkohol zu vergessen versucht, erwartet ihn am nächsten Morgen eine Überraschung: vor seiner Tür steht ein Paket ohne Absender. Der Inhalt: Ein quicklebendiges Hausschwein! Was soll er denn mit einem Schwein? Und warum schenkt ihm jemand so etwas? Kurzerhand beschließt Joachim, der Sache auf den Grund zu gehen und macht sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Absender - zusammen mit Mookie, seinem neuen Hausschwein, und Madeleine, die sich von dem grausamen Date bisher noch nicht hat vergraulen lassen... 


„Diese ständigen Wiederholungen von allem sind, glaube ich, das Traurigste am Älterwerden." - "Das stimmt. In unserem Alter erlebt man viel zu selten erste Male."
S. 109


Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und flüssig zu lesen. Gerade am Anfang des Buches, als das Hausschwein Mookie noch keine Rolle spielt, ist die Story noch etwas schwermütig, wird aber durch liebevollen Humor aufgelockert. Eines sollte aber von Vornherein klar sein: Es handelt sich hier nicht um eine typische Weihnachtsgeschichte, genauer gesagt spielt Weihnachten eigentlich nur eine nebensächliche Rolle. Mir persönlich war das egal, weil ich sowieso nicht auf die klassischen weihnachtlichen Stories stehe, daher kam mir das gerade recht. Mit Mookie findet man eine herzerwärmende Geschichte über die Suche nach dem Sinn des Lebens, das Scheitern im Leben und im Alltag, Selbstzweifel, Alkoholismus, Depressionen Suizidgedanken und die Suche nach dem Glück.  


„Am Ende des Tages ist jeder selber für sein Schicksal verantwortlich, das ist mir klar, aber was, wenn man verlernt hat, wie so was geht? Wenn man verlernt hat, wie leben geht? Dann muss man darauf hoffen, dass das Leben einem etwas von außen zuspielt, das einen rauszieht aus diesem Dunkel."
S. 127


Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Joachim ist gerade am Anfang eine sehr trostlose und bemitleidenswerte Person, die mit dem Leben und mit sich selbst nicht klarkommt. Er scheint einen Burnout zu haben, sich mit Depressionen zu plagen, ist aber nicht in der Lage, sich Hilfe zu suchen, weil er so tief im Sumpf steckt. Hilfe kommt hier von sehr unerwarteter Seite: nämlich in Form eines kleinen Schweinchens. Madeleine ist völlig anders als er, scheint mehr im Leben angekommen zu sein und fühlt sich trotzdem zu Joachim hingezogen, auch wenn das anfangs weder der Leser noch Joachim selbst verstehen. Aber wer weiß, vielleicht hatte ja auch da das Glücksschwein Mookie seine Finger - Verzeihung, seine Pfoten - im Spiel. Der absolute Star des Buches ist natürlich das Hausschwein Mookie, das seinen neuen Besitzer auf Schritt und Tritt begleitet. Ich hätte mir manchmal gerne etwas mehr Interaktion zwischen Protagonist*innen und Mookie gewünscht, denn das Schwein ist zwar immer da, aber irgendwie eher als Nebensache, eben als eine Art Glücksschwein das alles ins Rollen bringt, aber eben auch nicht mehr. Eigentlich schnüffelt es nur umher, schläft immer mal wieder ein - und nimmt trotzdem jeden für sich ein mit seinem einzigartigen Charme. Davon hätte es unendlich viel mehr geben können ;) 

Eine humorvolle, unsentimentale, frische und auch etwas durchgeknallte Geschichte über das menschliche Scheitern, über die Sinnsuche im Leben, über Liebe, Familie, Freundschaft, das Suchen von sich selbst und über das Finden von Glück. 

