*Werbung / Rezensionsexemplar: Das Buch wurde mir kostenlos von NetGalley und Loewe zur Verfügung gestellt im Gegenzug für eine ehrliche, unbeeinflusste Rezension. Vielen Dank!
Über das Buch
Titel: I was born for this | Originaltitel: I was born for this | Autorin: Alice OsemanL | Übersetzerin: Kathrin Köller | Verlag: Loewe |
Preis: 14,99€ | Genre: Coming-of-Age | Format: eBook | Seitenanzahl: 448 |
ISBN: 978-3-7432-1221-3 | Original Erscheinungsdatum: 2018 | Deutsches Erscheinungsdatum: 2023 |
Ähnliche Bücher: Loveless (Alice Oseman); Nothing left for us (Alice Oseman)
Erster Satz
""Ich glaub´s ja nicht. Ich sterbe", sage ich und lege mir die Hand aufs Herz. "Du bist echt.""
Autorin
"Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden."
Cover und Titel
Das Cover im Stil der anderen Alice-Oseman-Bücher ist dieses Mal in einem knalligen Orange gehalten, darauf viele verschiedene kleine Menschen, manche Jubeln, andere halten Plakate hoch oder Luftballons in der Hand, einer spielt Gitarre ... Das Cover fällt auf jeden Fall auf und passt, ebenso wie der Titel, gut zum Inhalt des Buches.
Meine Meinung
„Das ist der Grund, wieso Leute Fans werden von Bands und so. Sie wollen sich einfach an etwas festhalten, womit sie sich gut fühlen. Selbst wenn es alles eine große Lüge ist."
pos. 4343
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Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so wie man es von Alice Oseman gewohnt ist. Ausnahmsweise habe ich aber nicht ganz so einfach in die Story hineingefunden. Vielleicht, weil ich zwar selbst durchaus Bands geliebt und "gefangirlt" habe, aber eben nie so extrem stark wie Angel. Dadurch konnte ich nicht ganz so gut Zugang zu ihr finden wie erhofft.
„Die meisten Erwachsenen sehen Teenager als wirre Kids, die nicht viel verstehen, während sie selbst Wissen und Erfahrung mit Löffeln gefressen haben und jederzeit ganz genau wissen, was sie tun. Ich glaube, in Wirklichkeit sind wir alle auf der ganzen Welt verwirrt, und niemand versteht irgendwas von irgendwas."
pos. 998
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Besonders spannend fand ich, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven geschrieben ist: Angels und Jimmys. Dadurch bekommt man einen besonders guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden. Allerdings haben mir Jimmys Passagen deutlich besser gefallen, vielleicht, weil ich Angel einfach etwas anstrengend fand und Jimmy sehr viel nachvollziehbarer fand. Er hat mit so einigen psychischen Problemen zu kämpfen und wie so oft schafft es die Autorin, diese sehr nahbar darzustellen. Ein besonderes Highlight für mich war auch Bliss, die ich einfach sensationell toll fand. Die Protagonistin Angel fand ich jedoch teilweise sehr egoistisch, nervig und anstrengend. Sie wirft ihrer Freundin Juliet vor, dass sich diese nicht wirklich für The Ark interessieren würde, stellt aber selbst nicht eine einzige persönliche Frage - und das, obwohl sich die beiden zum ersten Mal im echten Leben sehen! Davon ist Juliet dann verständlicherweise enttäuscht, wendet sich immer weiter von Angel ab - aber da wir sie nur aus Angels Perspektive kennen, lernen wir sie kaum genauer kennen. Erst ganz zum Schluss gibt es eine kurze Aussprache und das wars dann. Hier war ich doch ein bisschen enttäuscht und hatte mir mehr erwartet. Toll war wie immer aber natürlich die Diversität der Charaktere!
„Das echte Leben ist komisch."
pos. 4292
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Ein Buch über Freundschaft, Fankultur, den Schattenseiten der Berühmtheit und psychischen Problemen. Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht so ganz überzeugen, weil ich mit der Protagonistin nicht ganz warm wurde und mir das Thema auch nicht so ganz lag. Vielleicht lag das aber auch daran, dass die Aussagen ziemlich zu Beginn des Buches, dass "Neunzigerjahre Indiekram" alt und die Band Placebo eine "obskure alte Band" sei, als Neunzigerjahre-Kind einfach verdammt weh taten :D Für mich persönlich war das Buch also nicht gemacht, findet aber bestimmt genügend Leser:innen, die es lieben werden.
Fazit
Bei diesem Buch habe ich - anders als bei den anderen Alice-Oseman-Stories - ganz deutlich gemerkt, dass ich nicht die Zielgruppe bin. Für mich persönlich war es also nichts, weil ich weder mit Angel noch mit dem übertriebenen Fangirling groß was anfangen konnte. Toll fand ich die Diversität und die Tatsache, dass es keine Romance-Geschichte war.