Samstag, 15. Januar 2022

[Books] Timur Vermes - U

 

Timur Vermes - U Cover


*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von NetGalley und Piper zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! 


Über das Buch


Titel: U Autor: Timur Vermes | Verlag: Piper 
Preis: 11,99 € Genre: Literatur Format: eBook Seitenanzahl: 160 
ISBN: 978-3-492-07104-8 Original Erscheinungsdatum: 2021 

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Eine scheinbar ganz alltägliche Situation: Nur noch fünf U-Bahn-Stationen trennen die junge Lektorin Anke Lohm von einer Dusche und dem frisch bezogenen Bett im Gästezimmer ihrer besten Freundin. Zwar nervt sie nach einer Bahnreise mit allen Komplikationen der einzige andere Fahrtgast im leeren Zug, aber beim nächsten Halt will der junge Mann aussteigen, und dann ist endlich, endlich Ruhe. Sollte die nächste Station nicht eigentlich längst da sein? Aus zwei Minuten werden fünf, dann zehn, zwanzig, in denen die Bahn ungebremst durch die endlose Dunkelheit schießt. Und Anke Lohm ahnt, dass dies mehr sein könnte als nur eine U-Bahn-Fahrt: der größte Fehler ihres Lebens
         

Erster Satz


"Rollkoffer blockiert alle fünf Schritte."



Autor


"Timur Vermes wurde 1967 in Nürnberg als Sohn einer Deutschen und eines Ungarn geboren Er studierte in Erlangen Geschichte und Politik und arbeitete anschließend als Journalist und Ghostwriter. Er schrieb bis 2001 für die Abendzeitung und den Kölner Express und später für mehrere Magazine. Sein 2012 erschienener Roman Er ist wieder da ist eines der erfolgreichsten deutschen Debüts der letzten Jahrzehnte. Sein zweiter Roman Die Hungrigen und die Satten stand 2018 wochenlang auf der Bestsellerliste."



Cover und Titel


Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht: Auf schwarzem Hintergrund prankt ein großes, weißes U und im Hintergrund sieht man die Lichter einer einfahrenden U-Bahn. Titel und Cover passen hervorragend zum Inhalt. 


Meine Meinung


Anke Lohm will mit ihrem störrischen Rollkoffer nur nach Hause - oder besser gesagt in das Gästebett, das ihre beste Freundin Kiki vorbereitet hat. Sie sehnt sich nach Schlaf und will möglichst schnell die letzten 5 U-Bahnstationen hinter sich bringen. Doch dann fährt die U-Bahn. Und fährt. Und fährt immer weiter, ohne Halt durch die Dunkelheit. Und es wird immer gruseliger...


„.U-Bahn aber: Noch langsamer. Noch. Lang- Sa. Mmmmmm. A. Das war´s. Oder? Nein ... Doch. Steht."
pos. 115


Der Schreibstil des Autors ist ... nun ... sehr gewöhnungsbedürftig. Sätze, die teilweise nur aus einem Wort bestehen. Oder aus Geräuschen wie "schrubb schrubb" oder "chng chng". Oder schier endlosen Wiederholungen wie "Ratterratter. Ratterratter. Nicht zu ihm gucken. Ratterratterratter." Der Klappentext hörte sich total interessant an, ich dachte an Spannung, vielleicht etwas Horror - aber niemals hätte ich das erwartet, was ich dann bekam: eine endlose Aneinanderreihung von Worten, die oftmals keinerlei Sinn ergeben.


„Ratterratter. Ratterratter. Nicht zu ihm gucken. Nicht zu ihm gucken. Ratterratter. Ratteratterratter."
pos. 145


Es kommen hauptsächlich drei Personen vor: Anke, der junge Mann, der im selben Waggon sitzt und eine Schwangere im nächsten Wagen. Keine der Personen lernt man irgendwie näher kennen, geschweige denn, dass man eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann. Man macht sich zwar Gedanken, was am Ende die Auflösung ist (Eingeschlafen? Auf Drogen? Alkohol? Völliger Wahnsinn?), aber eigentlich interessierte es mich nicht wirklich. Vielmehr beherrschte mich die Frage: WTF? Was lese ich da? Was soll das sein? 


„.Dort hinten Lichtkaputt. Nicht kaputt. Doch kaputt. Nicht kaputt: flackert. Flackert eins. Flackert noch eins. Eins aus. Zwei flackert Zwei drei flackern Eins aus, zwei aus. Jetzt auch drei aus."
pos. 582


Und dann kam das Ende. Tja, und ich war nicht schlauer als zuvor, denn nach all den sinnlosen Worten, endlosen Geräusch-Aneinanderreihungen und komischen Wirr-Warr kommt keinerlei Auflösung. Nix. Nada. Und somit bleibe ich auch nach Beenden des Buches mit der Frage zurück, was zur Hölle ich da eigentlich gelesen habe und warum. Zeit, die ich mir durchaus hätte sparen können. 


Fazit


Selten war ich so von einem Buch enttäuscht, selten bewerte ich Bücher so schlecht. Aber mit "U" konnte ich schlichtweg gar nichts anfangen. Das Buch ist ein einziges Chaos, ein Wirr-Warr und für mich irgendwie sinnlos. 



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