[Books] Laura Wohnlich - Mookie: Weihnachten mit Schwein


Fazit

Wer eine klassische Weihnachtsgeschichte sucht, wird mit Mookie enttäuscht werden, denn die Feiertage spielen hier nur eine äußerst nebensächliche Rolle. Vielmehr bekommt man eine herzerwärmende, humorvolle und schöne Geschichte über einen Mann, der glaubt, jeden Sinn im Leben verloren zu haben und ein Schwein, das es sich zur Aufgabe gemacht zu haben scheint, diesen Sinn zurückzubringen. 



Donnerstag, 24. Dezember 2020

[DIY] Schöne Bescherung! | Weihnachtskarte mit Pinguin von Holly Jolly Critters Unity Stamps

 

[DIY] Schöne Bescherung! | Weihnachtskarte mit Pinguin von Holly Jolly Critters Unity Stamps


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Es ist soweit: Weihnachten ist da! Ich wünsche euch allen wunderschöne und erholsame Feiertage, egal, ob ihr in dieser schwierigen Zeit bei euren Lieben sein könnt oder nicht: Ihr tragt sie in eurem Herzen bei euch! Und bald werden wir uns auch wieder umarmen können, da bin ich mir sicher. Passt auf euch auf, bleibt gesund und habt schöne Weihnachten! 

Was ihr benötigt:

  • Dunkelblaue Grundkarte
  • Motivpapier Blau und Weiß
  • Weißer Tonkarton
  • Stempel Pinguin Unity Stamps Holly Jolly Critters
  • Stanze Rechteck
  • Stempelfarbe Schwarz
  • Stempelfarbe Dunelblau
  • Brush-Marker Winsor and Newton
  • Pro-Marker Winsor and Newton
  • Geschenkband mit Schneeflocken
  • Doppelseitiges Klebeband
  • 3D Foam Pads
  • Stick It! Glue Pen


[DIY] Schöne Bescherung! | Weihnachtskarte mit Pinguin von Holly Jolly Critters Unity Stamps
[DIY] Schöne Bescherung! | Weihnachtskarte mit Pinguin von Holly Jolly Critters Unity Stamps

So gehts:

  • Das Motivpapier rechteckig ausstanzen und auf die Grundkarte kleben.
  • Aus dem weißen Tonkarton ein weißes Rechteck ausstanzen oder ausschneiden, das kleiner als das Rechteck aus dem Motivpapier ist. Den Spruch mit dunkelblauer Stempelfarbe daraufstempeln und trocknen lassen. Dann das Geschenkband darumwickeln, vorne mit ein paar Tropfen Glue Pen und hinten mit Tesafilm befestigen. Mit doppelseitigem Klebeband auf der Karte befestigen.
  • Den Pinguin auf weißen Tonkarton stempeln und colorieren. Dann ausschneiden und mit 3D-Foam-Pads auf die Karte kleben.

Viel Spaß beim Nachbasteln!

Sonntag, 20. Dezember 2020

[DIY] Winterträume | Weihnachtskarte mit verschneiten Bäumen

 

[DIY] Winterträume | Weihnachtskarte mit verschneiten Bäumen


[Unbezahlte Werbung durch Markennennung]

Was ihr benötigt:

  • Weiße Grundkarte
  • Motivpapier Blau mit weißen Punkten
  • Weißer Tonkarton
  • Stempel Kartenkunst Winterpost
  • Stanze Bäume
  • Stempelfarbe Blau
  • Doppelseitiges Klebeband
  • Weißes Organzaband
  • Weiße Halbperlen
  • Stick It! Glue Pen


[DIY] Winterträume | Weihnachtskarte mit verschneiten Bäumen

So gehts:

  • Schneidet den weißen Tonkarton so zurecht, dass es etwas kleiner als die Grundkarte ist. Die Bäume aus dem oberen Drittel ausstanzen. 
  • Das Motivpapier so zurechtschneiden, dass es hinter den ausgestanzten Kreis passt. Auf die Bäume auf der Rückseite den Glue Pen auftragen und Motivpapier und Tonkarton miteinander verbinden. Zusätzlich mit etwas Tesafilm befestigen. 
  • Den Spruch mit blauer Stempelfarbe aufstempeln und trocknen lassen.
  • Das Organzaband um den weißen Tonkarton wickeln und auf der Rückseite mit Tesafilm befestigen. 
  • Auf die Grundkarte kleben.
  • Mit den Halbperlen verzieren. 

