Titel: Und nebenan warten die Sterne | Autor: Lori Nelson Spielman |
Verlag: Fischer Krüger |
Verlag: Fischer Krüger |
Preis: 14,99€ | Genre: Drama | Format: Paperback | Seitenanzahl: 381 |
ISBN: 978-3-8105-2471-3 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2016 |
"Als Annie erfährt, dass ihre Schwester KRisten bei einem Zugunglück gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie sollten beide in diesem Zug sein - auf dem Weg zur Uni. Annie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Schwester. Sie sucht Trost bei ihrer Mutter Erika, doch diese flüchtet sich in ihre Arbeit. Annie begreift nicht, was mit ihrer liebevollen Mutter passiert ist, die für jedes Tief einen Rat wusste, deren Lachen so ansteckend war und deren Liebe die Familie zusammenhielt. Erika weiß nicht wohin mit ihrer Trauer um Kristen, möchte aber vor Annie keine Schwäche zeigen - bis diese plötzlich verschwindet. Erika wird klar: Sie muss Annie finden! Sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Sonst verliert sie vielleicht alles."
Erster Satz
"Wenn dich etwas aufhält, bleib stehen."
Autor
"Lori Nelson Spielman gehört zu den erfolgreichsten Romanautorinnen weltweit. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit ihrem ersten Roman, >Morgen kommt ein neuer Himmel<, der in über 30 Ländern erschienen ist und in Deutschland der Jahresbestseller Belletristik 2014 war. Auch ihr zweiter Roman >Nur einen Horizont entfernt< wurde sofort zum Nummer-1-Bestseller. Lori Nelson Spielman hatte sich nie erträumt, dass sie mit ihren Büchern so viele Menschen erreichen und berühren würde. Dafür ist sie unendlich dankbar. Dieser Roman soll die Leserinnen inspirieren, darüber nachzudenken, was glücklich macht - und was im Leben wirklich zählt."
Cover und Titel
Das Cover ist sehr schön und auch der Titel gefällt mir sehr gut, auch wenn ich nicht weiß, was beides mit dem Inhalt des Buches zu tun hat... Sowohl Cover als auch Titel sind ziemlich nichtssagend, wenn auch optisch ansprechend. Einen Bezug zum Inhalt lässt sich mit beidem nicht herstellen, was ich etwas schade finde.
Meine Meinung
Annie und ihre Mutter Erika können es nicht fassen als sie vom Tod Kristens erfahren. Wie sollen sie ohne ihre Schwester bzw ohne ihre Tochter weiterleben? Doch beide gehen mit ihren Gefühlen unterschiedlich um und sind sich gegenseitig keine Stütze. Das führt dazu, dass sich Mutter und Tochter immer weiter voneinander entfernen - bis Annie verschwindet und Erika sich darüber klar wird, dass sie ihre Tochter für immer verlieren könnte.
„Erst wenn wir uns ganz schwach fühlen, erfahren wir, wie stark wir wirklich sind. Dann erhebt sich unsere Stärke wie ein Gänseblümchen aus einem Riss im Asphalt."
S. 39
S. 39
Der Schreibstil ist sehr einfach und locker gehalten, beinahe etwas zu einfach. Die Story selbst ist natürlich rührend, aber irgendwie sehr überladen was die Schicksalsschläge angelangt. Das war einfach etwas zu viel. Und die Tatsache, dass Annie und irgendwann auch Erika glauben, dass Kristen gar nicht tot ist, fand ich sehr unglaubwürdig. Es scheint eher eine Art Verleugnen von Annie zu sein, die Kristens Tod nicht wahrhaben will. Dafür wurde dieser Aspekt aber zu wenig realitätsnah behandelt und auch nicht aufgeklärt. So bleibt eher das Gefühl zurück, dass sich die beiden Protagonisten gar nicht wirklich mit dem Tod auseinandersetzen, was ich sehr schade und auch etwas oberflächlich finde.
Nett fand ich die Familien-Weisheiten, die man auch auf dem Innenumschlag des Buches findet. Auch die Art und Weise, die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven zu erzählen - Annie (3. Person) und Erika (Ich-Perspektive) - fand ich gut.
„Wenn wir wirklich großes Glück haben, kann es sein, dass wir mit Rückenwind und günstigem Seegang durchs Leben segeln. Doch wenn sich der Kurs ändert - und das tut er immer -, haben wir oft Probleme, uns neu zu orientieren."
S. 135
S. 135
Das Ende ist sehr vorhersehbar. Auch die Protagonisten sind betont gegensätzlich und wirken daher auch etwas zu "gewollt". Warm werden konnte ich mit beiden nicht wirklich, da sie zu oft für mich unverständliche Entscheidungen getroffen haben. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte, jedoch fand ich auch diese Entwicklungen größtenteils sehr unglaubwürdig. Alles in allem sehr konstruiert. Der Roman soll einen zum Nachdenken bringen, was wirklich wichtig ist und die großen Gefühle wecken. Ersteres schafft er einigermaßen, doch die Gefühle blieben größtenteils fern - dafür war mir die Geschichte einfach zu überspitzt und zu wenig realitätsnah. Während mir der Anfang des Buches auch emotional noch sehr gut gefallen hat lies es im Laufe der Story immer mehr nach. Die Story hat Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde... Die Handlung und bestimmte Entscheidungen der Charaktere werden zu wenig erläutert, und insgesamt wirkt vieles sehr konstruiert und aufgesetzt.
„Verwechsle niemals das, was wichtig ist, mit dem, was wirklich zählt"
"Wenn das Leben dir den Teppich unter den Füßen wegzieht, schenkt es dir Platz zum Tanzen."
"Manchmal geht es im Leben darum, an etwas festzuhalten, viel öfter aber muss man einfach loslassen."
"Wenn die anderen dich seltsam finden, dann sei es auch- aber so richtig!"
Fazit
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