Titel: Die Spuren meiner Mutter | Originaltitel: Leaving Time | Autor: Jodi Picoult |
Verlag: C. Bertelsmann | Preis: 19,99€ | Genre: Drama | Format: Gebunden |
Seitenanzahl: 512 | ISBN: 978-3-570-10236-7 |
Original Erscheinungsdatum: 2015 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2016 |
Verlag: C. Bertelsmann | Preis: 19,99€ | Genre: Drama | Format: Gebunden |
Seitenanzahl: 512 | ISBN: 978-3-570-10236-7 |
Original Erscheinungsdatum: 2015 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2016 |
"Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter. Alice Metcalf verschwand zehn Jahre zuvor spurlos nach einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New Hampshire, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben kam. Nachdem Jenna schon alle Vermisstenportale im Internet durchsucht hat, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung an die Wahrsagerin Serenity. Diese hat als Medium der Polizei beim Aufspüren von vermissten Personen geholfen, bis sie glaubte, ihre Gabe verloren zu haben. Zusammen machen sie den abgehalfterten Privatdetektiv Virgil ausfindig, der damals als Ermittler mit dem Fall der verschwundenen Elefantenforscherin Alice befasst war. Mit Hilfe von Alices Tagebuch, den damaligen Polizeiakten und Serenitys übersinnlichen Fähigkeiten begibt sich das kuriose Trio auf eine spannende und tief bewegende Spurensuche - mit verblüffender Auflösung."
erster Satz
"Früher glaubte man an die Existenz eines Elefantenfriedhofs - eines Orts, den kranke und alte Elefanten aufsuchten, um dort zu sterben."
Meine Meinung
Jodi Picoult ist schon seit vielen Jahren meine Lieblingsautorin. Mit "Beim Leben meiner Schwester" begann für mich alles, und bis heute ist die Begeisterung ungebrochen. Natürlich musste daher auch "Die Spuren meiner Mutter" sofort bei mir einziehen. Wie bereits bei "Solange du bei uns bist" spielt die heimliche Hauptrolle hier nicht ein Mensch - sondern Tiere. Damals die Wölfe, hier sind die Elefanten die geheimen Protagonisten. Jenna wächst bei ihrer Großmutter auf, ihr Vater lebt in einem Pflegeheim aufgrund von massiven psychischen Probleme. Jennas Mutter Alice ist vor 10 Jahren verschwunden. Doch Jenna will nicht glauben, dass ihre Mutter sie einfach verlassen hat. Genauso wenig will sie glauben, dass sie tot ist. Also begibt sie sich auf die Suche und trifft dabei das Medium Serenity und den dauer-betrunkenen ehemaligen Polizisten Virgil. Gemeinsam wagen sie es, den alten Fall neu aufzurollen und versuchen die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch dabei geschehen Dinge, die keiner von ihnen vorhergesehen hat...
„Die Moral von dieser Geschichte lautet, dass man manchmal, selbst wenn man alle Hebel in Bewegung setzt, um eine Verbesserung zu erzielen, den Lauf der Dinge am Ende doch nicht aufhalten kann. Die Moral von dieser Geschichte lautet auch, dass, egal, wie sehr wir uns bemühen, egal, wie sehr wir es uns wünschen...es für manche Geschichten einfach kein gutes Ende gibt."
S. 15
Wieder einmal schafft es die Autorin, jedem Charakter eine bedeutende Tiefe zu geben. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt der Leser einen umfassenden Einblick in den Verlauf der Geschichte. Und zusätzlich dazu bekommt man wirklich viel über Elefanten mitgeteilt. Man lernt verschiedenes über ihre Verhaltensweisen, Eigenheiten, Merkmale und vieles, vieles mehr. Dass die Elefanten und auch das Reservat auf echten Elefanten und einem echten Reservat beruhen, macht das Buch noch sehr viel authentischer. Trotz großem Lerneffekt hat man nicht im geringsten das Gefühl, ein Lehrbuch zu lesen. Es bleibt immer interessant und spannend und bis zum Schluss hat man nicht die geringste Ahnung, wohin die Geschichte führen wird. S. 15
Der Schreibstil ist typisch Jodi Picoult - sehr angenehm zu lesen trotz Tragik. Eine rührende Geschichte über Familie, Mutterliebe, Hoffnung, Verlust, Tod, Sehnsucht - und Elefanten. Außerdem ist es wirklich erstaunlich, wie Jodi Picoult es immer noch schafft, einen zu überraschen. Obwohl ich jedes ihrer Bücher kenne und liebe - das Ende habe ich dennoch nicht vorhergesehen und die Wendung hat mich doch sehr zu Tränen gerührt.
„In der Wildnis bleiben eine Mutter und ihre Tochter so lange zusammen, bis eine von ihnen stirbt."
S. 243
Die Romane von Jodi Picoult sind meistens voller Dramatik, tiefer innerer Zerrissenheit und einer Thematik, die nicht gerade alltäglich ist. In diesem Buch geht es um die verzweifelte Suche nach der Mutter, wodurch auch Dramatik entsteht, aber nicht so tiefgehend wie ich es von der Autorin gewohnt bin, dadurch geht leider etwas Intensität verloren. Das Buch konnte mich nicht so packen, wie andere Picoult-Romane. Dennoch auf jeden Fall lesenswert - wenn man an Elefanten nicht völlig uninteressiert ist ;) S. 243
„Wenn man an jemanden denkt, den man geliebt und verloren hat, ist man schon bei ihm. Alles andere sind Kleinigkeiten."
S. 502
S. 502
Im Übrigen muss ich ausnahmsweise mal den deutschen Verlag loben. Das Cover finde ich wunderschön und sehr gelungen. So schön, dass ich die deutsche Ausgabe haben wollte und nicht die englische, wie sonst üblich... Sehr löblich!
Fazit
Eine bewegende Geschichte, die einen mitreißt und überrascht. Die Thematik ist wieder einmal dramatisch, aber nicht so tiefgehend wie sonst. Nicht das beste Buch von Jodi Picoult, aber dennoch sehr lesenswert und schön zu lesen. Die Fakten über Elefanten sind sehr interessant und man lernt viel über diese majestätischen Tiere. Dafür sollte man allerdings auch offen sein, sonst wird das Buch schnell langweilig.
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