Viel Spaß beim Nachbasteln!

Samstag, 19. Dezember 2020

[Books] Martin Schäuble - Cleanland

 

[Books] Martin Schäuble - Cleanland


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Fischer KJB zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 


Über das Buch

Titel: Cleanland | Autor: Martin Schäuble | Verlag: Fischer KJB 
Preis: 12,99€ Genre: Jugend, Dystopie Format: eBook Seitenanzahl: 208 
ISBN: 978-3-7336-0428-8 Original Erscheinungsdatum: 2020 

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Ähnliche Bücher: Das Licht der letzten Tage (Emily St. John Mandel); Infiziert (Teri Terry)

Die 15-jährige Schilo wohnt in Cleanland - dem Land der Reinen. Dank moderner Technik und strenger Gesetze sind die Menschen hier geschützt vor Krankheiten aller Art. Nur eine einzige registrierte Freundin zu haben, rund um die Uhr überwacht zu werden und die eigene Großmutter nur durch eine Glasscheibe zu sehen - für Schilo ist das in Ordnung, Gesundheit hat nun mal ihren Preis. Doch dann erfährt die Familie ihrer Freundin die Härte des Regimes. Und Schilo verliebt sich in Toko, einen der Cleaner, die nachts Straßen und Gebäude desinfizieren müssen. Da begreift sie, wie hoch der Preis wirklich ist. Was ist wichtiger: die Gesundheit - oder die Freiheit? 
         
Erster Satz

"Die fremden Menschen rempeln mich an."



Autor


"Martin Schäuble, geboren 1978, studierte in Berlin, Israel und Palästina Politik und promovierte nach dreijähriger Recherche über zwei Dschihadisten. Als Autor ist er für seine kritischen Jugendbücher bekannt, die vielfach als Schullektüre eingesetzt werden. Bei Hanser veröffentlichte er den vielbeachteten Titel Endland, bei Fischer KJB sind von ihm bereits die Dilogie Die Scanner / Die Gescannten sowie Sein Reich erschienen."


Cover und Titel


Das türkisfarbene Cover zeigt die schwarze Silhouette eines Mädchens, das eine weiße Maske trägt. Auf der einen Seite erkennt man dadurch sofort, um was es geht, andererseits sind in der Welt von Schilo Masken längst out: hier trägt man Ganzkörperanzüge und Gesichtsvisire, die den kompletten Kopf umhüllen. Der Titel passt sehr gut zum Inhalt. 


Meine Meinung

Schilo ist 15 und lebt in einer völlig reinen Welt. Alle Menschen tragen Protectoren - Ganzkörperanzüge, um jegliche Viren und Keime fernzuhalten, und Controller, die rund um die Uhr den Gesundheitszustand des Trägers messen, ebenso wie den Standort oder die Fitness. Auf den Straßen stehen Boxen, in denen man sich von Kopf bis Fuß desinfizieren lassen kann. Alte Menschen verbringen ihr Leben im Raum der Einsicht - dieser ist mit einer Glasscheibe vom Rest der Familie getrennt und sie dürfen ihn nie verlassen. Außerdem darf man nur eine einzige eingetragene Kontaktperson haben, jeglicher soziale Kontakt zu anderen Menschen ist untersagt. Schilo hinterfragt diese Maßnahmen nicht, denn Gesundheit hat eben ihren Preis. Doch dann bekommen ihre Freundin Samira und ihr kleiner Bruder Oskar Probleme mit dem Regime und langsam fragt sich Schilo, ob in ihrem Land wirklich alles mit rechten Dingen zugeht. Und dann ist da noch Toko, der Cleaner, der nachts ihre Wohnung desinfiziert und reinigt und mit dem sie eigentlich keinen Kontakt haben dürfte. Und trotzdem ist sie fasziniert von ihm und seiner - für sie völlig fremden - Welt. Immer mehr stellt sich Schilo die Frage: was ist wichtiger? Gesundheit oder Freiheit? 


