Vor kurzem bekam ich eine nette Mail von Barbara Leciejewski bekommen, der Autorin von "Vergiss nicht, dass wir uns lieben", sowie den beiden Romanen "In all den Jahren" und "In Paris bei Nacht und im Regen", wobei letzterer noch nicht erschienen ist. Ich habe von ihr ein Rezensionsexemplar zu ihrem neuesten Roman bekommen, welcher genau heute beim FeuerWerke Verlag erscheint! Und genau den möchte ich euch heute vorstellen. Vielen lieben Dank liebe Barbara für den netten Kontakt mit Dir und das Rezensionsexemplar! Ich hatte viel Freude beim Lesen!
allgemein
Titel: Vergiss nicht, dass wir uns lieben
Originaltitel: Vergiss nicht, dass wir uns lieben
Autor: Barbara Leciejewski
Verlag: FeuerWerke Verlage
Preis: 9,99€ (TB), 2€ (ebook)
Genre: Liebesroman
Format: ebook / Taschenbuch
Seitenanzahl: 190
ISBN TB: 978-3-945362-13-6
ISBN ebook: 978-3-945362-12-9
Original Erscheinungsdatum: 2015
Deutsches Erscheinungsdatum: 2015
Kaufen?
Mehr über die Autorin findet ihr hier: http://www.barbara-leciejewski.de
kurzbeschreibung
"Ein Mann und eine Frau erwachen zur gleichen Zeit an verschiedenen Stellen eines Waldes - ohne die geringste Erinnerung an ihre Vergangenheit oder ihre Identität. Im einzigen Haus der wunderschönen, aber menschenleeren Gegend am Meer treffen sie aufeinander. Was wie ein Krimi beginnt, wird zu einer bewegenden Liebesgeschichte über zwei Menschen, die - losgelöst von allem - nur noch für den Moment und füreinander leben. Ein Zustand wie im Paradies. Doch was geschieht, wenn eines Tages alle Rätsel gelöst werden, wenn die Vergangenheit zurückkehrt und wenn nur noch eine einzige Frage bleibt: Wie stark ist die Macht der Liebe wirklich?"
erster satz
"Wie war sie in diesen Wald geraten?"
zitate
"Und wenn man dann mit schlimmen Erinnerungen an einem schlimmen Ort war? Wer sagte einem, dass es gut war, sich zu erinnern? Was, wenn die Erinnerungen selbst schlimmer waren als alles, was sie in den letzten Tagen durchgemacht hatten? Würde man trotzdem die Erinnerung wählen?"
"Wenn dich das nächste Mal jemand ohne Gedächtnis im Wald aussetzt, sollte er dir ein Schild ankleben: Bitte keine gefährlichen Werkzeuge in die Hand nehmen!"
"Ich glaube, alles was wirklich schön ist, ist immer auch ein bisschen traurig."
inhalt
Der Roman beginnt ein wenig wie ein Krimi. Zwei Menschen, die ohne Erinnerung aufwachen und dann auch noch im selben Wald - das kann doch kein Zufall sein?
Im Laufe der Geschichte entwickelt man dann verschiedene Theorien, wie es dazu gekommen sein könnte. Mein erster Verdacht war eine durch ein Traumata ausgelöste Amnesie. Krimi eben. Und dann ging ich über in die Theorie, dass die Begegnung nicht in Wirklichkeit stattfindet, sondern in den Köpfen der beiden Personen, z.B. weil sie im Koma liegen oder so. Ob und inwieweit die Theorien den Geschehnissen im Buch ähnlich sind, müsst ihr aber selbst rausfinden ;)
Das Buch kommt mit extrem wenigen Personen aus, ein ganz großer Teil sogar nur mit zwei: Johannes und Paula. Zumindest nennen sie sich so, denn keiner von ihnen weiß, wer sie wirklich sind. Woher kommen sie? Was ist mit ihnen passiert? Und die wichtigste: wollen sie ihre Erinnerungen zurück haben? Was ist, wenn die Erinnerungen schlimmes hervorbringen? Denn Paula und Johannes leben sich gut auf ihrer einsamen Insel ein, sie geben sich gegenseitig Halt und finden einen Weg, mit ihrer Erinnerungslosigkeit zu leben. Wollen sie das riskieren für ihre Erinnerungen?
Menschen verändern sich. Man wird erwachsen. Vielleicht wird einem die Karriere wichtiger als die Freunde. Oder umgekehrt. Man ändert die Perspektiven und seine Persönlichkeit. Vormals unwichtige Dinge werden plötzlich wichtig und vormals wichtige unwichtig. Doch man verändert sich nicht nur selbst, die Menschen um einen herum machen genau das gleiche durch. Und irgendwann ist der Mensch, in den man sich verliebt hat vielleicht nicht mehr der gleiche. Man entwickelt sich. Die Beziehung entwickelt sich. Manchmal in die gleiche Richtung und manchmal in die entgegengesetzte. Doch kann man dann die Beziehung noch retten? Kann man wieder zurück zu dem Punkt, an dem man angefangen hat? Oder ist man für immer gefangen in diesem neuen Menschen, zu dem man geworden ist?
Das ist eine der vielen Fragen, um die es in dem Roman geht. Die Liebe. Die Erinnerung. Schicksal. Erinnerungen machen uns zu dem, was wir sind. Deshalb sind Erinnerungen so wichtig, aber manchmal nehmen sie uns gefangen. Lassen uns nicht mehr los. Und verändern uns deswegen. Wenn man keinerlei Erinnerungen mehr hat, kann man neu anfangen. Doch man ist irgendwie wurzellos. Man hat keinen Halt.
Was würdest du wählen?
Ein Leben ohne Erinnerung mit der Chance, alles neu zu erleben und alte Fehler vielleicht zu vermeiden?
Oder ein Leben mit Erinnerungen? Mit all den Fehlern und Schicksalsschlägen?
Und wenn man die Erinnerungen zurück hat, kann man damit leben? Kann man seine Zukunft dennoch ändern? Fehler wieder gut machen? Sich in einen anderen Menschen verwandeln?
Wie gesagt: Das Buch ist nicht oberflächlich, sondern regt zum Nachdenken an. Es zeigt Tiefgang, und das gefällt mir wirklich gut!
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und gut zu lesen. Allerdings ist das Buch recht kurz, wegen mir hätte es ruhig ein paar Seiten länger sein können und auch ein kleines bisschen mehr Dramatik hätte nicht geschadet. Alles in allem ist das Buch jedoch sehr angenehm zu lesen!
fazit
Eine Liebesgeschichte, wie man sie selten finde. Die Story ist wirklich mal was Neues, etwas, was man so noch nicht kennt. Auch wenn nicht allzu viel passiert, wird die Geschichte dennoch nicht langweilig und man wird zum Nachdenken angeregt. Das hier ist keine oberflächliche Liebesgeschichte, wie man sie zuhauf kennt, nein, sie ist sehr viel tiefgründiger! Ein paar mehr Seiten und ein bisschen mehr Dramatik hätten nicht geschadet, das ist aber auch das einzige, was ich auszusetzen habe. Ich bin jedenfalls gespannt auf die weiteren Bücher der Autorin!
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