Titel: Der Winter der schwarzen Rosen | Originaltitel: Der Winter der schwarzen Rosen | Autor: Nina Blazon | Verlag: cbt Random House |
Preis: € | Genre: Fantasy | Format: Gebunden | Seitenanzahl: 540 |
ISBN: 978-3-570-16364-1 | Original Erscheinungsdatum: 2015 |
"In einer Festung, geschützt durch dunkle Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Liljann Zuflucht vor ihren Verfolgern. Tajann versteckt sich hier mit dem Junglord Janeik, um ihre verbotene, aber leidenschaftliche Liebe leben zu können. Liljann will der zerstörerischen Liebe eines Gestaltwandlers entkommen. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht..."
Erster Satz
"Meine Schwester Tajann war schon immer ein Kind der Feen."
Autor
"Nina Blazon, geboren in Koper bei Triest, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreien begann sie während ihres Germanistik-Studiums. Ihr erster fantastischer Jugendroman wurde mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart."
Cover und Titel
Ich muss gestehen, dass ich noch nie etwas von Nina Blazon gelesen habe. Auf "Der Winter der schwarzen Rosen" bin ich ehrlich gesagt einzig und allein durch das Titelbild aufmerksam geworden. Ich fand das Cover so unglaublich schön, dass das Buch sofort mit musste! Der graue Hintergrund, die schwarzen Rosen, der schwarze Hirsch und die bronze-glitzernden Blätter - das Cover passt inhaltlich super zum Buch und wirkt einfach sehr edel und wunderschön. Auch der Titel passt gut. Ein Titelbild das mehr als gelungen ist!
Meine Meinung
„Das...macht uns Menschen wohl aus. Wenn wir tanzen, dann tanzen wir, bis unser Herz überquillt. Wenn wir lieben, dann so sehr, dass die Welt zu leuchten beginnt - und mit dem Hass ist es ebenso. Wir kosten alles bis zur Neige aus und wir geben uns mit den Grenzen nicht zufrieden. [...] Wir wollen leben und alles auskosten. Und jeder brennt für etwas anderes. Manche für den Kampf, manche für das Lachen. Und manch einer für die Rache."
S. 494
S. 494
Magie. Liebe. Verrat. Und das alles in einer sehr düsteren Umgebung. Nina Blazon gelingt es, eine düstere Welt zu erschaffen, die etwas Besonderes und Eigenes ist und einen sofort in ihren magischen Bann zieht. Der Schreibstil der Autorin ist fließend und angenehm zu lesen, wenn auch sehr poetisch. Anfangs muss man sich an die detaillierte und etwas ausschweifende Erzählung gewöhnen, doch dafür braucht man nicht lange. Durch den Erzählstil wirkt die Geschichte wie eine Art Märchen, roh, dunkel und verschlingend. Die Story selbst ist sehr abwechslungsreich und spannend. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Zwillingsschwestern erzählt, sodass man sich in beide hineinversetzen kann. Liljann fand ich persönlich die nettere der beiden, doch auch Tajann konnte man irgendwie verstehen. Wer will schon für immer daheim eingesperrt sein, wenn man eigene Träume hat?
„Jemand wirklich zu lieben heißt auch, ihn ohne Masken zu sehen, seine Schwächen zu kennen - und sie ebenfalls zu umarmen."
S. 503
S. 503
Wir erhalten hier gleich zwei bittersüße und träumerische Liebesgeschichten gepaart mit viel Verrat, Traurigkeit, Mystik, Magie, düsteren Entwicklungen und einem sehr faszinierten Gesellschafts- und Weltenentwurf. Erst nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, habe ich gelesen, dass es noch weitere Bücher in dieser Welt gibt. Man kommt jedoch auch wunderbar mit, ohne diese Bücher zu kennen, denn es ist ein eigenständiger Band.
Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam und bedächtig und nimmt erst später an Fahrt auf. Dennoch wird es nie langweilig und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende ist auf den ersten Blick erschreckend - und durchaus unvorhersehbar. Aber gerade deswegen gefällt es mir sehr gut, denn es ist bittersüß und konsequent.
„Junge Menschen brauchen Gefahren, nur daraus allein kann Neues entstehen, alles andere führt zu Verweichlichung und schließlich zum Untergang aller. Adler werfen ihre Jungen aus dem Nest, damit sie fliegen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ein Fluss bahnt sich den Weg stets nach vorne. Stehende Gewässer werden nur zu Sümpfen und bringen Fäulnis und Tod. Und ein Feuer erstickt an seiner eigenen Asche, wenn es sich nicht ausbreiten darf."
S. 36
Fazit
Ein Rausch der Sinne und ein perfekter Fantasyroman. Düster und bitter und doch so wunderschön. Die Geschichte hat alles, was ein Fantasyroman braucht: eine gute Story, Spannung, Liebe, Magie, eine fantastische und detailliert ausgearbeitete Welt und vielseitige Charaktere. Außerdem ist die Story wirklich mal etwas Anderes und nicht der xte Aufwasch einer altbekannten Geschichte... Und damit wäre auch geklärt, dass das nicht mein letzter Nina Blazon Roman bleiben wird.
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