Aktueller könnte ein Buch wohl kaum sein. Spitzt man die Corona-Pandemie noch zu und verschärft die Hygienemaßnahmen aufs Maximale, gelangt man irgendwann zu Cleanland. Doch das ist keine perfekte Welt, sondern eine Gesundheitsdiktatur ohne Freiheit, Nähe oder freien Entscheidungen. Eine ziemlich gruselige und beklemmende Welt, so viel sei vorneweg gesagt. Ein familiäres oder gar herzliches Verhältnis gibt es in Cleanland nicht mehr, zumindest nicht mehr in Schilos Familie. Anders ist es bei Samira, deren Familie den Regeln deutlich kritischer gegenübersteht und auch mal gegen sie verstößt. Schilo findet das zwar nicht gut, aber das, was das Ministerium dann als Strafe verhängt, das haben sie nicht verdient, da ist sie sich sicher. 


Der Schreibstil des Autors ist leicht zu lesen und findet relativ schnell in das Geschehen hinein, obwohl man direkt hineingeworfen wird. Die Geschichte ist aus Schilos Perspektive geschrieben, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt erhält.
Damit kommen wir zu der Schwäche des Buches: es ist mit knapp 200 Seiten für einen Roman sehr kurz, wodurch es an vielen Stellen an Tiefe fehlte. Die Charaktere blieben allesamt ziemlich blass, die Entwicklung der Protagonistin ging viel zu schnell, sodass sie nicht wirklich nachvollziehbar war, das Ende kommt extrem abrupt und ist insgesamt sehr überhastet und die ganze Welt rund um Cleanland und Sickland bleibt irgendwie farblos. Auch die Liebesgeschichte zwischen Schilo und Toko erschien einen beim Lesen eher, als hätte der Leser dieses Thema eben noch irgendwo unterbringen müssen, weil sich das halt so gehört. Ich meine, ernsthaft: Die beiden sehen sich zwei Nächte, reden 5 Minuten miteinander und schon zweifelt Schilo an allem, was sie ihr ganzes Leben kannte? Außerdem bleiben nach dem Ende der Lektüre noch viele Fragen offen.

ACHTUNG SPOILER: Wo sind Samiras und Oscars Eltern am Ende? Wie haben sie den Kleinen denn aus dem Raum rausbekommen? Woher wusste der Opa, dass seine Enkeltochter kommen würde? Warum hat Oma ihn nicht begleitet? Wusste die Mutter von Opa? Was hielt sie von seiner Entscheidung? Hat sie deshalb ihre Tochter gehen lassen, obwohl sie sosehr auf die Gesetze pocht? Und noch vieles mehr.... 
SPOILER ENDE

Insgesamt gab es einfach zu wenig Tiefe in der Story und einige Kapitel mehr hätten definitiv nicht geschadet: die Charakter mehr ausbauen und sich langsamer entwickeln lassen, der Handlung Zeit lassen... aber so wirkte der ganze Roman etwas gehetzt und teilweise auch etwas oberflächlich. Schade, hier wäre mehr Potenzial gewesen!


Lesenswert ist das Buch vor allem wegen seiner Aktualität und der gesellschaftlichen Frage, wie weit man gehen darf, um die Gesundheit zu schützen. Wie weit darf man die Freiheit einschränken, um die Gesundheit aller zu schützen? Und wann geht es zu weit?
Ich denke, jeder Leser von Cleanland wird sich darüber einig sein, dass es in diesem Szenario definitiv zu weit geht. Alles andere ist eine Frage des eigenen Standpunkts und bietet eine gute Diskussionsgrundlage. 

Fazit

Eine Dystopie mit topaktuellem Thema, die allerdings leider einige Schwächen hat: zu wenig Tiefgang, zu hektisch und manchmal nicht ganz nachvollziehbar. An sich ein wirklich interessantes Thema und der Autor hat einen angenehmen Schreibstil, aber mir fehlt leider so viel! 



Sonntag, 13. Dezember 2020

[DIY] Mach dein "Es ist genau das was ich wollte" Gesicht fertig, denn es ist wieder Weihnachten! | Lustige Weihnachtskarte mit Gundolf

[DIY] Mach dein "Es ist genau das was ich wollte" Gesicht fertig, denn es ist wieder Weihnachten! | Lustige Weihnachtskarte mit Gundolf



[Unbezahlte Werbung durch Markennennung]

Was ihr benötigt:

[DIY] Mach dein "Es ist genau das was ich wollte" Gesicht fertig, denn es ist wieder Weihnachten! | Lustige Weihnachtskarte mit Gundolf

[DIY] Mach dein "Es ist genau das was ich wollte" Gesicht fertig, denn es ist wieder Weihnachten! | Lustige Weihnachtskarte mit Gundolf


So gehts:

  • Schneidet den hellbeigen Tonkarton so zurecht, dass es etwas kleiner als die Grundkarte ist.
  • Das Muster des Stencils mit Hilfe eines Schwamms mit der mauvefarbenen Stempelfarbe auftupfen. Gut trocknen lassen.
  • Den Spruch mit schwarzer Stempelfarbe darunter aufstempeln. Nach dem Trocknen das Rechteck mit Klebeband auf der Grundkarte befestigen.
  • Das Motiv auf weißen Tonkarton stempeln, colorieren und dann vorsichtig ausschneiden. Mit 3D-Foam-Pads aufkleben.
  • Mit Holzsternen verzieren. Diese mit dem Glue Pen befestigen.


Viel Spaß beim Nachbasteln!

Samstag, 5. Dezember 2020

[Books] Jessica Bab Bonde & Peter Bergting - Bald sind wir wieder zu Hause

 

[Books] Jessica Bab Bonde & Peter Bergting - Bald sind wir wieder zu Hause


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Cross-Cult zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 


Über das Buch

Titel: Bald sind wir wieder zu Hause Originaltitel: Vi kommer snart hem igen Autor: Jessica Bab Bonde Übersetzer: Monja Reichert Illustrator: Peter Bergting Verlag: Cross-Cult 
Preis: 9,99€ Genre: Geschichte, Comic Format: eBook Seitenanzahl: 104 
ISBN: 978-3-96658-178-3 Original Erscheinungsdatum: 2018 Deutsches Erscheinungsdatum: 2020 |

Hier kaufen als Buch oder EBook 


Ähnliche Bücher: Das Tagebuch der Anne Frank - Graphic Diary (Ari Folman, David Polonsky); They called us Enemy: Eine Kindheit im Internierungslager (George Takei); Kinder mit Stern (Martine Letterie)

Rechtsextremismus und Antisemitismus haben in Europa wieder Fuß gefasst. Geschichten, wie die in diesem Band versammelten, erinnern uns daran, den Horror des Holocaust niemals zu vergessen. Bald sind wir wieder zu Hause schildert die Erlebnisse von sechs Überlebenden des Naziterrors auf Basis von Interviews. Enteignet, von ihren Angehörigen getrennt und ihrer Menchenwürde beraubt, durchlebten sie die Angst und Verfolgung im Ghetto. Sie erlitten die Entmenschlichung, den Hunger und die Entkräftung in den Konzentrationslagern und waren Zeugen des industriellen Massenmordes in den Vernichtungslagern. Ein beeindruckendes Plädoyer gegen das Vergessen.

Erster Satz

"Der Name meiner Mutter war Ester."


Cover und Titel


Das Cover zeigt eine der wunderschönen, aber auch bedrückenden Zeichnungen des Illustrators, auf der eine Frau mit einem Jungen zu sehen sind, im Hintergrund viele Koffer. Auf der Jacke des Kindes sieht man den Judenstern.


Meine Meinung


Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth - sie alle haben eines gemeinsam: ihre Kindheit war geprägt vom Hass der Nazis, von deren Rassenwahn und den abscheulichen Gräueltaten. In diesem Buch werden ihre Kindheitserinnerungen erzählt und zusammen mit Comics erlebbar gemacht. 

Die Umsetzung des Themas in Comicform war für mich neu, aber ich finde sie unglaublich gelungen und sehr berührend. Durch die Illustrationen werden die Erzählungen sowohl für Kinder als auch Erwachsene besser zugänglich, auch wenn sie natürlich sehr bedrückend sind und man mit Kindern unbedingt über das Buch hinaus darüber reden sollte, immerhin war die Kindheit der Protagonist*innen voller Leiden, Hunger, Vernichtungs- und Konzentrationslagern, Tod und anderen fürchterlichen Erlebnissen. 

Am Abschluss dieser Erinnerungen erfährt man, was die Überlebenden nach dem Krieg gemacht haben - und das sind besonders schöne Stellen des Buches, denn sie geben Hoffnung und sind ein Lichtschimmer in all der Finsternis. Sie alle haben die Dunkelheit ihrer Vergangenheit natürlich nie vergessen, aber sich auch nicht von ihr gefangen nehmen lassen, sondern stattdessen nach vorne geschaut, haben sich verliebt, geheiratet, Kinder und Enkel bekommen und dafür gesorgt, dass ihre Erlebnisse niemals aus dem Gedächtnis schwinden.

Ein besonderes Highlight sind die tollen Zeichnungen von Peter Bergting, die durch ihre ganz besondere Stimmung auffallen. Sie sind hauptsächlich in tristen grauen, braunen und blauen Tönen gehalten und beschönigen nichts, sind dabei stets sehr ausdrucksstark und klar. 

Dieses Buch ist gerade in dieser Zeit, in der der Rechtsextremismus wieder neuen Aufschwung bekommt, besonders wichtig, denn es zeigt sehr eindrücklich den Schrecken der Nazis und der Konzentrationslager.

Fazit

Ein wichtiges, eindrückliches, aber auch erschreckendes Buch, das das Leben während der NS-Zeit aus Kinderaugen erzählt. Die Comicform macht das Erzählte besonders zugänglich. 

Nur eine Sache verstehe ich nicht: in letzter Zeit passiert es immer wieder, dass ich Rezensionsexemplare über NetGalley von Verlagen bekomme, die Bilder enthalten und die dann textlich völlig verschoben sind. Also nicht nur ein bisschen, sondern komplett, sodass es seitenweise so aussieht: 


So macht es wirklich keinen Spaß, ein Buch zu lesen oder zu rezensieren. Im Falle von Bald sind wir wieder zu Hause gibt es ja sogar ein ebook-Format, warum stellt man dann nicht das zur Verfügung? Ich habe mir wirklich überlegt, die Rezension sein zu lassen und nur bei NetGalley eine - nicht allzu positive - Bewertung abzugeben, weil es wirklich nervt, wenn man ständig Bücher anfängt zu lesen und dann kaum weiterlesen kann, weil der Text ein einziges Chaos ist. Da ich die Thematik des Buches aber für extrem wichtig halte, habe ich eben versucht zu erraten, was die Textschnipsel bedeuten sollen und mir das Buch quasi zusammengereimt. Aber ganz ehrlich, liebe Verlage: das nervt. Wenn sich eure Bücher nicht für das ebook-Format eignen, dann lasst es bleiben und bietet sie nicht auf NetGalley an und wenn es ein ebook zu kaufen gibt, dann gebt den Rezensenten auch das und nicht eine kaputte PDF-Version, die nicht wirklich als Rezensionsexemplar taugt. Bitte. Danke. 


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